Nico Rosberg im F1 im Olympiastadion
Beim DTM-Showevent in München wird Nico Rosberg mit seinem Formel-1-Renner einige Runden drehen - Dank Loews-Kurve in Monaco enge Kurven gewöhnt
(Motorsport-Total.com) - Die DTM fiebert ihrem nächsten Saisonhighlight entgegen, dem Showevent am 16. und 17. Juli im Münchener Olympiastadion. Dabei werden nicht nur die DTM-Boliden an den Start gehen, sondern auch Formel-1-Renner werden ein paar Demorunden auf dem engen Doppelkurs drehen. Red Bull schickt den RB7 nach München, und Mercedes den MGP W02. Pilotiert wird dieser von Mercedes-Pilot Nico Rosberg. Rosberg wird kurz vor dem Hauptevent am Sonntag fahren, Red Bull dann im Anschluss an das Rennen.

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Nico Rosberg wird beim DTM-Event in München mit dem Formel-1-Renner fahren
"Das ist ein Hammer, ich freue mich da total drauf", sagt Rosberg. "Das wird gigantisch, denn ich denke, dass das ein riesengroßer Event wird. Es wird einfach eine Hammeratmosphäre herrschen. Das ist mal etwas ganz Anderes. Und dort mit einem Formel-1-Auto Gas zu geben, wird sicher etwas ganz Besonderes sein."
Dass er auf dem engen Kurs in dem früheren Fußballstadion um alle Kurven kommt, hat Rosberg keine Bedenken: "Wenn wir die Loews-Kurve in Monaco schaffen, dann schaffen wir auch die Ecken im Olympiastadion. Ich denke, das wird kein Problem sein", erklärt der Formel-1-Pilot lachend. Genug Platz für Burnouts sei auf alle Fälle auch vorhanden, "und was Donuts angeht, müssen wir mal schauen. Aber ich werde auf jeden Fall versuchen, eine gute Show hinzulegen."
Speziell vorbereiten - zum Beispiel auf einer Teststrecke - wird sich Rosberg nicht. "Wir nehmen natürlich unsere Erfahrung aus Monaco mit, von der Loews-Kurve und so. Von daher wird das kein Problem sein."
Laut Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug ist es gar nicht so einfach, den Termin in München in den engen Zeitplan von Rosberg und dem Mercedes-Formel-1-Team einzufügen. Schließlich steht an diesem Wochenende erst noch der Britische Grand Prix in Silverstone an, danach folgt das Rennen auf dem Nürburgring. "Aber immer, wenn wir so etwas haben, ist Nico sofort dabei. Da muss ich ihm sehr dankbar sein", betont Haug und erinnert an Rosbergs Vergangenheit in der Formel BMW und der Formel-3-Euroserie im Umfeld der DTM.
"Und das DTM-Event im Olympiastadion ist auf alle Fälle etwas denkwürdiges. Wir fahren erstmals im Stadion, es wurden schon deutlich über 30.000 Tickets verkauft. Und dort mit einem Silberpfeil ein bisschen Show zu machen, ohne den Druck eines Rennwochenendes, das genießen wir alle", sagt der Mercedes-Motorsportchef. "Ich finde es gut, dass Nico spontan gesagt hat: 'Da bin ich dabei, und wenn ich an diese Serie etwas weitergeben kann, da mache ich das gern.' Wir möchten einfach den Zuschauern vor Ort eine zusätzliche Attraktion bieten."
¿pbvin|1|3840||0|1pb¿Haug freut sich unter anderem schon auf die Geräuschkulisse dabei: "Man kann sich vorstellen, wie sich ein Formel-1-Auto in diesem Stadion, mit dieser Akustik anhören wird. Ich denke, dass der Sound wahrscheinlich an manches Rockkonzert rankommen wird. Ich kann mir vorstellen, dass das noch einmal eindrücklicher klingt als in Hockenheim oder am Nürburgring."
Doch bei aller Show weiß Formel-1-Pilot Rosberg, dass seine DTM-Kollegen durchaus mit dem nötigen Wettbewerbsgeist ins Olympiastadion kommen. "Die werden auf jeden Fall Vollgas auf Zeit fahren. Das wird schon volle Competition sein, und man wird sehen, welches Auto da am besten ist", sagt Rosberg. "Und was ich gesehen habe, gibt es hinten rum mindestens eine schnelle Kurve. Man wird die Unterschiede zwischen den Autos auf jeden Fall sehen können. Vor allem in den langsamen Kurven, in denen Traktion gefragt ist, wird man sehen, welches Auto in diesem Bereich das stärkere ist."
Entsprechend sieht auch die Vorbereitung bei den Herstellern aus. Audi stellt den Streckenverlauf auf einem Testgelände nach, um sich auf die speziellen Anforderungen im Olympiastadion vorzubereiten. Haug bestätigt aus Mercedes-Sicht: "Für den Norisring macht man so etwas speziell für den Bereich Traktion. Da baut jeder auf einem Flughafen die Kurven nach und simuliert. Und das ist sicherlich für so eine Veranstaltung auch verwendbar."
"Es wird schon ernst genommen, auch wenn es keine Punkte gibt", so Haug weiter. "Dort wird ganz bestimmt nicht um die goldene Ananas gefahren. Und ich kann mir vorstellen, dass die Fahrer so frei aufgeigen wie vielleicht bei einem Rennen gar nicht. Denn sie werden versuchen, alles zu geben. Und ich glaube, der Ehrgeiz, dort der erste 'Hallenkönig' zu werden, das ist ein riesengroßer Anreiz. Es wird schon eine Mischung aus Show und Sport sein. Dort wird ernsthaft gefahren werden, da wird es schon zur Sache gehen."

