• 29.06.2007 12:27

  • von Britta Weddige

Was tun für mehr Durchblick?

Undurchschaubare Rennen, unverständliche Gewichtsverteilungen: Die Kritik der Fans wird immer lauter, es gibt aber auch Ideen für mehr Transparenz

(Motorsport-Total.com) - Die DTM ist in dieser Saison spannend wie selten, allerdings für die meisten Zuschauer auch undurchschaubarer als je zuvor. Nicht nur beim Chaos-Rennen am Lausitzring, auf das der DMSB mit umfangreichen Umstrukturierungen in der Rennleitung reagiert hat, sorgte bei den Fans für reichlich Verwirrung.

Titel-Bild zur News: Norisring Jean Alesi

Ob Gewichtsverteilung oder Safety Car-Regeln - den Fans wird viel zugemutet

Auch bei "normalen" Rennen kann schon einmal der Durchblick fehlen. Vielen ist zum Beispiel unklar, warum am Norisring der 2007er Audi mit nur einem Saisonsieg sieben Kilogramm mehr Ballast mitnehmen musste als die neue C-Klasse von Mercedes, die bis dahin schon zwei Siege verbuchen konnte. Es hängt unter anderem mit der Unterteilung in Jahrgänge zusammen, dem Kompromiss, den die Verantwortlichen vor der Saison geschlossen haben.#w1#

Auch ist für die Zuschauer wegen der vielen unterschiedlichen Strategien oft nicht ersichtlich, welcher Pilot im Rennen auf Siegkurs liegt und wer zwar vorn weg fährt, aber in Wirklichkeit chancenlos ist. Die Fans reagieren mit lauter Kritik, die Besucherzahlen gehen zurück, die Einschaltquoten sinken.

Rennverlauf muss verständlicher werden

Mercedes-Sportchef Norbert Haug betonte, dass die DTM weiter auf einem sehr hohen Niveau fahre, aber: "Es gibt immer Raum für Verbesserungen", wurde er bei 'Norisring.de' zitiert. Gefragt seien zum Beispiel die Streckensprecher und die Fernsehkommentatoren, die versuchten müssen, den Rennverlauf verständlicher zu machen: "Es kommt sehr darauf an, wie es rübergebracht wird."

Eine weitere Maßnahme wäre, das Reglement für die Pflichtboxenstopps zu ändern, so Haug: "Es wäre auf jeden Fall sinnvoll, wenn die Fahrer nach dem zweiten Halt noch einmal eine größere Fahrstrecke, etwa 20 Runden, zurücklegen müssen, weil sich dann das Feld sortieren würde." Und dann könne man auch sehen, welcher Pilot das Rennen anführt.

Warum landete Häkkinen nur auf Rang neun?

Kritik äußerte Haug nach dem Rennen am Norisring daran, dass die Boxengasse während der Safetycarphase fünf Runden lang geschlossen war. Das hatte dazu geführt, dass der zu diesem Zeitpunkt führende Mika Häkkinen seinen Vorsprung einbüßte, nicht zum Stopp konnte, seine Strategie durcheinander kam und er letztlich das Rennen punktelos auf Rang neun statt auf dem Podest beendete.

"Ich glaube, das ist schwer zu verstehen", so Haug, "und ich möchte hier nicht als der Ankläger sitzen, sondern als der Sportler, der sagt, dass das schwierig zu begreifen ist. Auch für die Fans draußen ist das schwierig zu verstehen."

Auf eines verwies Haug aber auch, und der Besucherandrang am Norisring gab ihm recht: Die DTM bietet erstklassigem Motorsport mit einem passenden Preis/Leistungsverhältnis. Denn für nur 100 Euro kann eine ganze Familie ein Rennsportwochenende erleben, inklusive Zutritt zum Fahrerlager und hautnahem Kontakt mit allen Stars.

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