• 13.08.2009 17:11

  • von Britta Weddige

Ralf Schumacher: Podium bleibt das Ziel

Trotz durchwachsener Ergebnisse fühlt sich Ralf Schumacher im 2009er-Auto immer wohler - Laut Norbert Haug schon am Norisring "podiumsfähig"

(Motorsport-Total.com) - In seinem zweiten Jahr in der DTM verzeichnet Ralf Schumacher einen Aufwärtstrend - auch wenn seine Ergebnisse noch eine andere Sprache sprechen. In seiner ersten Saison im Neuwagen hat er es bisher auf drei Punkte gebracht, am Norisring wurde er Sechster. Ansonsten ging er leer aus, während seine Teamkollegen Gary Paffett, Bruno Spengler und auch Paul Di Resta mitten im Titelkampf stecken.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher hofft, dass es in dieser Saison noch zum Podiumsplatz reicht

"Die Ergebnisse wirken nach außen sicher schwach, aber vom Speed her komme ich doch immer besser in Tritt und von daher bin ich auch recht optimistisch", sagte Schumacher der 'dpa'. Deshalb hält er es für möglich, "dass ich auf das Podium fahren kann." Einen Sieg würde er sich natürlich auch wünschen, doch in dieser Saison wäre er damit zufrieden, wenn es für die Top3 reichen würde.#w1#

Man muss Schumacher jedoch zu Gute halten, dass er in einigen der bisherigen Saisonrennen schon mit denkbar schlechten Voraussetzungen an den Start gegangen ist - mal konnte er wegen technischer Probleme nicht so in den Kampf um gute Startpositionen eingreifen, mal machte sein Team einen Fehler, mal war jedoch auch einfach zu langsam.

"Wir wussten, dass ein Wechsel von der Formel 1 in die DTM ein gewisses Risiko mit sich bringt." Norbert Haug

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug setzt seinen prominenten Piloten nicht unter Druck. "Er hat sicherlich einige Anpassungsprobleme", sagte Haug in einer Telefonkonferenz. Er gibt jedoch zu bedenken, dass Schumacher erst 15 DTM-Rennen "auf dem Buckel hat - das ist nicht viel."

"Wir wussten, dass ein Wechsel von der Formel 1 in die DTM ein gewisses Risiko mit sich bringt", so Haug. "Es sind sehr, sehr viele spezifische Dinge zu berücksichtigen." Der Mercedes-Motorsportchef hat beobachtet, dass es für die "Aufsteiger aus der Formel 3, die das Rennfahren mit untermotorisierten Fahrzeugen lernen", offenbar einfacher ist, sich an die DTM anzupassen. Wer wie Schumacher aus der Formel 1 kommt, der hatte "eine Zeit lang mit sehr stark motorisierten Fahrzeugen zu tun, die sich in vielen Punkten anders verhalten."

Haug betont: "Ich glaube nach wie vor an Ralf." Bestätigt sieht er sich durch Schumachers Leistung am Norisring: "Dort hat er geglänzt". Wenn Schumachers Team dort nicht in der Qualifikation den Fehler gemacht hätte, ihn in Q3 eine Runde zu viel fahren zu lassen, dann wäre ein Startplatz ganz vorn drin gewesen. Und dann, davon ist Haug überzeugt, hätte Schumacher bereits in Nürnberg auf das Podium fahren können: "Auf jeden Fall war er dort absolut konkurrenzfähig, wie auch sein Rennspeed gezeigt hat."

"Auf jeden Fall war er dort absolut konkurrenzfähig, wie auch sein Rennspeed gezeigt hat." Norbert Haug

Zudem hat "die ganze Rennfahrerei" laut Haug auch viel mit Psychologie und Selbstvertrauen zu tun. Wäre Schumacher am Norisring mit um den Sieg gefahren, wäre das eine "moralisch positive Spritze" gewesen. Und er gibt zu bedenken: "Zwischen 'es läuft' und 'es läuft nicht' liegen in der DTM oft nur zwei Zehntelsekunden. Man muss Ralf einfach die Zeit gewähren. Die Fähigkeit besitzt er und wir werden sehen, wie es sich weiter entwickelt. Den Lernprozess muss man auf jeden Fall akzeptieren."

Ob Schumacher 2010 noch ein drittes Jahr DTM anhängt, wollen er und Mercedes erst nach dem Saisonende im Oktober entscheiden. Der 34-Jährige schließt auch eine Rückkehr in die Formel 1 nicht kategorisch aus, falls er ein entsprechendes Angebot bekommt. Mercedes würde ihm das nicht verwehren, Schumacher ebenso wenig wie jedem anderen Fahrer.

"Wenn einer eine ernstzunehmende Formel-1-Chance hätte - Vertrag hin oder her - dann würden wir dem nicht im Weg stehen" so Haug. Doch Formel-1-Angebot ist nicht Formel-1-Angebot: "Würde eine Chance kommen, bei der ich die Augenbrauen hochziehe und sage 'Musst du dir das antun', dann würde er sicher sehr wohl kritisch darüber nachdenken. Denn unsere Zusammenarbeit ist ein totales Vertrauensverhältnis."

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