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Reifenflüsterer Wittmann jubelt: "Unbeschreibliches Gefühl"
Der BMW-Youngster erklärt, wie ihm der kurze Prozess mit Adrien Tambay und und die Hankook-Pneus zum Sieg verhalfen: "Jetzt fängt jeder wieder bei Null an"
(Motorsport-Total.com) - Für Marco Wittmann war es ein Sonntag voller Premieren und ein perfekter Start in die DTM-Saison 2014. Nicht nur der Franke feierte in Hockenheim seinen Debüterfolg in der Tourenwagen-Serie, auch für sein Team RMG und für den neuen BMW M4 gab es die ersten Lorbeeren. "Für mich ist es ein unglaubliches, unbeschreibliches Gefühl", jubelt Wittmann, für den eine kluge Herangehensweise an das Reifenschach des überarbeiteten Reglements der Schlüssel zum Triumph war.

© xpbimages.com
Marco Wittmann: Die Jubelpose sieht schon aus wie bei einem Routinier Zoom
Dabei war er als Zweiter nicht perfekt vom Fleck gekommen und zunächst hinter Markenkollege Bruno Spengler zurückgefallen: "Mein Start war gar nicht so gut", räumt Wittmann ein. Schon kurz darauf allerdings zeichnete sich ab, dass gegen den 24-Jährigen auf den schnelleren Option-Reifen kaum ein Kraut gewachsen war. Den bis dato führenden Adrian Tambay vernaschte er mit Hilfe des DRS mühelos. "Dann ging es sehr gut und ich habe mich darauf konzentriert, die Pneus zu schonen", erklärt Wittmann.
Nach dem Wechsel auf die härtere Mischung galt der bange Blick der RMG-Truppe dem Monitor mit den Zeiten, wo insbesondere die Audi-Piloten Mattias Ekström und Mike Rockenfeller mit Siebenmeilenstiefeln nahten. Tambay hatte Wittmann sicher im Griff und war dank einer Strafe gegen den Franzosen auch aus der DRS-Zone verschwunden, was das Leben an der Spitze zusätzlich erleichterte.
"Am Ende war es nur die Frage, wie nahe die Autos auf Option-Reifen noch an uns heranrücken. Das gab es aber schon im vergangenen Jahr, also war ich nicht allzu überrascht", meint Wittmann, der sich als Reifenflüsterer outete. Bis zum Schluss blieb das Material konstant. Der BMW-Youngster erklärt sich die Sache so: "Ich und Adrien hatten in der Anfangsphase keinen großen Kampf. Das war sehr wichtig. Ich konnte mir einen Vorsprung herausfahren und ihn nach dem Boxenstopp mit den Standardreifen weiter vergrößern. Letzten Endes gab es nur noch ein kleines Fragezeichen."
Den Auftakt in Hockenheim bezeichnet Wittmann als "optimales Wochenende" und strahlt bis über beide Backen: "Dass heute der Sieg herausspringt, ist umso schöner. Heute Abend können wir feiern." Als Titelkandidat sieht er sich genauso wenig wie als Favorit für Saisonlauf Nummer zwei in Oschersleben: "Letzten Endes fängt jeder wieder bei Null an. Wir schauen von Rennen zu Rennen."

