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Neuville gespannt auf R5-Premiere
In seiner Heimat Belgien wird Thierry Neuville den neuen Ford Fiesta R5 bei der Ypern-Rallye fahren - Es wird ein Test unter Wettbewerbsbedingungen
(Motorsport-Total.com) - Belgien hat einen neuen Rallye-Star: Thierry Neuville stand in dieser Saison schon dreimal auf dem Podest und glänzte am vergangenen Wochenende auf Sardinien mit Platz zwei. Ein Meilenstein für den 25-Jährigen, denn er fuhr ein hohes Tempo, hielt Jari-Matti Latvala (Volkswagen) auf Distanz und machte kaum Fehler. Neuville ist bei Saisonhalbzeit auch der bestplatzierte M-Sport-Fahrer in der WM-Wertung und liegt vor allen Citroen-Werksfahrern. Die Rallye-WM hat sich nun in die Sommerpause verabschiedet, aber für Neuville steht am kommenden Wochenende eine weitere wichtige Veranstaltung auf dem Programm.

© M-Sport
Thierry Neuville (li.) und M-Sport-Boss Malcolm Wilson (re.) Zoom
Der Belgier wird in seiner Heimat den neuen von M-Sport entwickelten Ford Fiesta R5 fahren. Neuville wird aber nicht im Wettbewerb der Ypern-Rallye aufscheinen, sondern alle 20 Prüfungen vor dem Zero-Fahrzeug absolvieren. Für M-Sport ist es ein wichtiger Test und zudem bekommt die Rallye-Gemeinde einen Einblick auf die Fahrzeuge der neuen Generation. "Wir müssen natürlich auch die Zuverlässigkeit des Autos zeigen. Ich bin mir sicher, dass es einfach sein wird, denn das Auto ist sehr gut."
"Es wird aber noch ein anderes R5-Auto fahren, der Peugeot 208 T16", spricht Neuville die Konkurrenz an, die ebenfalls vor dem Zero-Fahrzeug fahren wird. Am Steuer des T16 wird Kris Meeke sitzen. "Vielleicht können wir die Zeiten vergleichen", schätzt Neuville. "Für die Zuschauer wird es sicher interessant die Autos zu verfolgen, weil sie ganz neu sind. Natürlich werden wir auch Dinge testen, es geht also nicht nur um den Spaß."
"Ich war in der Vergangenheit schon oft in die Entwicklung von Rallye-Fahrzeugen involviert. Ich weiß, was von mir erwartet wird", gibt sich der Youngster wie ein Routinier. "Ich muss Feedback geben. Das ist immer spannend." Zudem darf sich Neuville auf seine belgischen Fans freuen, die wieder einen Rallye-Star haben. "Natürlich ist es toll vor meinen belgischen Fans zu fahren. In Ypern herrscht immer eine schöne Atmosphäre und es ist schön, dass ich wieder dort bin. Natürlich würde ich gerne um den Sieg kämpfen, aber das ist leider nicht möglich."
"Trotzdem ist es toll, dass ich mit dem neuen Auto dabei sein darf." In den vergangenen Jahren startete Neuville in der IRC in Ypern, doch es lief nicht immer nach Wunsch: "Ich bin nur einmal ins Ziel gekommen. Das war 2010, als ich auf dem Podium stand. 2011 hatte ich viele Probleme. Obwohl es dort nie so gut für mich gelaufen ist, gefällt mir die Rallye sehr gut. Mir gefallen die Prüfungen, obwohl ich nie großen Erfolg hatte."
Unter den Fahrern ist diese Asphalt-Rallye sehr populär. "Die Atmosphäre ist etwas Besonderes. Es ist eine Hochgeschwindigkeits-Rallye mit engen Kurven. Man fährt so schnell, weil man die Kurven schneidet. Das ist aufregend, denn bei jeder Kurve bist du etwas nervös, weil du nicht weißt, was passieren wird", meint Neuville aus Fahrersicht. "Viele Fahrer bauen meistens Unfälle. Es ist auch immer ein großer Crash, weil er immer bei Hochgeschwindigkeit passiert."
"Viele Leute unterschätzen diese Rallye, weil es nur lange Gerade und enge Kurven gibt. Man kann aber schnell zu spät bremsen und es gibt keinen Meter Spielraum - man landet sofort im Straßengraben." In Ypern zählt Erfahrung. Deswegen gilt Routinier Freddy Loix als großer Favorit. "Ich weiß, dass Craig Breen sehr schnell ist, aber ihm fehlt die Erfahrung. Freddy wird sehr schnell sein und er hat die Erfahrung", meint Neuville diesbezüglich.

