• 25.10.2009 16:52

  • von Stefanie Szlapka & Britta Weddige

Ullrich: Mit hohem Puls zum Hattrick

Wolfgang Ullrich darf mit Audi den dritten Titelgewinn in Folge feiern, doch das Saisonfinale in Hockenheim war alles andere als ein Spaziergang

(Motorsport-Total.com) - Als Timo Scheider beim Saisonfinale in Hockenheim auf Platz zwei liegend in die letzte Runde einbog, schickte sein Teamchef Hans-Jürgen Abt am Kommansostand noch einmal ein Gebet in den Himmel. Doch neben ihm erlaubte sich Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich schon ein zaghaftes Lächeln. Rund eineinhalb Minuten später wurde das Lächeln von einem Strahlen und von Freudentränen abgelöst.

Titel-Bild zur News: Wolfgang Ullrich (Audi Sportchef), Timo Scheider

Wolfgang Ullrich und Timo Scheider dürfen die Titelverteidigung feiern

Nch 39 Runden fuhr Scheider als alter und neuer DTM-Champion durch das Feuerwerk auf der Start-Ziel-Gerade. Er und Audi haben damit Geschichte geschrieben: Die Ingolstädter konnten als erster Hersteller überhaupt den Hattrick, also drei Titel in Folge feiern. 2007 wurde man mit Mattias Ekström Meister, 2008 und 2009 mit Scheider. Doch die 39 Runden von vollen Tribünen waren kein Spaziergang.#w1#

"Am Ende war es das harte Rennen, das wir uns erwartet hatten", pflichtet Ullrich bei. "Es war schon am Anfang recht spannend, Timo hat es am Ende selbst für sich entschieden. Er war wirklich konstant schnell, konzentriert und hat nicht den kleinsten Fehler gemacht. Er wusste, dass er nur hinter Gary ankommen muss. Danach hat er sein Rennen ausgelegt. Mercedes war so stark, wie wir erwartet haben, aber wir konnten am Ende die Meisterschaft einfahren. Und das war unser Ziel für heute."

Doch es konnte vom Start bis ins Ziel immer etwas passieren: Ein Reifenschaden, ein Unfall oder ein technischer Defekt - schon wäre der Titeltraum zu Ende gewesen. Denn da Gary Paffett auf Siegkurs fuhr, musste Scheider Fünfter werden. Schon in der Anfangsphase war in der Spitzengruppe um Ekström, Paffett und Scheider einiges los. "Der Puls ging sicherlich ziemlich hoch, denn da ist es wirklich hoch her gegangen", bestätigt Ullrich gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Er räumte ein, dass er "gar nicht mehr alle Details im Kopf" habe.

"Der Puls ging sicherlich ziemlich hoch, denn da ist es wirklich hoch her gegangen," Wolfgang Ullrich

Das Wichtigste sei jedoch gewesen, dass sich Scheider aus allem heraushalten konnte: "Das hat er wieder perfekt gemacht. Wichtig war auch, dass er konstant eine gute Performance zeigen konnte, immer so schnell gefahren ist wie Gary und auch nicht die Gefahr bestanden hat, dass er von Paul Di Resta richtig angegriffen wird. Er hat das sehr gut kontrolliert und es war wieder eine perfekte Performance."

Gern hätte Ullrich auch Mattias Ekström auf dem Siegerpodest gesehen. Doch der Schwede, der im Training und im Qualifying der Schnellste war, beschädigte sich im Gerangel mit Paffet den Kühler. Nach nur wenigen Runden musste er aufgeben. "Es war ein bisschen schade, dass Mattias mit der Pace, die er gezeigt hat, nicht um den Sieg kämpfen konnte, auf den er schon die ganze Saison über gewartet hat. Aber so ist es im Rennsport."

"Er hat das sehr gut kontrolliert und es war wieder eine perfekte Performance." Wolfgang Ullrich

Ein Extralob gab es für Jahreswagenfahrer Alexandre Prémat, der von Startplatz zwölf aus mit zwei späten Stopps und viel Anfeuerung via Boxenfunk auf Rang vier fuhr. Nach einer enttäuschenden Saison stockte Prémat sein Punktekonto damit von einem auf sechs Zähler auf. "Keine Frage: Alexandre hat hier im Abschlussrennen seine Performance, von der wir wissen, dass er sie hat, wirklich nachhaltig aufblitzen lassen. Ich freue mich für ihn, dass er das hier heute so demonstrieren konnte", erklärt der Audi-Sportchef.

Und so wie es sehr mit Scheider und Prémat freut, so sehr fühlt Ullrich mit Tom Kristensen. Der Däne hatte ein schwieriges letztes DTM-Rennen und wurde am Ende auch noch von Mathias Lauda umgedreht. So wurde Kristensen als 15. und Letzter gewertet. "Tom war irgendwie in der DTM in seinem letzten Jahr nicht so ganz der Glückliche. Er ist hier wieder unschuldig aus dem Rennen genommen worden. Es war sein letztes Rennen, er hat es sich anders vorgestellt. Aber das passiert eben", so Ullrich. Das wird aber bei Audi niemand davon abhalten, heute Abend richtig zu feiern - auch Kristensen nicht.

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