• 17.08.2013 18:47

  • von Roman Wittemeier

Verkehrte Phoenix-Welt: So schnell kann es gehen

Mike Rockenfeller erlebt ein enttäuschendes Qualifying am Nürburgring, aber Phoenix-Audi-Kollege Miguel Molina springt in die Bresche: Rang drei

(Motorsport-Total.com) - Ein Phoenix-Audi startet am Sonntag beim Heimrennen des Teams aus der zweiten Startreihe. Diese Meldung überrascht angesichts der Form der vergangenen Wochen kaum. Allerdings ist die Tatsache, dass Miguel Molina den dritten Startplatz einnehmen wird und Mike Rockenfeller nur als Elfter startet, umso erstaunlicher. Der Meisterschafts-Favorit strauchelte am Samstag, sein spanischer Teamkollege war urplötzlich da - wie ein Phoenix.

Titel-Bild zur News: Miguel Molina

Miguel Molina: Befreiungsschlag beim Phoenix-Heimspiel in der Eifel? Zoom

"Man hat heute wieder gesehen, wie schnell sich das Blatt in der DTM wenden kann. Die Abstände sind derart knapp, dass kleinste Details entscheiden und sich der Tabellenführer nach einer Bestzeit in Q1 auf Startplatz elf wiederfinden kann", analysiert Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich. "Mit Bruno Spengler unmittelbar vor ihm hat 'Rocky' morgen gute Gesellschaft. Die Startaufstellung verspricht insgesamt viel Spannung: Keiner der drei Top-Favoriten auf den Titel startet aus den ersten beiden Reihen."

"Hinzu kommt eine unsichere Wettervorhersage. Gute Gründe, sich das Rennen morgen hier in der Eifel oder im Fernsehen anzuschauen", rührt der Verantwortliche aus Österreich die Werbetrommel. "Das war ein richtig spannendes Qualifying. Beide Phoenix-Audi haben eine gute Leistung gezeigt. Schade, dass 'Rocky' knapp in Q2 ausgeschieden ist. Da ging es um Tausendstelsekunden. Ich bin aber zuversichtlich für morgen, dass er im Rennen noch nach vorn fahren kann", meint Teamchef Ernst Moser. "Miguel hat einen super Job gemacht. Er hat sich von Session zu Session gesteigert. Mit Startplatz drei ist jetzt der Knoten geplatzt und wir freuen uns alle sehr für ihn."

"Ich bin sehr glücklich, denn wir haben heute einen guten Job gemacht - Audi und Phoenix haben mir ein gutes Auto hingestellt. Ich habe das Qualifying sehr genossen", zeigt sich der Spanier erleichtert. "Ich war heute der schnellste Audi-Pilot. Ich vertraue immer auf mich - und das war der Schlüssel, weiterzuarbeiten, auch wenn wir in der Vergangenheit schwierige Tage hatten. Aber wir haben stets konsequent weitergearbeitet und das Team hat immer an mich geglaubt."

"Das Qualifying war etwas enttäuschend. Ich hätte natürlich gern weiter vorn gestanden, wir starten jetzt mitten im Feld", fasst Rockenfeller das Ergebnis seiner Bemühungen am Samstagnachmittag zusammen. "Meiner Meinung nach war das Auto heute nicht schnell genug. Wir müssen jetzt schauen, dass wir im Rennen das Beste daraus machen." Für den Renntag ist Regen angesagt. Die Karten wären in einem solchen Fall noch einmal neu gemischt.