Zandvoort - ein Dünenkurs, der ankommt

(Motorsport-Total.com) - Aus den Bergen in der Toskana geht es in die Dünen an der holländischen Nordseeküste. So unterschiedlich die Ungebung ist, so ähnlich sind die Streckencharakteristiken der beiden Kurse. Seit 2001 hat Zandvoort einen festen Platz im DTM-Kalender. Die Stimmung dort ist bestens, 80.000 Fans werden in der niederländischen Ferienhochburg auch dieses Jahr wieder erwartet. Nicht nur deshalb ist die Strecke bei den DTM-Piloten recht beliebt - wir haben uns im Fahrerlager umgehört, was Teams und Piloten zum Kurs sagen.

© xpb.cc

Bruno Spengler fuhr im Vorjahr in den Dünen von Zandvoort auf Platz vier

Große Erwartungen hat man bei Audi. Mattias Ekström konnte dort bereits zweimal gewinnen, im Vorjahr hieß der Sieger Tom Kristensen. Nachdem die Ingolstädter in Mugello - abgesehen vom Rennergebnis - dominiert hatten, möchten sie nun nachlegen. "Zandvoort ist vom Charakter her eine ähnlich Strecke wie Mugello", sagte Audi Sportchef Wolfgang Ullrich gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Ich denke, dass wir uns dort wieder so aufstellen können und dass wir dort viele schnelle Autos haben. Wir müssen dort ganz einfach das besser machen, was wir in Mugello nicht so gut gemacht haben."#w1#

Winkelhock: "Strecke macht viel Spaß"

"Das ist eine Strecke die mir eigentlich viel Spaß macht", erklärte uns auch Markus Winkelhock, an diesem Wochenende noch im Spyker-Formel-1-Boliden am Nürburgring aktiv. "Ich hoffe, dass der 2005er Audi da einigermaßen gut geht und ich gut mit dabei sein kann." Warum ihm dr Kurs Spaß macht? "Es gibt viele verschiedene Kurvencharakteristika, es gibt schnelle Kurven, es geht bergauf und bergab, es gibt technisch anspruchsvolle Abschnitte mit einer Schikane und er ist sehr abwechslungsreich."

Auch die Kollegen von Mercedes-Benz mögen den Kurs in den Dünen. HWA-Pilot Bruno Spengler: "Zandvoort mag ich sehr gerne. Es macht sehr viel Spaß dort zu fahren. Es gibt schnelle und langsame Kurven. Letztes Jahr waren wir dort sehr gut und ich hoffe, wir können das in diesem Jahr wiederholen. Aber es wird auf jeden Fall sehr eng werden. Ich freue mich darauf, weil ich die Strecke mag." Spengler wurde im vergangenen Vierter, sein Teamkollege Bernd Schneider stand als Zweiter hinter Sieger Kristensen auf dem Podest.

Green: "Herausfordernde Strecke"

Gute Erinnerungen hat auch Jamie Green: "Wir sind dort schon mehrere Rennen gefahren, und letztes Jahr hatte ich dort eine Pole-Position", sagte er uns der Fahrer der Salzgitter C-Klasse. "Wir hatten dort letztes Jahr ein gutes Auto. Ich hoffe wir können dort wieder stark sein. Es ist eine herausfordernde Strecke, ein bisschen wie Mugello, mit Hochgeschwindigkeitskurven. Es ist eine tolle Strecke und ich freue mich darauf."

Richtiggehend ins Schwärmen gerät Daniel la Rosa, der mit seinem Mercedes-Jahreswagen von Mücke in Mugello Fünfter wurde. "Zandvoort ist meine absolute Lieblingsstrecke und das schon immer, seit ich dort Formel 3 fahre", berichtete er uns mit strahlenden Augen. "Ich liebe dieses Bergauf und Bergab. Die Strecke hat ein besonderes Flair. Man ist entweder schnell oder langsam, es gibt nichts dazwischen. Es ist auch sehr anspruchsvoll, sehr lang und man braucht viel Mut in den Kurven, weil es superschnell ist. Und man braucht ein gutes Auto. Ich bin wirklich gerne dort."

Man ist entweder schnell oder langsam, etwas anderes geht dort nicht - woran liegt das? "Entweder ist es der Fahrer oder das Auto. Da streiten sich die Fahrer und Ingenieure. Man kann das nicht genau sagen", so la Rosa. "Manchmal ist es ein bisschen von beidem. Dem einen gefällt die Strecke nicht, dann liegt ihm die auch nicht. Dem anderen liegt sie eben."