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  • 26.06.2018 21:17

Halbzeitbilanz der Formel 4 nach zwölf Rennen 2018

Sechs Siege für Zendeli, drei für Lawson, je einer für Caldwell, Fittipaldi und Wishofer - Krütten führt Rookie-Wertung vor Schumacher an - US Racing in Teamwertung vorn

(Motorsport-Total.com) - Fünf Sieger bei den ersten zwölf Rennen: Die erste Saisonhälfte der ADAC Formel 4 sorgte für reichlich Abwechslung. Lirim Zendeli (US Racing) drückte ihr den Stempel auf, gewann sechs der bisherigen zwölf Rennen und sicherte sich die "Halbzeitmeisterschaft". Der Vorsprung des Bochumers (199 Punkte) ist mit 24 Punkten allerdings noch nicht üppig, sodass sich seine Verfolger durchaus noch Chancen aufrechnen dürfen.

Titel-Bild zur News: Lirim Zendeli

Lirim Zendeli führt die Saison 2018 der ADAC Formel 4 bei Halbzeit an Zoom

Dies gilt allen voran für Liam Lawson (Van Amersfoort; 175 Punkte). Der "Kiwi" aus Neuseeland ist dank drei Siegen und insgesamt acht Podestplätzen erster Verfolger von Zendeli. Auch Enzo Fittipaldi (Prema) liegt mit 138 Punkten auf Rang drei noch in Schlagdistanz. Gelingt dem Enkel des zweimaligen Formel-1-Weltmeisters Emerson Fittipald wie zuletzt im italienischen Serien-Pendant auch in der ADAC Formel 4 ein "clean sweep", ist der Titel für den 16-jährigen Brasilianer durchaus noch in Reichweite.

In der Rookie-Wertung führt bei Halbzeit Niklas Krütten (Berlin-Brandenburg e.V.) mit 197 Punkten. Der Vorsprung des Trierers ist allerdings hauchdünn. Die zweite Saisonhälfte dürfte die Fortsetzung des Duells mit David Schumacher (US Racing) bringen. Der Sohn von Ex-Formel-1-Pilot Ralf Schumacher hat auf Krütten nur 13 Punkte Rückstand.

In der Teamwertung führt der Kerpener Rennstall US Racing (347 Punkte) vor Van Amersfoort (317) aus den Niederlanden und den Titelverteidigern vom italienischen Team Prema (253).

Hochspannung ist also garantiert, wenn am Wochenende vom 20. bis 22. Juli mit einem Highlight in die zweite Saisonhälfte gestartet wird. Dann absolviert die ADAC Formel 4 zwei Rennen im Rahmen des Formel-1-Gastspiels am Hockenheimring.

Zahlen und Fakten zur ADAC Formel 4 2018 bisher

An den bisherigen vier der insgesamt sieben Rennwochenenden gingen Fahrer aus 13 Nationen an den Start, davon sieben aus Deutschland. Neun Nachwuchstalente aus sechs Nationen (vier aus Deutschland) bestreiten als Rookies ihre erste Saison im Automobilsport.

Die Piloten fahren für sieben Teams aus sechs Nationen. Zwei Teams sind in Deutschland beheimatet. Hinzu kommt je ein Team aus Österreich, Italien, den Niederlanden, Finnland und der Schweiz.

Fünf Fahrer teilten die Siege untereinander auf: Lirim Zendeli, der 2017 drei Rennen gewann, bringt es aktuell auf sechs Saisonsiege, Liam Lawson gewann dreimal. Je einmal standen der Rookie-Meister von 2017, Mick Wishofer (US Racing), sowie die Prema-Piloten Oliver Caldwell und Enzo Fittipaldi ganz oben auf dem Treppchen.

Achtmal - und damit am häufigsten - stand Lawson in den ersten zwölf Saisonrennen auf dem Podium. Tabellenführer Zendeli schaffte es siebenmal. Je fünfmal absolvierten Fittipaldi und Wishofer den Gang zur Siegerehrung. Viermal ging es für Vesti auf das Siegerpodium, dreimal für Caldwell und je zweimal für Krütten und Charles Weerts (Van Amersfoort).

In ewigen Bestenliste ist der Champion von 2016, Joey Mawson mit insgesamt 15 Siegen weiterhin erfolgreichster Fahrer der ADAC Formel 4. Mit inzwischen neun Siegen ist Lirim Zendeli auf Rang zwei aufgerückt. Er liegt damit vor dem Champion von 2015, Marvin Dienst (acht Siege).

In der Rookie-Wertung, in der ausschließlich Piloten ohne vorherige Automobilsport-Erfahrung antreten, liefern sich Niklas Krütten (fünf Siege) und David Schumacher (vier Siege) ein heißes Kopf-an-Kopf-Rennen. Je einen Rookie-Sieg holten Joey Alders (Van Amersfoort Racing), Ido Cohen (Berlin Brandenburg e.V.) und Gianluca Petecof (Prema).

David Schumacher

David Schumacher liegt in der Rookie-Wertung an zweiter Stelle Zoom

Sechs verschiedene Piloten nahmen ein Rennen von der Pole-Position in Angriff. Sechsmal führte Lirim Zendeli das Feld in die erste Runde. Zweimal stand Fittipaldi ganz vorn und jeweils eine Pole ging an Caldwell, Krütten, Alders und Andreas Estner (Neuhauser Racing).

Beim engsten Zieleinlauf der Saison hatte Lirim Zendeli im zweiten Rennen auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg nur 0,661 Sekunden Vorsprung auf Verfolger Enzo Fittipaldi. Den größten Vorsprung eines Rennsiegers fuhr Wishofer im sechsten Saisonrennen am Hockenheimring heraus. 5,528 Sekunden vor dem Zweitplatzierten Niklas Krütten überquerte der Österreicher als Erster die Ziellinie.

Bei den Führungsrunden hat Lirim Zendeli ganz klar die Nase vorn. Der Bochumer führte das Fahrerfeld in insgesamt 112 Runden an. Liam Lawson, Enzo Fittipaldi und Oliver Caldwell folgen mit jeweils 20 Führungsrunden vor Wishofer (16), Alders (10), Krütten (8) und Weerts (3).

Die Wertung, wer die meisten schnellsten Rennrunden absolviert hat, führen Zendeli, Wishofer und Fittipaldi an, die in den bisherigen zwölf Saisonrennen je dreimal die schnellste Runde fuhren. Charles Weerts absolvierte zweimal die schnellste Runde, Frederik Vesti war bisher einmal Schnellster.

209 Runden wurden in den bisherigen zwölf Saisonrennen auf Reifen von Exklusivpartner Pirelli absolviert. Das entspricht einer Gesamtrenndistanz von 887 Kilometern.

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