• 17.10.2013 13:10

Duell Marciello vs. Rosenqvist geht in die letzte Runde

Raffaele Marciello (Prema) und Felix Rosenqvist (Mücke) kämpfen beim Saisonfinale der Formel-3-Europameisterschaft in Hockenheim um den Titel

(Motorsport-Total.com) - Raffaele Marciello (Prema) und Felix Rosenqvist (Mücke) haben sich die Entscheidung im Titelkampf der Formel-3-Europameisterschaft bis zum Finale auf Hockenheimring aufgespart. Mit einem Vorsprung von 45,5 Punkten auf seinen Verfolger Rosenqvist geht Marciello als Favorit in das letzte Saisonmeeting. Sicher kann sich der Italiener aber noch lange nicht sein, denn sein schwedischer Gegner denkt nicht einmal daran, die Flinte vorzeitig ins Korn zu werfen. Der Preis für den Formel-3-Europameister kann übrigens sich sehen lassen. Neben dem Titel darf sich der Champion auch über einen Testtag in einem Formel-1-Fahrzeug der Scuderia Ferrari freuen.

Titel-Bild zur News: Felix Rosenqvist, Raffaele Marciello

Raffaele Marciello oder Felix Rosenqvist: Wer wird Formel-3-Europameister? Zoom

Die beiden Titelrivalen erlebten eine abwechslungsreiche Saison, in der Marciello zwar von Beginn an die Führung in der Fahrerwertung innehatte, aber Rosenqvist ihm über weite Strecken sehr dicht auf den Fersen war. An den Hockenheimring kommt der in Zürich geborene Italiener Marciello mit Rückenwind, denn nur eine Woche vor dem Finale baute er seine Tabellenführung mit zwei Siegen auf seiner Heimstrecke im italienischen Vallelunga wieder aus.

"Mein Vorsprung sieht vielleicht komfortabel aus, aber das täuscht. Ich habe spätestens in Zandvoort gelernt, dass auch ein großer Punktevorsprung keine Sicherheit bedeutet", sagt Marciello und ist gewarnt: "Wenn es nicht läuft, dann ist dieser nämlich ganz schnell dahin. Ich werde deshalb wie gewöhnlich in das Finalwochenende gehen und mich nicht durch Gedanken an einen möglichen Titelgewinn ablenken lassen. Ich konzentriere mich voll auf meinen Job und werde alles geben. Was dann am Ende dabei herauskommt, werden wir sehen."

Verfolger Rosenqvist bezieht seine Motivation unter anderem aus der Tatsache, dass er in Hockenheim bisher immer gute Resultate abliefern konnte und ähnlich wie sein Rivale jederzeit für Siege gut ist: "Ich fahre zwar mit einem Rückstand von 45,5 Punkten zum Finale nach Hockenheim, aber ich gebe noch lange nicht auf und glaube selbstverständlich noch an meine Chance auf den Titel. Ich weiß, dass Hockenheim eine Strecke ist, auf der mein Team und ich eigentlich immer sehr gut zurechtgekommen sind. Deshalb ist diese Piste der perfekte Ort, um mich noch einmal mit voller Kraft und Konzentration in das Duell mit Raffaele zu stürzen."

Neben dem Titelkampf ist auch das Rennen um Position drei der Gesamtwertung offen. Hier streiten sich die Prema-Teamkollegen Alex Lynn und Lucas Auer um die Lorbeeren. Der Brite Lynn geht mit einem komfortablen Vorsprung von 58,5 Zählern auf den Österreicher Auer in die letzten drei Saisonrennen. Die maximale Punkteausbeute beträgt wie immer 75 Punkte.

Auf dem Hockenheimring stoßen gleich zwei weitere Nachwuchspiloten zum regulären Starterfeld. Nick Cassidy ersetzt bei Carlin den russischen Red-Bull-Junior Daniil Kwjat und pilotiert den Dallara mit der Startnummer 51. Der Neuseeländer verpasste die Punkteränge bei seinem Debüt in der Formel 3, das er am Nürnberger Norisring absolvierte, als Elfter zweimal nur knapp. Nun geht er in das zweite Formel-3-Wochenende seiner Karriere. Der Este Kevin Korjus hingegen begeht am kommenden Wochenende seine Premiere in der Formel-3-Europameisterschaft und übernimmt im T-Sport-Team den Platz des Briten Alexander Sims.