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Scheider und der langersehnte Norisring-Sieg
Audi wartet seit Jahren vergeblich darauf, das Heimrennen in Nürnberg zu gewinnen, jetzt sieht Timo Scheider gute Chancen - Erinnerungen an die Fieberfahrt 2009
(Motorsport-Total.com) - Alle Jahre wieder startet Audi mit einem großen Ziel in das Heimrennen am Nürnberger Norisring: endlich hier, auf der Ingolstadt nächstgelegenen Rennstrecke, endlich zu gewinnen. In der "neuen" DTM konnte bisher nur ein Fahrer eines Audi auf dem Stadtkurs gewinnen, Abt-Pilot Laurent Aiello 2002. Damals waren die Ingolstädter aber noch nicht werksseitig in der DTM engagiert.

© xpb.cc
Timo Scheider will den langersehnten Sieg für Audi holen
Danach feierte jeweils ein Mercedes-Pilot den Norisring-Sieg, zuletzt dreimal Jamie Green in Folge - dreimal mit demselben Auto. Nun startet Audi den nächsten Anlauf, und Timo Scheider schickt die Kampfansage voraus: "Wir werden daran arbeiten, dass es jetzt dann baldmöglichst mal funktioniert. Wir haben die Phalanx von Mercedes in der Lausitz geschlagen, wo sie jahrelang dominant waren. Und es wird Zeit, dass es am Wochenende auch in Nürnberg der Fall ist."
Im vergangenen Jahr war sein Audi-Kollege Mattias Ekström dicht dran, und im Jahr davor Scheider selbst. 2009 führte er das Rennen bis wenige Runden vor Schluss an. Fiebergeschwächt kämpfte er sich um den Kurs, und konnte seine Verfolger fast bis ins Ziel hinter sich halten. Aber eben nur fast. Green, Bruno Spengler und Ekström schlüpften noch an ihm vorbei und Scheider selbst kam völlig erschöpft als Vierter ins Ziel.
"Ich glaube schon, dass dieses Rennwochenende lange in Erinnerung bleiben wird", blickt Scheider zurück. "Weil wir natürlich alle wissen, wie sehr alle Beteiligten von Audi und alle Fahrer darum kämpfen, den Sieg beim Heimrennen in Nürnberg zu schaffen. Vor zwei Jahren war es alles andere als die perfekte Vorbereitung für mich, ich war extrem geschwächt. Ich kann mich erinnern, wie ich vor dem Rennen beim Mittagessen versucht habe, mir zwei Gabeln Pasta reinzuschaufeln. Aber das hat nicht funktioniert, weil mir so schlecht war, und ich sehr fiebrig war, so dass ich nicht wusste, wie ich gerade stehen sollte.
"Aber das Adrenalin hat funktioniert und im Rennen habe ich nichts von dem Ganzen bemerkt, erst als die Zielflagge gefallen war, und die Anspannung und das Adrenalin wieder weg war. Da kam der Rückfall", schildert er weiter.
In diesem Jahr bereitet ihm die Fitness keine Sorgen, auch wenn er gerade erst das anstrengende 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring hinter sich gebracht hat. "Ja, aber ich bin ja noch nicht ganz alt, sondern nur gut gebraucht, würde ich sagen", sagt er lachend. "Von daher bin ich ganz optimistisch, dass ich wieder fit bin bis zum Wochenende."

