• 06.08.2010 16:01

Qualifying: Dusseldorp auf Augenhöhe mit Dillman

Stef Dusseldorp sichert sich im ersten Qualifyng des Formel-3-Cup in Assen die Pole-Position - Gesamtleader Tom Dillman auf Platz zwei

(Motorsport-Total.com) - Endlich ist Stef Dusseldorp auf Augenhöhe mit dem aktuellen Tabellenführer Tom Dillman. Pünktlich bei seinem Heimspiel im niederländischen Assen drehte der Holländer auf und holte sich die Pole-Position beim Qualifying zum ersten Rennen. Mit 1:32.023 Minuten verwies der Niederländer den Franzosen auf Rang zwei. Einmal mehr unterstrich der Schwede Felix Rosenqvist (alle Dallara F307 Volkswagen) seine aufstrebende Form und konnte mit hauchdünnem Rückstand die dritte Position belegen.

Titel-Bild zur News:

Pole-Position: Stef Dusseldorp geigt pünktlich zum Heimspiel groß auf

Wie für die Formel 3 typisch, stellten sich die Topzeiten mit dem Wechsel auf neue Reifen erst in den letzten Trainingsminuten ein. Dusseldorp zeigte allerdings von Anfang an, dass er dieses Qualifying für sich entscheiden wollte. Er war der erste, der die 1:34-Marke knackte und schon früh im Zeittraining blieb er unter 1:33 Minuten. Lange Zeit sah sein Teamkollege Daniel Abt (Dallara F307 Volkswagen) wie der sichere Zweite aus, doch der Allgäuer musste sich am Ende mit Rang vier und einer Zeit von 1:32.589 Minuten zufrieden geben, die er in der letzten Sekunde auf den niederländischen Asphalt gelegt hatte. Davor war er zwischenzeitlich bis auf den sechsten Platz zurückgefallen.#w1#

Nach dem Qualifying lieferte sich Abt eine harte Diskussion mit Tom Dillman. "Wenn man es nach vier Jahren Formel 3 noch nötig hat im Training zu blocken, dann verstehe ich das nicht", schimpfte Abt. Der Konter von Dillman: "Ich habe nicht geblockt, denn darunter verstehe ich etwas ganz anderes. Ich war, wie Abt, auf einer schnellen Runde."

Mit seinem besten Qualifying-Ergebnis des Jahres konnte Markus Pommer (Dallara F307 Mercedes) aufwarten. Als Fünfter mit 1:32.742 war der 19-Jährige sehr zufrieden, hatte er sich doch zum freien Training deutlich verbessert. Bisher konnte Pommer vor allem die neuen Reifen nicht optimal nutzen, was sich diesmal deutlich verbesserte. Nachdem Kevin Magnussen am Nürburgring mit Platzierungen im Mittelfeld zufrieden sein musste, bewegte er sich auf dem TT Circuit in Assen wieder im vorderen Feld. Am Ende brachte ihn allerdings sein Rückstand von 0,762 Sekunden auf den Polesetter nur auf den sechsten Platz.

Ein gewohntes Bild zeigt der Blick in die Trophy-Wertung. Einmal mehr gibt Riccardo Brutschin hier den Ton an. Der Waiblinger konnte im exotischen Arttech F24 den 14. Gesamtrang und damit die Poleposition in der Formel-3-Trophy erreichen.

Stimmen zum Qualifying:
Stef Dusseldorp: "Das Auto läuft hier in Assen sehr gut und ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl. Gegen Ende wurde es schwer eine schnelle Runde zu fahren, auch weil der Geschwindigkeitsunterschied zu ein paar langsameren Fahrern zum Problem wurde. Endlich bin ich jetzt bei der Musik und wenn ich die Meisterschaft nicht ganz abschreiben will, muss ich hier die volle Punktzahl holen."

Felix Rosenqvist: "Wir haben zwischen dem freien Training und Qualifying das Auto ein wenig verändert. Vor allem habe ich mich selber deutlich verbessert und so mal wieder Rang drei geholt. Wenn einmal alles zusammenpasst, kann ich auch die Pole holen."

Markus Pommer: "Bislang habe ich ständig mit Untersteuern auf neuen Reifen gekämpft. Auf alten Reifen verhielt sich mein Auto neutral. Jetzt haben wir das Setup einmal konsequent umgebaut und nun ist die Balance deutlich besser."

Willi Steindl: "Es ist ärgerlich. Ich wurde genauso wie mein Teamkollege Abt von Tom Dillman geblockt und fiel deshalb auf Platz neun zurück."