• 14.09.2009 11:29

Mückes größter Erfolg: "Es ist fantastisch"

Stefan Mücke und Aston Martin sind nach dem Titelgewinn in der LMS in Feierlaune - David Richards ist "extrem stolz auf das ganze Team"

(Motorsport-Total.com) - Riesiges Gedränge in der Aston-Martin-Hospitality, Sektdusche über Sektdusche, Jubel, Freudentänze und viele Interviews - für Sportwagen-Pilot Stefan Mücke war das "Hinterher" am gestrigen Sonntagabend in Silverstone fast anstrengender als das Steuern des LMP1-Sportwagen-Prototypen im fünften und letzten Saisonlauf der Le-Mans-Series LMS auf der 5,141 Kilometer langen Traditionsstrecke in England.

Titel-Bild zur News: Stefan Mücke

Stefan Mücke und seine Kollegen feiern den Titelgewinn in der LMS

Kein Wunder, denn da stand nach dem knapp sechs Stunden dauernden 1.000-Kilometer-Rennen fest, dass sich der 27-jährige Berliner zusammen mit seinen Aston-Martin-Werksfahrerkollegen Tomas Enge und Jan Charouz erstmals den LMS-Gesamtsieg sicherte. Dafür reichte ein dritter Rang im abschließenden Rennen hinter den Franzosen Olivier Panis/Nicolas Lapierre im Oreca-AIM und Andrea Belicchi/Marcel Fässler/Nicolas Prost im Vorjahres-Lola-Aston-Martin - übrigens das Auto, in dem Stefan Mücke 2008 sein erstes Jahr als Aston-Martin Werksfahrer bestritt.#w1#

Klar, dass bei Mücke die Freude über den bislang größten Erfolg seiner
Motorsport-Karriere riesig ist: "Das ist einfach fantastisch. Wir sind alle sehr happy", sagt der 27-Jährige. Für Mücke und Co war es der fünfte Podestplatz im fünften Rennen. Das Trio hat zweimal gewonnen, war einmal Zweiter und zweimal Dritter. Der Berliner hatte am Samstag im Qualifying den zweiten Startplatz herausgefahren.

Und einen Tag später hatte er den Start gewonnen und nach seinem gut zweistündigen Stint das Auto als Zweiter an Jan Charouz übergeben, ehe Tomas Enge nach dem letzten Drittel über den Zielstrich fuhr. "Im Rennen sind wir kein Risiko eingegangen, um den Gesamtsieg nicht zu gefährden", erklärt Stefan Mücke, dessen schärfsten Konkurrenten um den LMS-Gesamtsieg, Jean-Christophe Boullion und Christophe Tinseau im Pescarolo-Judd nach rund eineinhalb Stunden Rennzeit mit Getriebeproblemen zurückfielen und am Ende 13. wurden.

"Im Rennen sind wir kein Risiko eingegangen, um den Gesamtsieg nicht zu gefährden." Stefan Mücke

"Ich bin sehr glücklich, das ist mein bisher größter Erfolg", so Mücke. "Es ist großartig für Aston Martin und für uns drei Fahrer. Wir sind in jedem Rennen auf das Podium gefahren, was wirklich eine tolle Leistung ist." Sein Kollege Charouz jubelt mit: "Wunderbar! Es ist ein sehr gutes Gefühl. Wir haben die ganze Saison so hart gewonnen und jetzt ist es so weit: Wir haben den Titel gewonnen. Wir hatten eine konservative Strategie und zeitweise sah es nicht so aus, als ob wir auf das Podium kommen können. Aber wir wurden Dritte, was angesichts der sehr starken Gegner eine tolle Leistung war."

"Wir waren in jedem Rennen auf dem Podium, das haben wir dem Team und der Zuverlässigkeit des Autos zu verdanken", ergänzt Enge. "Der Schlüssel zum Titelgewinn war, dass das Auto problemlos lief und dass wir Fahrer keine Fehler gemacht haben. Ich bin sehr stolz, dass ich einen Beitrag zu diesem Sieg leisten konnte."


Fotos: LMS: 1.000 Kilometer Silverstone


"Das ist das perfekte Ende einer unglaublichen Saison für Aston Martin", freut sich Teamchef George Howard-Chappell. "Vielen Dank an die Fahrer und an das Team, die alle so unermüdlich gearbeitet haben. Dass wir beim Saisonfinale bei unserem Heimrennen vor so vielen Fans auch noch auf das Podium fahren konnten, war das Sahnehäubchen."

"Das ist das perfekte Ende einer unglaublichen Saison." George Howard-Chappell

"Es ist fantastisch, dass Aston Martin 50 Jahre nach dem Sieg in der Sportwagen-Weltmeisterschaft erneut triumphieren und die Le-Mans-Series gewinnen konnte", sagt Aston-Martin-Chef David Richards. "Es ist ein wirklich beeindruckendes Ergebnis und ich bin auf das gesamte Team extrem stolz."