ARD bringt Formel E Millionen-Quote, Frauen-Finale stärker
Die Formel E schwebt bei ARD in unbekannten Quotenhöhen, doch im direkten Vergleich lag selbst der Frauen-Fußball deutlich vorn
(Motorsport-Total.com) - Die Formel E hatte am gestrigen Samstag die große Chance, in der TV-Landschaft Deutschlands Fuß zu fassen. Zum ersten Mal wurde das Rennen live bei ARD übertragen und damit einem Millionenpublikum präsentiert. Eingebettet in die beiden Fußballfinales des DFB-Pokals hätte es wohl kaum einen geeigneteren Zeitpunkt geben können, den Daniel Abt mit seinem Sieg passend veredelte.

© FIA Formula E
Die Tribünen in Berlin waren voll, und Rekorde gab es auch im TV Zoom
Die Quotenanalyse ergibt jedoch ein gemischtes Fazit. 1,46 Millionen schalteten gestern um 18 Uhr im Ersten ein, was 20,2 Prozent Marktanteil entspricht. Damit hat die Elektroserie deutlich mehr Fans vor die Bildschirme gelockt als sonst. Auf Eurosport kann sporadisch die Marke von 100.000 Zuschauern geknackt werden - rund 15 Mal so viele schalteten nun im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ein.
Für die Formel E kann der Auftritt daher eindeutig als Erfolg bezeichnet werden, die Sicht der ARD könnte aber anders ausfallen. Denn Fußball war eindeutig erfolgreicher. Dass man sich mit dem Männerfinale (zehn Millionen Zuschauer) nicht messen kann, ist klar, doch selbst das Frauenmatch zwischen Wolfsburg und Bayern München zog mit 2,3 Millionen noch einmal deutlich mehr Fans an als die Formel E, die für einen kleinen Knick zwischen beiden Spielen sorgte.
Pech für die Serie: Weil das Spiel der Frauen bis ins Elfmeterschießen ging und die ARD auch die Siegerehrung und Interviews zeigte, blieb keine Zeit mehr für Vorberichte. Der Zuschauer wurde unvermittelt ins Rennen geworfen. Und das gehörte fairerweise - trotz des Sieges von Daniel Abt - nicht zu den spannenderen in dieser Saison.


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