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  • 16.09.2018 11:29

  • von Julia Spacek

Tomczyk im DTM-Renntaxi auf der Nordschleife: "Gänsehaut pur"

Ex-DTM-Pilot Martin Tomczyk fuhr im DTM-Renntaxi von BMW auf der Nordschleife und war beeindruckt: "War froh, dass ich keine helle Unterwäsche anhatte"

(Motorsport-Total.com) - BMW-Werksfahrer Martin Tomczyk wurde am Nürburgring eine besondere Ehre zu Teil: Der DTM-Champion von 2011 fuhr in einem DTM-Renntaxi der Münchner über die Nordschleife. "Die Nordschleife in einem DTM-Auto - das ist für einen Fahrer Gänsehaut pur", schwärmt er hinterher. "Das war eine ganz besondere Premiere für mich. Ich bin schon mit vielen unterschiedlichen Fahrzeugen über die Nordschleife gefahren."

Titel-Bild zur News: Martin Tomczyk

Martin Tomczyk fährt im DTM-Renntaxi auf der Nordschleife Zoom

Der ehemalige DTM-Pilot aus Rosenheim gibt zu, dass er "schon ein bisschen Bammel" hatte, "denn die Nordschleife ist doch etwas komplett Anderes. Ein DTM-Fahrzeug ist eher auf flache Strecken und Sprintrennen ausgelegt". "Sagen wir es mal so: Ich war froh, dass ich keine helle Unterwäsche anhatte", scherzt Tomczyk, der gerne länger auf der legendären Strecke gefahren wäre. "Es waren leider nur zwei Runden - ich hätte eine Stunde draus machen können."

Am Sonntagmorgen vor dem DTM-Rennen in der Eifel machte sich der Bayer bereit für die spezielle Fahrt. "Ich bin die erste Runde schon um 7:40 Uhr gefahren. Ich war heilfroh, dass es trocken war und schon 13 Grad hatte. Es war sensationell. Es war auch für mich Neuland, ein DTM-Auto über die Nordschleife zu bewegen. Aber da geht ja mal richtig was ab. Ich war extrem schnell unterwegs. Das war aber gar nicht mal so einfach zu fahren", ist er beeindruckt.

Martin Tomczyk

Durch die Grüne Hölle: Martin Tomczyk hatte Spaß Zoom

"Es gibt wenige Auslaufzonen. Und wenn du einmal irgendwo einen Fehler drin hast, tust du dich schwer, wieder zurückzukommen", beschreibt er die Tücken der "Grünen Hölle". "Wenn die Leitplanke direkt daneben ist, ist das ein unangenehmes Gefühl. Wenn man allein auf der Strecke ist, geht das noch. Aber wenn 20 andere Autos mit dir fahren wird es heiß."

Ein DTM-Rennen auf der Nordschleife? Tomczyk hat seine Zweifel. "Da muss man natürlich immer auch den Sicherheitsaspekt mit einbeziehen. Und der ist auf der Nordschleife halt nicht ganz so gegeben wie auf modernen Rennstrecken. Ich bin alleine gefahren, da hatte ich noch alle unter Kontrolle. Wenn 18 andere um mich herum fahren und mich überholen wollen, dann sieht das ganz anders aus", erzählt er und meint, dass sich die Verantwortlichen mit der Thematik genauer auseinander setzen müssen.

"Dass es möglich ist, habe ich gezeigt. Ob es auch sicherheitstechnisch möglich ist, ist eine andere Frage", schließt er ab.

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