Roberto Merhi: Der Meister im Porträt
Auf den Spuren von Lewis Hamilton: Roberto Merhi hat mit dem Formel-3-Titel nicht genug, sondern will eines Tages Formel-1-Weltmeister werden
(Motorsport-Total.com) - Genauso hatte Roberto Merhi (Prema) sich seine dritte Saison in der Formel-3-Euroserie vorgestellt: Er feierte den Titelgewinn bereits ein Wochenende vor dem Saisonfinale bei seinem Heimspiel in Valencia. Der 20-jährige Spanier aus dem rund 100 Kilometer von Valencia entfernten Castellon folgt damit den Spuren der ehemaligen Champions und aktuellen Formel-1-Stars Lewis Hamilton und Paul di Resta und tritt in die Fußstapfen von Edoardo Mortara, dem besten DTM-Rookie des Jahres 2011, der die Euroserie im vergangenen Jahr gewonnen hat.

© Formel-3-Euroserie
Champion Roberto Merhi hat ein großes Ziel: Formel-1-Weltmeister werden
Merhi wollte in dieser Saison endlich den erhofften Erfolg erzielen und den Titel gewinnen. Deshalb entschied der 1,77 Meter große Nachwuchspilot vor Beginn der Saison, sich noch ernsthafter seiner Motorsport-Karriere zu widmen: "Ich habe mich ab Februar noch konzentrierter auf die Saison vorbereitet und sogar auf Partys verzichtet." Der Erfolg gab ihm recht: Neben der Euroserie entschied der langjährige Mercedes-Junior auch die neu ins Leben gerufene International Trophy der FIA souverän für sich.
Schnell war Merhi schon immer, eine Meisterschaft konnte er in seiner Laufbahn im Formelsport bisher noch nicht gewinnen. "Meine erste Saison in der Formel-3-Euroserie mit Manor begann super, aber dann stagnierten wir. Wir waren nicht auf allen Strecken schnell. Mit Mücke ein Jahr später war ich plötzlich auf den Kursen vorne dabei, auf denen es mit Manor nicht lief. Der Vorteil meines aktuellen Teams Prema ist, dass wir in diesem Jahr auf allen Strecken konstant schnell sind", sagt er.
Merhi gibt als Ziel für die Zukunft die Formel 1 aus: "Ich möchte aber nicht einfach nur dabei sein, sondern ich möchte Weltmeister werden." Um dieses Ziel zu erreichen, wählte er 2009 mit Bedacht die Euroserie als nächsten Karriereschritt: "Ich möchte mich mit den Besten messen und die besten Formel-3-Piloten und -Teams fuhren damals und fahren noch immer in der Euroserie."
Wenn man Merhi im Fahrerlager begegnet, hat man sofort den Eindruck, dass er den Motorsport und das Motorsport-Leben mag. Er ist immer fröhlich und gut gelaunt. Seit fast vier Jahren ist er mit seiner Freundin Alexandra zusammen, doch sie ist so gut wie nie bei den Rennen dabei: "Ich habe einfach zu wenig Zeit für sie, wenn ich an der Rennstrecke bin." In Valencia machte sie eine Ausnahme und konnte so live erleben, wie ihr Freund seinen ersten Titel im Formelsport holte.

