• 28.04.2018 22:10

  • von Mario Fritzsche & Alex Kalinauckas

Nach Pariser Chaos: Lotterer mit zehn Startplätzen Strafe für Berlin

Infolge der Kollision mit Sam Bird auf den letzten Metern des ePrix von Paris wird Andre Lotterer für sein Heimspiel in Berlin eine Grid-Strafe auferlegt

(Motorsport-Total.com) - Im Rücken von Heimsieger Jean-Eric Vergne (Techeetah) ging es in der letzten Runde des Formel-E-Rennens in Paris buchstäblich hoch her.

Titel-Bild zur News: Andre Lotterer

Andre Lotterer muss für Crash mit Sam Bird in Paris beim nächsten Event in Berlin büßen Zoom

Weil Vergnes Teamkollege Andre Lotterer auf den letzten Metern des französischen ePrix im Zweikampf mit Lucas di Grassi (Audi) die nutzbare Energie ausging, rollte der Techeetah-Bolide mit der Startnummer 18 langsam in Richtung Ziellinie - allerdings nicht etwa am Streckenrand, sondern mitten auf der Strecke.

Der nachfolgende Virgin-Pilot Sam Bird fuhr auf Lotterer auf, stieg dabei kurzzeitig in die Luft und beendete das Rennen schließlich mit nur drei Rädern auf dem dritten Platz. Lotterer, der die letzte Runde an zweiter Stelle liegend in Angriff genommen hatte, wurde schließlich noch bis auf Platz sechs durchgereicht.

Unmittelbar nach dem Zwischenfall gaben die FIA-Kommissare bekannt, dass es eine Untersuchung gibt. Das Ergebnis dieser wirkt sich zwar nicht auf das Rennergebnis des ePrix von Paris aus, sehr wohl aber auf die Startaufstellung für den anstehenden ePrix von Berlin am 19. Mai.

Bei seinem Heimspiel im Formel-E-Kalender muss Lotterer eine Grid-Strafe in Höhe von zehn Startplätzen verdauen. Die Begründung der Kommissare für die Strafe: Lotterer "fuhr nach links von der Ideallinie weg, zog dann aber wieder auf diese zurück, was der Auslöser dafür war, dass er von hinten getroffen wurde".


Fotos: Formel E in Paris


"Das Ganze ist natürlich nicht ideal, denn es ist nie toll, einen Unfall zu haben, aber das ist eben die Formel E", so Lotterer im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' mit Verweis auf die Tatsache, dass die Energiereserven seines Boliden aufgebraucht waren. "Man kann davon einfach überrascht werden und wenn der Geschwindigkeitsunterschied so hoch ist, kann es schnell schiefgehen", so der Deutsche.

Unabhängig von diesem Zwischenfall muss das Techeetah-Team noch 2.500 Euro berappen, weil Lotterer beim obligatorischen Autowechsel zu Mitte des Rennens auf unsichere Art und Weise wieder losgeschickt wurde. "Mechaniker befanden sich nicht in ausreichendem Abstand zum Auto", heißt es im diesbezüglichen FIA-Statement.

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