Platz sechs für Green: Für die Zukunft lernen
Gegen Gary Paffett keine Chance, aber als Sechster sehr solide: Die Formkurve bei Abt-Audi-Neuzugang Jamie Green zeigt wieder nach oben
(Motorsport-Total.com) - Jamie Green sicherte sich beim heutigen DTM-Rennen in Moskau den sechsten Platz, 18,7 Sekunden hinter Sieger Mike Rockenfeller und nur 1,2 Sekunden hinter Gary Paffett, den er in der Schlussphase nicht mehr hinter sich halten konnte. "Ich habe mich zwar zwischenzeitlich bis auf Platz drei vorgekämpft, am Ende fehlte es uns aber an Tempo und deswegen bin ich nur Sechster geworden", erklärt der Abt-Audi-Pilot.

© Audi
Jamie Green musste beim Rennen in Moskau mit Platz sechs Vorlieb nehmen Zoom
"Über einen sechsten Platz bin ich nie sonderlich aufgeregt, aber es ist mein zweitbestes Saisonergebnis", hält er fest. "Ich lerne ständig dazu und jede Top-6-Platzierung ist für mich ein Schritt nach vorne. Ich kann aus diesen Rennen eine Menge lernen. Wenn wir auf das vorherige Rennen blicken, war ich weit vom Tempo weg und kam auch nicht ins Ziel. Von hier kann ich hingegen mehr mitnehmen, und das ist positiv."
Auch wenn er "nur" drittbester Audi-Fahrer war und Rockenfeller/Ekström für einen Doppelsieg sorgten: Green scheint den Markenwechsel von Mercedes zu Audi langsam besser zu verkraften. Dass er mit dem aktuellen Auto nicht so viel Erfahrung hat wie die Audi-Stars, trage "sicher ein bisschen" zum markeninternen Abstand bei, "aber das ist nicht alles", gibt der Brite zu: "Die Autos sind gleich, also kann es nur am Fahrer oder am Setup liegen. Wahrscheinlich ist es ein bisschen von beidem."
"Es ist wirklich gut für Audi, einen Doppelsieg und vier Autos in den Top 6 zu haben. Das zeigt, wie gut gearbeitet wurde. Beim nächsten Mal würde ich gerne ein bisschen weiter vorne stehen, aber ich denke, ich kann aus diesem Rennen lernen und es nächstes Mal besser machen", so Green. Das verlorene Duell gegen Paffett tut ihm aber nicht weh: "Er war in der Phase einfach schneller, und wenn du den Grip nicht hast, ist es ziemlich schwierig, mit jemandem zu kämpfen. Er hatte auch noch DRS. Ich konnte mich nicht wirklich wehren."
"Selbst als ich dann DRS verwenden durfte, war er schneller", ergänzt er und blickt nun optimistisch in die Zukunft: "Ich hoffe, dass es so weitergeht. Es war ein positives Wochenende für das Team und für mich. Ich hoffe, dass wir diesen Schwung mitnehmen können. Das ist das Ziel." In der Meisterschaft hat Green noch Aufholbedarf: Erst zweimal in sechs Rennen hat er gepunktet, als Fünfter auf dem Lausitzring und jetzt als Sechster auf dem Moscow Raceway. Das bedeutet momentan den zwölften Zwischenrang in der Fahrerwertung.

