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Paffett frustriert: "Meisterschaft ist verloren"
Nach der Nullnummer am Nürburgring schiebt Gary Paffet viel Frust: Falsche Taktik in der Eifel - Stellt sich der Brite in den Dienst der Mannschaft?
(Motorsport-Total.com) - Vor dem Start in die diesjährige Saison war im Lager von Mercedes sehr deutlich, wer die Sterne vom DTM-Himmel holen soll. Gary Paffett galt als eindeutige Speerspitze der Stuttgarter. Der Brite zeigte anfangs schwankende Leistungen, punktete aber stets. Mit einem Sieg in der Lausitz meldete sich Paffett im Titelkampf zurück. Auch vor dem Start des heutigen Rennens am Nürburgring waren noch Chancen auf den zweiten Titelgewinn des Briten vorhanden. Eine komplett falsche Taktik machte ihm dann jedoch einen Strich durch die Rechnung. Paffett ging leer aus.

© Daimler
Enttäuschung nach dem Rennen in der Eifel: Mercedes-Pilot Gary Paffett Zoom
"Die Chancen auf den Gewinn vieler Punkte standen eigentlich gut. Wir haben es leider weggeworfen und viele Zähler verloren", berichtet Paffett frustriert. Der entscheidende Fehler unterlief HWA in Runde sechs: Paffett wurde im Regen auf Option-Slicks gesetzt. "Es gab keine Absprache mit dem Team. Ich kam zur Box, sagte der Mannschaft, dass es mit den harten Reifen hinter dem Safety-Car extrem rutschig war. Die Jungs mit den Options standen zu jenem Zeitpunkt besser da."
"Es war anfangs zu nass. Es war klar, dass wir warten mussten, bis der Stopp zu den Pflichtsboxenstopps zählen kann. Dann sind wir hereingekommen. Erst kurz bevor ich anhielt, bekam ich die Information, dass man mir Option-Slicks draufmacht. Wenn es zu jenem Zeitpunkt sofort zu regnen aufgehört hätte, dann wäre es vielleicht okay gewesen. Aber leider war dies nicht der Fall. Im Gegenteil: Es wurde immer schlimmer. Dann kriegst du keine Temperatur in den Slick, hast somit auch null Grip", so der Champion von 2005.
"Ich bin dann wieder hereingekommen und habe mir Regenreifen geholt. Zehn Runden später trocknete es ab, und ich musste wieder rein, um Slicks zu holen. Ich war eigentlich immer auf den falschen Reifen", sagt Paffett, der am Ende des Wochenende in der Eifel ernüchtert Bilanz zieht: "Heute habe ich die Meisterschaft verloren. Der Zug ist für mich abgefahren." Paffett belegt nach der Nullrunde Platz sechs in der Gesamtwertung. Seine Markenkollegen Christian Vietoris und Robert Wickens haben ihn überholt.
"Jetzt geht es nur noch darum, möglichst ein paar Siege einzufahren", blickt Paffett auf die letzten drei Rennen des Jahres voraus. "Auf den Titel habe ich keine Chance mehr. Ich muss nun meine Teamkollegen unterstützen. Christian und Robert liegen nun in der Gesamtwertung ein gutes Stück vor mir. Ich weiß nicht, was auf uns zukommt. Ich werde mein Bestes geben, aber ich kann im Grunde nichts mehr erreichen."

