• 10.09.2009 13:46

  • von Britta Weddige

Grande Finale in Silverstone

Am Wochenende geht die LMS in Silverstone in die letzte Runde der Saison - In der LMP1 und der GT2 tobt der Titelkampf noch - Nigel Mansell mit Renncomeback

(Motorsport-Total.com) - Alles ist gerüstet für den Showdown: Am Wochenende bestreitet die Le-Mans-Series LMS im englischen Silverstone ihr Saisonfinale. Dabei tobt noch in zwei Kategorien der Titelkampf, in der "Königsklasse" LMP1 und in der stark besetzten GT2. In der LMP2 und der GT1 ist die Meisterschaft vorzeitig entschieden, hier stehen Quifel ASM und Luc Alphand Adventures bereits als Titelträger fest.

Titel-Bild zur News: Tomás Enge, Stefan Mücke

Der Aston Martin mit der 007 fährt in Silverstone auf Titelkurs

In der LMP1 ist ein Deutscher auf Titelkurs: Aston-Martin-Werksfahrer Stefan Mücke und seine Kollegen Tomas Enge und Jan Charouz holten mit ihrem Lola-Aston Martin mit der Nummer 007 zuletzt am Nürburgring die maximale Punktzahl mit der Pole-Position und einem starken Sieg. In der Eifel gelang AstonMartin sogar ein Dreifachsieg. Damit kommen sie als Führende in der Fahrer-, Hersteller- und Teamwertung zum Saisonfinale im heimischen Silverstone.#w1#

Doch noch bekommt die Aston-Martin-Truppe Gegenwehr aus Frankreich. Sieben Punkte dahinter lauert das Trio Jean-Christophe Boullion, Christophe Tinseau und Emmanuel Collard im Pescarolo-Judd, das bis zur Eifel die Gesamtführung inne hatte. Doch für die Franzosen war das Rennen am Nürburgring bereits in der Anfangsphase wegen eines Getriebeproblems beendet. So konnte sich Aston Martin vor dem Finale an die Spitze setzen und kommt mit komfortablem Vorsprung nach Silverstone.

Christophe Tinseau, Jean-Christophe Boullion

Pescarolo lag bis zum letzten Rennen in der Eifel in der Gesamtwertung vorn Zoom

"Wir müssen nur sicherstellen, dass wir keine Fehler machen und in die Top 5 fahren", rechnet Mückes Teamkollege Enge vor. "Es ist schon, an der Spitze zu stehen. Wir haben sehr hart dafür gearbeitet." Unterstützung bekommt das 007-Trio von den Aston-Martin-Markenkollegen.

Darren Turner, der am Nürburgring Zweiter wurde, erklärt: "Es ist sehr gut, dass das 007-Auto sieben Punkte Vorsprung hat, aber Pescarolo kam in Führung liegend an den Nürburgring und wir haben gesehen, wie schnell sich das Blatt wenden kann. Uner 007-Auto könnte in Silverstone ein problembekommen, deshalb ist es wichtig, dass wir unseren Rivalen so viele Punkte wie möglich abnehmen."

LMP2: Der Fight um die Podiumsplätze

In der LMP2 fiel die Titelentscheidung bereits zu Beginn der Woche - durch den Rückzug von Racing Box. Das italienische Team tritt aus Budgetgründen nicht in Silverstone an. Damit ist dem Tabellenführer Quifel ASM (Ginetta-Zytek) mit den beiden Piloten Miguel Amaral und Olivier Pla der Titel nicht mehr zu nehmen. Denn Racing Box war das einzige Team, das rechnerisch noch die Chance hatte, an Amaral und Pla vorbeizuziehen.

Durch die Absage von Racing Box ist aber Platz zwei der Gesamtwertung noch heiß umkämpft. Chancen auf den Vizetitel haben auch noch Benjamin Leuenberger und sein Speedy-Sebah-Team. Er rechnet sich gute Chancen aus: "Unser Lola hat sehr viel Downforce, auf einer High-Speed-Piste wie Silverstone ist das sehr wichtig. Wir waren schon beim letzten Rennen auf dem Nürburgring eines der schnellsten LMP2-Teams und hätten dank unseres geringen Benzinverbrauches gewinnen können. Leider hat uns dann ein kleiner Defekt viel Zeit gekostet. In Silverstone wollen wir die Saison unbedingt auf einem Podiumsplatz beenden. Unser Speed im Rennen ist immer hervorragend, daher bin ich sehr zuversichtlich."

"Mit etwas Fortune könnten wir in England wieder einen Platz auf dem Podium erreichen." Philipp Peter

Das Podium ist in der LMP2 heiß umkämpft. Auch Philipp Peter peilt mit seinen Kollegen Karim Ojjeh und Claude-Yves Gosselin im Zytek von GAC Racing einen Platz auf dem Podest an. Für das Trio könnte es auch in der Gesamtwertung noch in die Top 3 gehen, doch vorrangiges Ziel ist, die Saison mit einem starken Ergebnis zu beenden.

"Wir haben uns im Verlauf der Saison wirklich kontinuierlich gesteigert. Man darf nicht vergessen, dass es sich bei GAC Racing um ein noch sehr junges Team handelt", sagt der Wiener Peter. "Für Silverstone können wir nur die Marschroute Richtung Punkteränge ausgeben. Na ja - und mit etwas Fortune könnten wir in England wieder einen Platz auf dem Podium erreichen. Das war dazu fähig sind, haben wir heuer ja schon bewiesen."

Die GT-Klassen

Marc Lieb, Richard Lietz

Marc Lieb und Richard Lietz können in der GT2 den Titel holen Zoom

Auch in der GT1-Klasse ist die Entscheidung bereits gefallen. Luc Alphand Adventures reichte ein zweiter Platz am Nürburgring, um sich den Titel vorzeitig zu sichern. Teamchef und Pilot Luc Alphand kann sich nur aus der Ferne mitfreuen: Er erholt sich immer noch von den schweren Verletzungen, die er sich bei einem Motorradunfall zugezogen hat. Für ihn will das Team beim Finale in Silverstone mit der Corvette C6.R noch einen Sieg einfahren.

In der GT2-Klasse steuern die beiden Porsche-Piloten Marc Lieb und Richard Lietz auf Titelkurs. Das deutsch-österreichische Duo führt die Gesamtwertung im Porsche 997 des Teams Felbermayr-Proton mit acht Punkten Vorsprung auf JMW-Ferrari an. Eigentlich dürfte für das Porsche-Duo nicht mehr viel schiefgehen, doch im Motorsport kann sich das Blatt schnell wenden. Noch gilt es, die 1.000 Kilometer von Silverstone heil zu überstehen.

Comeback von Nigel Mansell

Im Mittelpunkt des Interesses stehen in Silverstone nicht nur die Titelkämpfe in der LMP1 und der GT2. Die britischen Fans erleben dort auch das Comeback eines ihrer großen Helden, des früheren Formel-1-Weltmeisters Nigel Mansell. Der 55-Jährige wird mit einem Ginetta-Zytek von LNT in der LMP1 antreten. Mansell teilt sich das Cockpit des Prototypen mit seinem Sohn Greg und Teamchef Lawrence Tomlinson.

"Es ist für mich etwas ganz Besonderes, wieder in Silverstone zu fahren", so Mansell. "Dort habe ich einige meiner schönsten Siege geholt. Ich freue mich, dass Lawrence uns ermöglicht, dort in einem Ginetta-Zytek zu fahren." Mansells anderer Sohn Leo ist in Silverstone natürlich auch dabei, als Stammpilot im GT2-Ferrari des Teams Modena.

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