Formel-3-Weltcup Macau 2023: Browning holt im Chaos-Quali die Poleposition

Williams-Junior Luke Browning schnappt sich in einem chaotischen Qualifying des Formel-3-Weltcup in Macau die Pole für das Qualifikationsrennen

(Motorsport-Total.com) - Luke Browning hat sich in einem chaotischen Qualifying mit vier Abbrüchen die Bestzeit und damit die Poleposition für das Qualifikationsrennen des Formel-3-Weltcup in Macau (alle Informationen!) gesichert. Der Williams-Junior drehte seine schnellste Runde in 2:05.435 Minuten und war damit lediglich sechs Tausendstelskunden schneller als Gabriele Mini (Prema).

Titel-Bild zur News: Luke Browning

Luke Browning steht beim Qualirennen in Macau auf Pole Zoom

Mini muss sich hauchdünn geschlagen geben und wird das Qualirennen vom zweiten Startplatz in Angriff nehmen. Der Prema-Pilot zeigte schon in den bisherigen Sessions eine gute Leistung und schnappte sich auch im ersten Qualifying die Bestzeit. Dino Beganovic (Prema) erreicht den dritten Startplatz.

Isack Hadjar (Hitech GP) war der Unglückspilot im Qualifying, wobei ihm schlussendlich immerhin der vierte Startplatz gelang. Allerdings verursachte er gleich zwei der vier Abbrüche: Die erste Unterbrechung war notwendig, weil der Franzose nach einem Dreher die Strecke blockierte. Beim zweiten Zwischenfall, wenige Minuten vor dem Ende der Session, erwischte es den Red-Bull-Junior deutlich schlimmer.

Hadjar krachte in die Leitplanken und beschädigte seinen Formel-3-Renner am Heck schwer. Weil die Zeit für einen erneuten Restart nicht mehr ausreichend war, wurde die Session vorzeitig beendet. Die anderen beiden Abbrüche resultierten aus Unfällen von Nikola Tsolov (ART Grand Prix) sowie Ugo Ugochukwu (Trident).

Isack Hadjar

Isack Hadjar verursachte zwei Abbrüche im Macau-Qualifying Zoom

Armstron hat in Macau eine offene Rechnung

Marcus Armstrong lag lange Zeit an der Spitze der Zeitentabelle, allerdings unterlief ihm ein folgenschwerer Fahrfehler, der ebenfalls mit einem leichten Einschlag in der Dona-Maria-Kurve bestraft wurde. Er konnte das Qualifying in den letzten Minuten nicht mehr aufnehmen und wurde auf den fünften Platz verdrängt, wobei er von der letzten Unterbrechung und dem vorzeitigen Ende der Zeitenjagd profitierte.

Der Neuseeländer, der in diesem Jahr in der amerikanischen IndyCar-Serie fuhr, hat mit dem Macau-Grand-Prix noch eine offene Rechnung. "Ich habe das Gefühl, dass ich dort noch etwas zu erledigen habe", sagt Armstrong gegenüber Motorsport.com. Er startete schon zwei Mal beim Formel-3-Weltcup, konnte allerdings keine Erfolge erzielen.

Bei seiner zweiten Teilnahme im Jahr 2019 war er zwar konkurrenzfähig, schied im Qualirennen nach einem Unfall allerdings aus und erreichte im Hauptrennen somit nur den achten Platz. In diesem Jahr bekam er von einigen Teams wieder attraktive Angebote. "Das brachte mich zum Nachdenken und ich beschloss, dass ich das unbedingt machen wollte", verrät der MP-Pilot.

"Glücklicherweise hat der Macau Grand Prix in den USA einen guten Ruf. Mein Team, Chip Ganassi Racing, gab mir die Zusage und sie waren alle dafür", freut sich Armstrong. "Es ist natürlich relativ ähnlich wie IndyCar und Straßenrennen. Es ist eine Win-Win-Situation. Es ist ein gutes Rennen, zu dem man gehen kann."

Marcus Armstrong (MP)

Marcus Armstrong führte das Feld lange an, steht aber nur auf P5 Zoom

Mit Paolo Angilella hat der 23-Jährige einen alten Bekannten an seiner Seite: 2019 arbeitete das Duo bei Prema, nun ist Angilella als technischer Leiter bei MP tätig. Im Vorjahr feierte der erfahrene Ingenieur gemeinsam mit Felipe Drugovich den Fahrertitel in der Formel 2. "Es ist also gut, mit Paulo zusammen zu sein, einem bekannten Gesicht", ist Armstrong überzeugt.

"Ich habe schon viele Male mit ihm zusammengearbeitet. Er ist sicherlich ein sehr starker Charakter und weiß, was er will, daher ist es gut, mit ihm zusammenzuarbeiten." Seit seinem letzten Auftritt in Macau im Jahr 2019 hat Armstrong wichtige Erfahrungen in der Formel 2 und der IndyCar gesammelt. "Ich habe also das Gefühl, dass ich nach Macau vielleicht mit etwas mehr Gelassenheit zurückkommen werde als in den vergangenen Jahren."


Fotos: Formel-3-Weltcup in Macau 2023


Deutsche Hoffnung: Goethe in den Top-Zehn

Hinter Armstrong landen Alex Dunne (Hitech GP) und Oliver Goethe (Campos) auf den Plätzen sechs und sieben. Dennis Hauger (MP), Ugochukwu und Mari Boya (MP) komplettieren die Top-Zehn der Startaufstellung. Der amtierende Formel-3-Weltmeister Richard Verschoor (Trident), der bei der letzten Ausgabe im Jahr 2019 siegte und die Startnummer 1 trägt, startet vom zwölften Platz, hinter Pepe Marti (Campos).

Mit Dan Ticktum (Carlin) steht ein weiterer Favorit auf dem 13. Startplatz, gefolgt von Paul Aron (Prema), Tsolov und Zane Maloney (Carlin). Sophia Flörsch (Van Amersfoort) erreichte im zweiten Qualifying die 16. Position und startet vom 17. Platz. Das Qualifikationsrennen des Formel-3-Weltcup in Macau startet am Samstag um 8:50 Uhr deutscher Zeit.

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