• 13.04.2008 16:20

  • von Szlapka/Weddige

Ullrich: Lob für seine Jungs

Mit einem Dreifachsieg begann die Ära das neuen Audi A4 - Doch Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich rechnet damit, dass Mercedes sich zurückmeldet

(Motorsport-Total.com) - Er sei innen nicht immer so ruhig, wie das von außen den Anschein habe, gab Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich nach dem Saisonauftakt in Hockenheim zu. Zwar hatte seine Truppe mit dem nagelneuen A4 DTM das ganze bisherige Wochenende über die Nase vorn gehabt, aber entscheidend ist nun einmal das Rennen. Doch im Rennverlauf zeichnete sich ab: Ullrich muss sich keine Sorgen machen. Mattias Ekström, Timo Scheider und Tom Kristensen fuhren einen Dreifachsieg ein, der zumindest nach der zweiten Runde Boxenstopps ungefährdet war.

Titel-Bild zur News: Wolfgang Ullrich und Tom Kristensen

Wolfgang Ullrich gratulierte Tom Kristensen zum dritten Platz

Hatte Ullrich insgeheim damit gerechnet, dass ein solcher Triumph gelingen könne? "Wir haben im Qualifying gesehen, dass wir eine gute Performance haben und ich weiß dass die vier Jungs, die in den aktuellen A4 sitzen, alle für einen Sieg gut sind", erklärte Ullrich gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Und wenn die Dinge gut zusammenpassen, kann es ein sehr gutes Ergebnis werden. Es ist natürlich schön, dass es so gut ausgegangen ist. Es ist ein toller Start in die Saison. Ich freue mich besonders für die Mannschaft, denn die hat es sich wirklich verdient, denn die vergangenen Wochen waren schon sehr intensiv."#w1#

Noch beim Test in Oschersleben hatte Ullrich berichtet, dass Audi mit dem Arbeitsprogramm am neuen Auto etwas hinterherhinke - Scheiders Unfall beim Test in Mugello hatte den Plan durcheinander gebracht. In Oschersleben folgte dann Ekströms Unfall, der in der Entwicklungsarbeit ebenfalls nicht gerade weitergeholfen hat. Doch rechtzeitig zum Saisonstart präsentierten die Ingolstädter einen neuen Boliden, der zumindest bisher nicht zu schlagen ist. Das Auto sei sowohl im Regen als auch bei trockener Strecke gut, so Ullrich. Das sei eine gute Basis für die Saison.

Während sich Kristensen von Startplatz fünf an Paul di Resta und Bruno Spengler vorbeigearbeitet hatte, flog an der Spitze das Führungsduo Ekström und Scheider davon. Die beiden kamen mit einem großen Vorsprung von fast 20 Sekunden auf den Drittplatzierten Kristensen ins Ziel. "Das liegt sicherlich daran, dass der Boxenstopp bei Paul di Resta nicht funktioniert hat", erklärte Ullrich diese große Lücke. "Denn er ist einige Zeit lang eine ähnliche Pace gefahren. Aber das gehört genauso zum Rennen dazu." Di Resta war als Drittplatzierter zum zweiten Boxenstopp gekommen, konnte dann aber wegen eines Kupplungsdefekts nicht gleich wieder losfahren und fiel zurück auf Rang 13.

Zwar gab es packende Zwei- und Dreikämpfe, aber generell gab es in diesem Rennen größere Abstände als bisher. "Das Feld hat sich sehr weit auseinandergezogen, hat sich aber dann nach einer gewissen Zeit stabilisiert, nachdem beide Boxenstopps vorbei waren", erläuterte Ullrich. "Das lag daran, dass ganz einfach auch nicht alle Boxenstopps optimal gelaufen sind." Zumindest bei den anderen Teams... "Ich muss aber sagen, dass wir alle Boxenstopps mit sehr tollen Zeiten gemacht haben", lobte der Sportchef. "Die Jungs hatten eine gute Performance."

Allerdings weiß auch Ullrich, dass sich Audi nun nicht auf den Lorbeeren ausruhen kann. Die Stuttgarter Konkurrenz schlafe schließlich nicht. Mercedes werde alles dafür tun, dass es in den nächsten Rennen enger zugeht, betonte Ullrich.