• 30.10.2010 16:59

  • von Britta Weddige

Spengler: Wieder knapp vorbei

Bruno Spengler verpasste die Pole-Position in Adria nur um eine Hundertstelsekunde, doch im Rennen will er "maximal pushen, um maximale Punkte zu holen"

(Motorsport-Total.com) - Es war nur ein Wimpernschlag - Bruno Spengler verpasste die Pole-Position in Adria nur um den Hauch einer Hundertstelsekunde. In den ersten beiden Sektoren in Q4 war er noch schneller als sein Teamkollege Gary Paffett, doch als er ins Ziel kam, war er knapp am ersten Startplatz vorbeigefahren. Doch der Mercedes-Pilot ist auch mit seinem zweiten Platz zufrieden.

Titel-Bild zur News: Bruno Spengler

Bruno Spengler ist über seinen zweiten Startplatz gar nicht so unzufrieden

"Es war ein hartes Qualifying", bilanziert Spengler. Denn: "Es ist hier ziemlich schwierig, eine perfekte Runde hinzubekommen. Jedes Mal, wenn ich zurück in der Box war, hatte ich das Gefühl, dass ich an der einen Stelle ein bisschen zu früh gebremst habe, an einer anderen Stelle ein bisschen zu spät - dass ich es nie wirklich komplett zusammenbekommen habe." Da ging es ihm genauso wie Paffett: Auch der Brite hatte nach jeder Runde das Gefühl, dass da noch mehr drin ist.

"Ich denke, es liegt einfach daran, dass die Geraden recht kurz sind, und man versucht, beim Bremsen Zeit gut zu machen", erklärt Spengler, warum es in Adria so schwer ist, einen guten Rhythmus zu finden. "Man sucht immer sein Limit und die Strecke ist im Mittelsektor auch dreckiger als in den anderen Sektoren. Das macht die Sache auch schwieriger. Es ist zwar für alle das Gleiche, man muss nur ein bisschen auf den Sand kommen, ein bisschen an der falschen Stelle Gas geben, und schon verliert man eine halbe Zehntelsekunde. Und das reicht hier aus, um zwei oder drei Plätze zu verlieren. Es muss alles richtig zusammenpassen."

"Morgen gebe ich da draußen einfach mein Bestes, und dann werden wir morgen Abend sehen." Bruno Spengler

In Q4 hat für ihn dann zumindest fast alles zusammengepasst: "Die Runde war wirklich gut, aber in der vorletzten Kurve habe ich ein bisschen die Räder blockiert und etwas Zeit verloren. Allerdings nicht allzu viel Zeit, die Runde war trotzdem noch okay", schildert Spengler. "Aber es hat nicht ganz für die Pole gereicht. Ich hatte in diesem Jahr ein bisschen Pech, was die Pole-Positions angeht. Wenn ich in der ersten Reihe stand, dann als Zweiter, knapp hinter der Pole. Aber das ist kein wirkliches Problem."

Dass Tabellenführer Paul di Resta, auf den er derzeit drei Punkte Rückstand hat, nur auf Startplatz sechs steht, nimmt Spengler zwar zu Kenntnis, erleichtert sei er deshalb aber nicht: "Denn ich konzentriere mich einfach auf das morgige Rennen. Heute hatten wir einen guten Tag, einen sehr guten Tag. Wir konnten das Beste herausholen. Mein Ingenieur hat beim Setup einen tollen Job gemacht, wir hatten ein großartiges Auto. Ich starte von der Innenseite. Aber das Rennen wird lang."

Und diesem langen Rennen gilt seine ganze Konzentration: "Ich denke im Moment nicht allzu viel über die Positionen in der Meisterschaft nach. Ich hatte mein Pech in Hockenheim, das haben wir jetzt abgehakt und morgen gebe ich da draußen einfach mein Bestes, und dann werden wir morgen Abend sehen, wo wir sind. Aber ich bin bereit dafür und werde maximal pushen, um die maximale Punktzahl zu holen."