• 17.05.2012 15:23

  • von Dominik Sharaf

Priaulx: Zu Hause auf unbekanntem Terrain

Der dreifache Tourenwagen-Weltmeister will es Spengler gleichtun und einen DTM-Sieg einfahren - Sohn Sebastian sammelt erste Erfahrung im Kartsport

(Motorsport-Total.com) - Wenn es vor der DTM-Saison 2012 um die stärksten Piloten aus den Reihen von BWM ging, fiel neben den Namen Spengler und Tomczyk immer wieder der von Andy Priaulx. Nach Rang sechs beim Auftakt musste der Brite in der Lausitz als 17. eine kleine Enttäuschung hinnehmen, hat sich seinen Optimismus aber nicht nehmen lassen: "Ich blicke mit Zuversicht auf das Rennen am Wochenende - eines auf einer Strecke, die ich liebe", so Priaulx über Lauf drei in Brand Hatch.

Titel-Bild zur News: Andy Priaulx

Priaulx fuhr zuletzt vor elf Jahren auf dem Indy-Layout in Brands Hatch

Er hebt nach dem Premierensieg auf dem Eurospeedway die Leistung seiner Marke hervor: "Ich wusste immer, dass BMW einen großartigen Job machen würde, als sie entschieden haben, in die Serie zurückzukehren. Aber jetzt weiß ich, dass es ein brillanter ist", freut sich Priaulx, der nach Spenglers Sternstunde die eigenen Hände an einen Pokal bringen will. "Mein Ziel ist es, lieber früher als später auf der obersten Stufe des Podestes zu stehen", kündigt er an.

Da wäre das Heimrennen in Brands Hatch eine günstige Gelegenheit, allerdings ist Priaulx ausgerechnet das heimische Terrain relativ unbekannt. Auf dem verkürzten Indy-Layout, dass die DTM befährt, war er zuletzt im Jahre 2001 unterwegs. Der dreifache Tourenwagen-Weltmeister musste dieses Datum selbst nachschlagen. "Das ist lange her. Also ist es ein Lernprozess und eine weitere neue Herausforderung", blickt Priaulx voraus.

Trotzdem glaubt er daran, am Wochenende eine interessante Strecke unter die Räder zu nehmen. "Ich denke, Paddock Hill ist eine der interessantesten Kurven im Sport", lobt er die Startkurve, die in den vergangenen Jahren viele Kiesbett-Gäste sah. "Der Weg nach Druids wird dann hektisch, wenn 22 Spitzenfahrer um die Positionen kämpfen", beschreibt Priaulx die weiteren Tücken der Piste in der Grafschaft Kent. "Eine Runde auf dieser Strecke wird intensiv", meint er.

Angesichts von drei DTM-Rennen binnen vier Wochen konnte Priaulx keinen Abstecher in seine Heimat Guernsey machen, ließ sich aber einen Besuch auf der Kartbahn von Kimbolton nicht nehmen. Dort sammelte sein elfjähriger Sohn Sebastian erste Erfahrung im Beruf des Vaters - und der stolze Papa war begeistert.

"Er ist gefahren wie ein Superstar und hatte eine wirklich steile Lernkurve", freut sich Priaulx, der den Filius behutsam aufbauen will. "Das Wichtigste an diesem Wochenende war es für ihn, Erfahrung zu sammeln. Er war bis dato nur gegen ein Feld aus einem halben Dutzend Kids aus Guernsey gefahren", so Priaulx.