• 19.08.2007 22:45

Crash verhindert Podestplatz für Mücke

1000 Kilometer von Spa-Francorchamps: Stefan Mücke mit zweitschnellster Rennrunde, den besten Benziner-Zeiten und am Ende mit Platz 7 in der LMP1

(Motorsport-Total.com) - "Ein Platz auf dem Podest wäre ganz klar möglich gewesen", sagte Stefan Mücke nach dem 4. Lauf der Le Mans Series im belgischen Spa-Francorchamps, bei dem er insgesamt die zweitschnellste Rennrunde fuhr und dabei eine Sekunde schneller war als der zweite Diesel-Werks-Peugeot sowie drei Sekunden schneller als der zweitbeste Benziner. Doch am Ende stand für den Berliner und seinen Fahrerkollegen Jan Charouz vom tschechischen Team Charouz Racing System Platz sieben in der Klasse LMP1 und Gesamtrang 26. Der Grund: Bereits in der ersten Kurve, also nach rund 200 Metern bei den 1000 Kilometern von Spa war dem 25-Jährigen ein Mitkonkurrent ins Heck des Lola B07/17 Judd LMP1 gefahren und der Berliner musste danach mit zwei platten Hinterreifen, demoliertem Heck und Unterboden in die Box zur Reparatur.

Titel-Bild zur News: Stefan Mücke

Stefan Mücke war in Spa schnell, ein Crash verhinderte aber mehr

Ehe er wieder auf die Strecke konnte, waren 40 Minuten vergangen und das Duo Mücke/Charouz hatte 20 Runden auf die Spitze eingebüßt. "Das ist natürlich sehr ärgerlich, zumal das Auto im Training, Qualifying und dann auch im Rennen sehr gut lief", sagte Stefan Mücke.#w1#

Das Rennwochenende in Belgien hatte für den Berliner, der in der LMS in Valencia als Zweiter auf dem Podest gestanden hatte und auf dem Nürburgring Vierter geworden war, bereits im Training und Qualifying sehr gut begonnen, als er jeweils hinter den beiden Peugeot 908 Hdi-FAP die besten Zeiten hinlegte und so mit dem Lola Judd jeweils schnellster Benziner war. Trotz des unverschuldeten Unfalls und des daraus resultierenden Rückstands ist Stefan Mücke in dem offenen Sportwagen-Prototypen noch ein beherztes Rennen gefahren, woraus auch die zweitschnellste Rennrunde insgesamt resultiert.

"Der Rückstand zur Spitze war für Jan und mich aber nicht mehr wettzumachen." Ein Highlight für den 25-Jährigen, der auch Berater des ASL-Teams Mücke Motorsport aus Berlin-Altglienicke (DTM, Formel-3-Euroserie, Formel BMW Deutschland) ist, dürfte das Fernduell mit den Peugeots bei einsetzendem Regen gewesen sein, wobei Mücke und die Favoriten auf Slicks auf der Piste waren, während die meisten auf Regenreifen gewechselt hatte. Da konnte der Berliner teilweise sogar vier Sekunden schneller fahren als die Spitzenreiter oder war meist gleich schnell. "Positiv ist auf jeden Fall, dass wir mit der Spitze mithalten konnten, wieder der schnellste Benziner waren und unser Charouz-Team den Lola Judd sehr gut vorbereitet hat", resümierte Stefan Mücke.

Den Gesamtsieg holten sich Pedro Lamy/Stephane Sarrazin (Portugal/Frankreich) Peugeot 908 Hdi-FAP vor den Franzosen Jean-Christophe Bouillon/Emanuel Collard im Pescarolo LMP01 Judd GV5.5S.