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Skoda: R5-Modell eine Herausforderung

Auch Skoda setzt für die Zukunft auf ein R5-Modell: Motorsportchef Michal Hrabanek gibt Auskunft über die geplante Entwicklung

(Motorsport-Total.com) - Die Zukunft unterhalb der World Rally Cars gehört den R5-Modellen. Diese Kategorie soll für Privatteams günstiger als die S2000-Autos sein. Außerdem werden die ausgereiften R5-Versionen schneller als die derzeitigen Boliden mit Saugmotoren sein. M-Sport präsentierte als erste Firma eine R5-Version des Fiesta. Innerhalb weniger Monate hat sich dieses Auto als Verkaufsschlager entwickelt. Im kommenden Frühjahr folgt der Peugeot 208 T16. Zudem entwickelt Citroen eine R5-Version des DS3.

Titel-Bild zur News: Esapekka Lappi

Der erfolgreiche Fabia S2000 bekommt ab 2014 ein Nachfolgemodell Zoom

Anfang Dezember kündigte auch Skoda eine R5-Verion des Fabia an. Dieses Auto ist für 2015 geplant. "Alle unsere Ressourcen und Kapazitäten werden in die Entwicklung des neuen Autos gesteckt", erläutert Skoda Motorsportchef Michal Hrabanek. Der aktuelle S2000 wird 2014 seine letzte Wettbewerbssaison bestreiten. "Die sechste Saison des Fabia S2000 wird seine letzte Saison sein. Skoda wird weiterhin im Motorsport aktiv sein. Aus dieser Sicht gibt es keine Veränderungen."

"Das Projekt war bisher sehr erfolgreich." Mit den erfolgreichen Rallye-Einsätzen hat sich in den vergangenen Jahren das Bild der tschechischen Marke positiv entwickelt. "Deshalb ist es logisch, dass wir in der Nachfolgeklasse R5 antreten werden", so Hrabanek. "Das neue Rallye-Auto basiert auf dem neuen Serienmodell des Fabia. Die Entwicklung des neuen Autos wird technisch und finanziell eine Herausforderung, denn die Regeln sind sehr strikt."

Skoda nutzt auch den Erfahrungsschatz von Volkswagen bei der Entwicklung des R5. "Es bleibt bei der bestehenden Kooperation, die sehr effizient ist", lobt der Motorsportdirektor von Skoda. Seine Ingenieure können auf das Wissen innerhalb der Volkswagen-Gruppe zugreifen. Das neue Serienmodell des Fabia wurde noch nicht präsentiert, Skoda Motorsport kann aber kleine Details des Serienmodells beeinflussen.

Das Serienmodell basiert auf dem modularen System innerhalb der Volkswagen-Gruppe. Auf dieses modulare System kann Skoda keinen Einfluss nehmen. Es wird aber nicht komplizierter als beim existierenden Fabia S2000 werden. Prinzipiell hat jedes Auto in dieser Klasse seine Vor- und Nachteile. Es liegt letztendlich an den Ingenieuren, das Beste herauszuholen. Im Januar startet die volle Entwicklung des R5-Modells, die Homologation ist für Mitte 2015 geplant.


Skoda ist Europameister 2013

Zum Einsatz wird ein 1,6 Liter TSI-Motor kommen. Der Ladedruck des Turbos ist auf 2,5 bar begrenzt. Zudem gibt es einen Luftmengenbegrenzer von 32 Millimetern. Das sequenzielle Getriebe verfügt über fünf Gänge. Per Reglement sind maximal nur fünf Gänge erlaubt. Zum Vergleich hat der S2000 sechs Gänge.

"Grundsätzlich entwickeln wir den Motor intern bei Skoda", hält Hrabanek fest. "Wie beim S2000 werden wir bei der Produktion größerer Stückzahlen für Kunden eventuell auf die Hilfe eines Dritt-Herstellers zurückgreifen." Der Preis des neuen R5 soll nur zwei Drittel des Preises des S2000 betragen. Innerhalb des R5-Reglements sind die finanziellen Limits sehr strikt. Wie sich die Kostensituation in der Praxis entwickeln wird, wird die Zukunft zeigen: "Niemand in der Rallye-Szene kann vorhersagen, ob die Betriebskosten der R5 niedriger sein werden als bei den S2000", so Hrabanek.