03.06.2012 11:47
von Roman Wittemeier

Spielberg: Mut und Herz sind gefragt

Wer sich im Rennen in Spielberg nach vorne arbeiten möchte, der muss sich im Zweikampf behaupten: Die Reifen werden extrem kostant sein

(Motorsport-Total.com) - Der extrem enge Wettbewerb in der DTM setzt sich am aktuellen Rennwochenende in Spielberg fort. Im Qualifying am Samstag entschieden Tausendstelsekunden über die Startplätze, im Warmup am Sonntagmorgen wurde deutlich, dass die drei Hersteller auch im Renntempo auf gleichem Niveau agieren. Mattias Esktröm (Audi) hatte die Bestzeit in 1:27.300 Minuten markiert und nach hinten etwas Luft. Zwischen Platz zwei (Edoardo Mortara) und Rang 22 (Augusto Farfus) lag nicht einmal eine Sekunde.

Alle Autos nahezu gleich schnell: Droht eine Prozession in Spielberg?

So schön die engen Kämpfe in den Qualifikationen der DTM auch sind, die engen Zeitabstände bringen auch Probleme mit sich. Zwei fast identisch schnelle Autos werden sich kaum überholen können. In der aktuellen Formel 1 wird dies durch schnell abbauende Reifen übertüncht, aber in der DTM nicht. "Im Freien Training haben wir so gut wie keinen Verschleiß feststellen können. Beim Longrun mit mehr als 40 Runden wurden ganz zum Schluss sogar noch Bestzeiten gefahren", so Hankook-Renningenieur Michael Eckert.

Die enorme Konstanz der Hankook-Slicks sorgt dafür, dass der Kampf um Positionen zumeist an der Box entschieden wird. Wer die Pneus schneller wechselt, der gewinnt. "Auch in Spielberg wird es schwierig werden", sagt Audi-Pilotin Rahel Frey zum Thema Überholen. Etwas positiver sieht Christian Vietoris die Situation: "Überholen sollte möglich sein. Eher als auf anderen Strecken." Der Mercedes-Youngster startet am Nachmittag um 13:30 Uhr von Platz 14 ins Rennen.