Spengler: "Heute ist erst Samstag"
Bruno Spengler holte sich erstmals in dieser Saison die Pole Position, doch er weiß, dass im morgigen Rennen am Norisring noch einiges passieren kann
(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Pilot Bruno Spengler hat sich zurückgemeldet. Auf dem Norisring - einem Kurs, der ihm ganz besonders zu liegen scheint - holte der Kanadier seine erste Pole Position in dieser Saison. Bei den sehr eng zusammen liegenden Zeiten war sein Vorsprung von 0,178 Sekunden auf die Verfolger schon relativ deutlich.

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Bruno Spengler holte sich am Norisring seine erste Pole Position der Saison
"Ich bin mit dem Qualifying heute sehr zufrieden", bilanzierte Spengler. "Das war meine erste Pole Position in diesem Jahr - es hat lange gedauert. Ich habe wirklich gepusht, damit ich das schaffe. Es ist für mich sehr gut, dass ich heute auf der Pole stehe. Meine Runde war recht gut, ich habe keinen Fehler gemacht, ich war recht zufrieden damit. Auch mit meinem Auto. Das Auto hat einen tollen Job gemacht und hat mir ein perfektes Auto hingestellt."#w1#
Für das Rennen ist Spengler recht zuversichtlich. 2006 hat er am Norisring seinen ersten DTM-Sieg überhaupt geholt, 2007 hat er hier wieder gewonnen. Jetzt möchte er den Hattrick folgen lassen. "Ich denke, dass wir auch über die Distanz ein gutes Auto haben werden. Wir sind gestern gute Longruns gefahren. Jetzt hoffen wir, dass es morgen genauso gut läuft", sagte er, schränkte aber ein: "Aber heute ist erst Samstag."
"Dass ich morgen auf der Pole stehe, hilft mir schon sehr, aber auch im Rennen kann viel passieren - beim Start zum Beispiel, und das Rennen ist hier sehr, sehr lang, das Bremsen ist schwierig", weiß Spengler. "Aber ich werde mein Bestes geben, um das Rennen für mich und für das Team zu gewinnen. Das wäre ein tolles Ergebnis."
Am Norisring sei schon der Start besonders kritisch, "denn die Kurve ist sehr, sehr eng, aber die Strecke ist recht breit, in diesem Jahr sogar noch breiter. In der ersten Kurve könnte etwas passieren. Der Schlüssel ist, sich da raus zu halten. Und wenn man vorne steht, ist das Risiko kleiner, aber man hat nie gar kein Risiko. Es kann immer von hinten einer mit blockierenden Rädern kommen, der in dich oder jemand anderen rein kracht. Es wird eine heftige erste Kurve." Also muss man Fahren und gleichzeitig beten? "Nein, man hat keine Zeit zum Beten", antwortete Spengler lachend.
Ein Sieg würde Spengler auch im Titelkampf gut tun. Als Speerspitze von Mercedes war er in die Saison gestartet, derzeit liegt er aber nur auf Rang sechs mit zwölf Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Timo Scheider. "Ich würde nicht sagen, dass ich in der Meisterschaft Probleme habe", sagte Spengler dazu. "Wir haben noch sieben Rennen vor uns und in der DTM kann viel passieren, das haben wir auch in den vergangenen Jahren gesehen. Alles ist möglich, für mich ist noch alles drin."

