• 09.04.2008 10:50

  • von Stefanie Szlapka

Rookie Jarvis freut sich auf den Lackaustausch

Audi-Neuzugang Oliver Jarvis spricht im Exklusiv-Interview über sein DTM-Debüt, Eingewöhnungsprozesse und Podiumsplätze, die er holen will

(Motorsport-Total.com) - In seiner Heimat Großbritannien gilt Oliver Jarvis als einer der größten Jungstars, spätestens seit er für das A1GP-Team Großbritannien einen Erfolg nach dem anderen einfuhr. Die gesamte Motorsportwelt wurde auf den 24-Jährigen aufmerksam, als er im vergangen Jahr den berühmten Formel-3-Grand-Prix in Macau gewann. Doch jetzt beginnt für Jarvis ein neues Abenteuer. Als Audi-Werkspilot gibt er im Jahreswagen von Phoenix sein Debüt in der DTM. 'Motorsport-Total.com' hat mit dem Briten gesprochen:

Titel-Bild zur News: Oliver Jarvis

Oliver Jarvis gibt sein Debüt als Audi-Pilot bei Phoenix

Frage: "Oliver, willkommen in der DTM. Wie hast du deine erste Präsentation in Düsseldorf erlebt?"
Oliver Jarvis: "Es war absolut fantastisch! Es waren unglaublich viele Zuschauer in Düsseldorf dabei. Es war super, die Fans dort zu treffen!"#w1#

Keine Probleme mit dem Umstieg

Frage: "Du startest zum ersten Mal im Tourenwagen. Ist das eine große Umstellung?"
Jarvis: "Ja, es ist schon ganz anders als das, was ich bisher gewohnt war. Vor allem das erste Rennen wird spannend. Da werde ich zum ersten Mal in meinem Leben mit 18 anderen Autos in die erste Kurve gehen. Dazu ist die Sicht auch ganz anders als in den offenen Rennwagen, ich habe ein Dach über dem Kopf. Das wird, glaube ich, ein ziemlich komisches Gefühl sein."

Frage: "Wo liegen die größten Unterschiede zwischen Formel- und Tourenwagen?"
Jarvis: "Ich fand es eigentlich recht einfach, in den Tourenwagen umzusteigen. Das Auto fährt sich ähnlich wie ein Formel-Wagen. Was für mich den großen Unterscheid ausmacht, ist die Sicht. Wenn man ein Dach über den Kopf hat, sieht man weniger. Außerdem sitzt man recht weit hinten. Bisher war ich es gewohnt, die Vorderräder zu sehen. Das war und ist der größte Unterschied!"

"Wenn man ein Dach über den Kopf hat, sieht man weniger." Oliver Jarvis

Ziel: Punkte und Podiumsplätze

Frage: "Was hast du dir für deine Debütsaison vorgenommen?"
Jarvis: "Im Moment kann ich das noch nicht so genau sagen. Die Tests sind ganz gut gelaufen. Vor allem in Oschersleben waren wir sehr konkurrenzfähig. Aber vor dem ersten Rennen weiß man nie genau, wo man steht. Klasse wäre, wenn ich fünf oder sechs Mal in die Punkte fahren und dabei noch ein oder zwei Podiumsplätze holen könnte."

Frage: "In der DTM gibt es auch 'Feindberührungen' - im Formelwagen ist das ja recht ungünstig, in der DTM gehört es aber dazu..."
Jarvis: "Ja, da freue ich mich schon richtig drauf! Darauf, zu racen und mit den anderen Piloten auch einmal Lack auszutauschen. Im Tourenwagensport scheint es ganz normal zu sein, von hinten auch mal angeschoben zu werden. Das ist etwas, an das ich mich gewöhnen muss, aber ich freue mich wirklich schon darauf."

"Im Tourenwagensport scheint es ganz normal zu sein, von hinten auch mal angeschoben zu werden." Oliver Jarvis

Frage: "Musst du bei den Boxenstopps auch umdenken?"
Jarvis: "Wir hatten in der A1GP-Serie auch Boxenstopps, aber die in der DTM sind ganz anders. Ich war sehr beeindruckt davon, wie professionell die Stopps hier ablaufen. Wir haben daran sehr viel gearbeitet. Aber im Rennen ist es dann doch wieder eine neue Situation. Deshalb wird es vielleicht etwas dauern, bis ich mich dran gewöhnt habe."