• 22.01.2008 12:27

  • von Britta Weddige

Stepney heuert bei Gigawave an

Nigel Stepney wird sich bei Gigawave künftig unter anderem um die Entwicklung von On-Board-Kameras kümmern - Gigawave hat auch ein eigenes Rennteam

(Motorsport-Total.com) - Nigel Stepney hat einen neuen Job gefunden. Der Brite hatte die Formel-1-Spionageaffäre ins Rollen gebracht und wird außerdem verdächtigt, vor dem Rennen in Monte Carlo das eigene Ferrari-Team sabotiert zu haben. Deshalb wurde er von der Scuderia fristlos entlassen. Künftig arbeitet Stepney als Direktor für Renn-Technologien für das britische Unternehmen Gigawave, das unter anderem die On-Board-Kameras für die meisten Rennserien herstellt.

Titel-Bild zur News: Nigel Stepney

Nigel Stepney hat bei Gigawave einen neuen Job gefunden

"In seiner Position wird er in allen Bereichen tätig sein, in denen sich Gigawave im Motorsport engagiert", teilte das Unternehmen mit. "Dazu gehört die kontinuierliche Weiterentwicklung der On-Board-Kamerasysteme, die in den großen weltweiten Rennserien eingesetzt werden. Gigawave Ltd. ist überzeugt, dass ein Ingenieur mit dem Können und der Erfahrung von Nigel für die künftige technische Entwicklung in unserem Business nur von Nutzen sein kann."#w1#

Gut möglich ist aber, dass Gigawave die Erfahrung von Stepney nicht nur für die Entwicklung von Kameras nutzen wird, sondern auch im Rennsport selbst. Denn Gigawave hat ab dieser Saison ein eigenes Rennteam in der FIA-GT-Meisterschaft. Das Team tritt mit einem Aston Martin DBR9 an, den sich Philipp Peter und Allan Simonsen teilen.

Übrigens wurde Stepney schon im vergangenen September mit Aston Martin in Verbindung gebracht. Die 'Gazzetta dello Sport' hatte damals berichtet, Stepney habe bei Aston Martin angeheuert. Wenige Tage später wurde das von anderen Medien als Falschmeldung bezeichnet und die Vermutung kam auf, dass der Brite stattdessen mit einem Kundenteam von Aston Martin in Verbindung steht. Hatte er damals schon Kontakt zu Gigawave? Immerhin wurde das FIA-GT-Team zu dieser Zeit aufgebaut.

Egal ob als künftiger Chefentwickler von Kameras oder vielleicht doch wieder als Teammitglied an der Rennstrecke - die Formel 1 hat Stepney abgehakt und er scheint jetzt den Job gefunden zu haben, der ihm Spaß macht. "Ich will nicht falsch verstanden werden", sagte er in einem Interview mit 'Sky Sports'. "Ich habe viele Jahre in der Formel 1 gearbeitet. ich habe es genossen, ich habe davon gelebt, es war eine sehr wichtige Erfahrung für mein Leben. Aber ich glaube, dass ich jetzt lieber wieder zu den Wurzeln des Rennsports zurückkehre."