• 05.06.2011 16:33

  • von Roman Wittemeier

Tomczyk: Keine Gedanken an den Titel

Audi-Pilot Martin Tomczyk über seine Siegesfahrt in Spielberg: Vorsprung herausfahren, Reifen schonen und mit Phoenix feiern

(Motorsport-Total.com) - Martin Tomczyk hat im dritten Rennen nach seiner Rückversetzung in den Jahreswagen von Phoenix ein deutliches Zeichen gesetzt: Sieg in Spielberg. Der Rosenheimer war am gesamten Wochenende souverän, sein Erfolg geriet im Rennen kaum in Gefahr. "Schon seit dem Wintertest war mir klar, dass man mit einem Vorjahresauto sehr schnell sein kann", sagt der 29-Jährige.

Titel-Bild zur News: Martin Tomczyk

Unter dem Jubel von vielen Fans fuhr Martin Tomczyk zum Sieg

"Das haben wir auch in den vergangenen Jahren schon gesehen. Gemeinsam mit dem Team habe ich ein perfektes Paket hinbekommen. Dann geht so etwas", lobt Tomczyk seine Mannschaft. "Ich bin sehr glücklich. Es ist ein besonderer Erfolg, denn es ist der erste Sieg für das Team Phoenix in der DTM. Ich hatte den Jungs vor dem Start in die Saison versprochen, dass ich alles geben werde, damit so etwas klappt. Nun ist es schon im dritten Rennen passiert. Was will man mehr?"

"Die Tribünen waren voll. Es war ein richtig schönes Gefühl, wieder hier zu fahren", blickt der Bayer nach seinem fünften DTM-Sieg glücklich auf die malerische Anlage in Spielberg, die an diesem Wochenende volle Tribünen erlebte. "Ich hatte im Rennen viel Spaß, vor allem in den ersten zehn Runden. Ich war mit frischen Reifen unterwegs. Ich musste die Pneus richtig rannehmen, um so einen Vorsprung auf den Zweiten herzustellen. Das hat geklappt, es gab zweitweise eine Lücke von vier Sekunden."

"Letztlich konnte ich es anschließend kontrollieren. Ralf kam zwar ziemlich nahe, aber es reichte", sagt Tomczyk. "Ich wusste, dass man die Reifen nicht überfahren darf. Über einige Runden geht so etwas gut, aber dann gibt es einen Punkt, wo der Reifen regelrecht einbricht. Bei mir war das zum Glück heute nicht der Fall. Ich habe die Pneus mit Vorsicht behandelt, habe keine Drifts hingelegt, nicht überbremst. Das hat gut funktioniert."


Fotos: Martin Tomczyk, DTM in Spielberg


Was hat dieser erste Sieg seit Nürburgring 2009 bewirkt? Erleichterung? Ja. Genugtuung? Vielleicht. Gedanken an den DTM-Titel? "Nein, überhaupt nicht", winkt Tomczyk ab. "Mein Ziel ist es, schnellster Jahreswagenpilot zu sein. Das wird auch bis zum Ende der Saison mein Ziel bleiben. Wenn ich noch länger vorne dabei sein kann, dann schauen wir gegen Ende mal. Aber das ist nicht mein vorrangiges Ziel." In der Gesamtwertung belegt der Audi-Pilot Rang zwei.