• 08.05.2010 19:37

  • von Stefan Ziegler

Spa: Bourdais mit Pole-Position für Peugeot

Peugeot startet beim 1.000-Kilometer-Rennen in Spa-Francorchamps von der Pole-Position, doch Audi steht mit den Franzosen in Startreihe eins

(Motorsport-Total.com) - Nach den bisherigen Trainingsleistungen schien die Pole-Position in Spa-Francorchamps eine reine Formsache für Peugeot zu sein, doch Audi sorgte im Zeittraining von Belgien für eine Überraschung: Timo Bernhard raste im Audi R15 TDI plus auf den zweiten Platz hinter Sébastien Bourdais im Peugeot HDi FAP und sprengte damit das 908-Trio, das dennoch die Favoritenrolle inne hat.

Titel-Bild zur News: Pedro Lamy, Simon Pagenaud, Sébastien Bourdais

Sébastien Bourdais raste für Peugeot auf den ersten Startplatz von Spa 2010

Bernhard hatte die Konkurrenz bereits frühzeitig mit seinen schnellen Runden aus der Fassung gebracht, denn bis zum Samstagnachmittag hatte noch kein Audi-Rennwagen die 2:00er-Marke in Spa unterboten. Bernhard gelang dies in 1:58.519 Minuten gleich deutlich, weshalb die französischen Rivalen in Zugzwang gerieten. Bourdais schaffte schließlich als einziger Peugeot-Vertreter den Konter.#w1#

Der frühere Formel-1-Pilot setzte sich in 1:57.884 Minuten an die Spitze des Klassements und entriss der deutschen Konkurrenz den ersten Startplatz. Hinter Bourdais und Bernhard reihten sich mit Stéphane Sarrazin und Nicolas Lapierre die beiden weiteren Werksautos von Peugeot ein, André Lotterer und Tom Kristensen holten für die Joest-Audi-Mannschaft die Startpositionen fünf und sechs.


Fotos: LMS in Spa-Francorchamps


Entsprechend zufrieden zeigt sich Bourdais: "Ich freue mich sehr für Peugeot", meint der Franzose. "Ich hatte eine freie Runde und das Auto war prima ausbalanciert. Die Qualifikation war sehr schwierig, denn wir hatten nicht die Gelegenheit, uns optimal auf diese Session vorzubereiten. Vor dem Zeittraining konnten wir schließlich nur wenige Runden zurücklegen", erläutert Bourdais.

Bernhard ist zufrieden mit Rang zwei

"Für morgen drücke ich uns die Daumen. Hoffentlich war das ein Vorgeschmack auf das Rennen", witzelt der Peugeot-Fahrer. Auch Audi-Pilot Bernhard beschäftigt die Wetterlage: "Aufgrund der regnerischen Bedingungen vom Freitag hatten wir nicht allzu viel Zeit, um uns an das Auto zu gewöhnen. Ich bin aber recht zufrieden mit meiner Rundenzeit", gibt der Deutsche zu Protokoll.

"Ein Platz in der ersten Reihe ist sehr positiv für den Audi R15 TDI plus." Timo Bernhard

"Ein Platz in der ersten Reihe ist sehr positiv für den Audi R15 TDI plus", findet Bernhard und fügt hinzu: "Das Wetter wird am Sonntag eine Schlüsselrolle spielen." Für Nicolas Minassian ist das unerheblich - der Franzose ist am Sonntag verletzungsbedingt außen vor und kann nicht an den 1.000 Kilometern von Spa-Francorchamps teilnehmen. Am Samstag musste Minassian absagen.

Der Peugeot-Pilot hatte sich in der vergangenen Woche eine Zerrung beim Fitnesstraining zugezogen und litt in den Übungssessions an Rippenschmerzen. Dementsprechend werden Franck Montagny und Sarrazin das Rennen in Belgien zu zweit bestreiten und jeweils längere Stints an Bord ihres 908 absolvieren. Länger fahren dürfte auch für Danny Watts (HPD-ARX-01c) überhaupt kein Problem sein.

Watts ist das Maß der LMP2-Dinge

Der britische LMP2-Pilot durfte sich nach dem Zeittraining von Spa über die Pole-Position in seiner Fahrzeugkategorie sowie über den zehnten Gesamtrang freuen. "Die Michelin-Reifen harmonieren perfekt mit unserem Fahrzeug und das Setup war schlichtweg hervorragend", kommentiert Watts sein Abschneiden, das einen Schreckmoment beinhaltete: In der Qualifikation wurde er kurz angestupst.

"Die anderen Autos werden am Sonntag vermutlich etwas aufdrehen." Danny Watts

"Auf meiner ersten Runde traf mich Tom Kristensen in der La Source, doch mein zweiter Umlauf hat dann gepasst", berichtet Watts von seiner Begegnung mit "Mister Le Mans" und fügt hinzu: "Die anderen Autos werden am Sonntag vermutlich etwas aufdrehen, also müssen wir einfach konzentriert bleiben. Am Saisonende kann schließlich schon ein Punkt den Unterschied ausmachen", so Watts.

Die weiteren Positionen in der LMP2-Wertung gingen in Spa an Tommy Erdos (Lola) und Mathieu Lahaye (Pescarolo-Judd). Für eine Doppelspitze in der GT1-Klasse sorgten Bas Leinders (Ford GT) und Thomas Mutsch (Ford GT), die ihre Matech-Autos auf die ersten Kategorieränge manövrierten. Teamkollegin Rahel Frey hatte dagegen Pech: Sie flog im Streckenteil Signes von der Piste.

Melo/Bruni holen die GT2-Pole

In der GT2-Rangliste hielt Ferrari die Konkurrenz von Porsche erfolgreich auf Distanz. Das Duo Jaime Melo/Gianmaria Bruni im F430 GT blieb um ein Zehntel vor Marc Lieb/Richard Lietz im Porsche 997 GT3 RSR und sicherte sich damit die Pole-Position sowie Gesamtrang 30. "Es ist großartig, vor Porsche zu sein, denn sie sind ungeheuer stark auf dieser Strecke", hält Melo abschließend fest.

"Es ist großartig, vor Porsche zu sein." Jaime Melo

Die beiden BMW M3 GT2 Fahrzeuge von Jörg Müller, Dirk Werner und Uwe Alzen sowie Andy Priaulx, Dirk Müller und Augusto Farfus klassierten sich in der Qualifikation im breiten GT2-Mittelfeld. Eine Woche vor dem 24-Stunden-Klassiker am Nürburgring positionierten sich die Trios auf den Plätzen 37 und 42 - rund 23 Sekunden hinter den schnellen Fahrzeugen der LMP1-Klasse.

Marco Holzer und Richard Westbrook kamen im Porsche 997 GT3 RSR auf den 39. Rang und hielten damit das Ferrari-Gespann um Jean Alesi, Giancarlo Fisichella und Toni Vilander im F430 GT auf Position 44 glatt in Schach. Dominik Farnbacher und Allan Simonsen reihten sich im Farnbacher-Ferrari unmittelbar hinter ihren italienischen Markenkollegen auf dem 45. Gesamtrang ein.

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