Lotterie: Fast hätte sich auch Di Resta verpokert
Paul Di Resta startet am Lausitzring morgen aus der ersten Reihe, doch beinahe hätte ihn in Q1 ein Audi-Schicksal ereilt - Podium als Zielvorgabe
(Motorsport-Total.com) - Während sich Teamkollege Gary Paffett beim Anblick des Audi-Debakels ein Lächeln nicht verkneifen konnte, dankte Paul Di Resta seinem Team dafür, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Denn es hat nicht viel gefehlt und den Schotten hätte im ersten Qualifikationsabschnitt ein Audi-Schicksal ereilt. Es sei zu Beginn von Q1 sehr schwierig gewesen zu entscheiden, ob man gleich rausgeht oder lieber noch etwas wartet, räumte Di Resta ein.

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Paul Di Resta hat immer an das Potenzial seiner C-Klasse geglaubt
"Ich muss zugeben, dass ich der gleichen Meinung war wie Mattias Ekström", sagte der Schotte. "Ich habe in den Himmel geschaut und es sah so aus, als ob es nicht so schnell regnet. Aber wir haben im Team die Entscheidung getroffen, dass wir früh rausgehen. Ich war wohl einer der Letzten, die auf Slicks noch rechtzeitig eine schnelle Zeit hinlegen konnte. Danach waren wir zum Glück recht sicher."#w1#
Nachdem er es sicher in Q2 geschafft hatte, kämpfte Di Resta mit den Bedingungen: "Ich glaube nicht, dass die Leute wissen, wie rutschig diese Strecke ist, wenn es nass ist. Es ist ein bisschen eine Lotterie. Man bekommt einfach keine perfekte Runde zusammen. Und das war auch bei mir der Fall." Doch als klar war, dass er es in Q4 geschafft hatte, konnte Di Resta sich entspannen: "Am Start von Q4 war schon sicher, dass ich auf Startplatz zwei stehe. Denn Mike Rockenfeller ist in Q3 abgeflogen und Gary hatte die Strafe. Ich wusste also, dass ich so oder so eine gute Startposition habe."
Di Resta beendete Q4 als Dritter, da Paffett aber um fünf Plätze nach hinten strafversetzt wird, startet er als Zweiter aus der ersten Reihe. Einen Spaziergang erwartet er sich aber nicht, vor allem nicht, wenn es regnen sollte: "Ganz sicher wird es während des Rennens einige schwierige Situationen geben. Es wird verdammt schwer, wenn man hier 52 Runden im Nassen fahren muss. Man muss extremst konzentriert sein. Vieles hängt auch von der Taktik ab, ob es abtrocknet und wie schnell man auf Slicks wechseln kann. Wir gehen es Schritt für Schritt, Runde für Runde an und hoffentlich schaffen wir es aufs Podium."
Grundsätzlich glaubt Di Resta an das Potenzial seiner C-Klasse. Er räumte auch ein, dass er nach Hockenheim gar keinen allzu großen Nachbesserungsbedarf sah: "Wir konnten dort das Potenzial, das unser Auto im Winter gezeigt hat, einfach nicht abrufen. Wir haben uns zusammengesetzt, das Ganze analysiert und Lösungen gefunden. Hier sind wir gut aufgestellt. Das Auto war heute Morgen im Trockenen gut zu fahren. Damit zeigt es sein Potenzial, das es schon das ganze Jahr hatte."


