• 28.07.2011 13:26

  • von Roman Wittemeier

Heidfeld ab 2012 in der DTM?

Nick Heidfeld zieht eine mögliche Zukunft in der DTM in Betracht: "Hätte schon Interesse daran" - Beziehungen gibt es reichlich

(Motorsport-Total.com) - Die DTM darf sich möglicherweise auf einen weiteren prominenten Neuzugang aus der Formel 1 freuen. Nick Heidfeld, der in diesem Jahr als Ersatzmann des verletzten Robert Kubica im Renault-Cockpit sitzt, hat offenbar schlechte Karten auf eine Vertragsverlängerung bei den Franzosen. "Ich würde gerne bei Renault bleiben, aber ich weiß nicht genau, wie die Situation mit Witali ist und noch weniger, wie sie bei Robert aussieht", sagt er.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld gilt als möglicher Kandidat für die DTM-Saison 2012

Heidfeld ist aufgrund einiger mäßiger Qualifyingresultate etwas in die Kritik geraten. Beobachter gehen davon aus, dass der Deutsche am Ende der Saison seinen Hut nehmen muss - spätestens. "Von Nick hätte man mit all der Erfahrung, die er hat, schon erwarten dürfen, dass er in dieser Phase der Saison ein bisschen schneller ist als Witali Petrow", stellt Teamchef Eric Boullier ganz offen dar.

Der Mönchengladbacher spürt Gegenwind, macht sich über seine weitere Zukunft Gedanken. "Das Ziel ist ganz klar, auch in Zukunft in der Formel 1 mit dabei zu sein", sagt Heidfeld. "Nach meiner Formel-1-Zeit könnten Prototypen oder DTM eine Möglichkeit sein. Bei den Prototypen sind die unheimlichen Geschwindigkeitsunterschiede zwischen den LMP1-Prototypen und den GT-Autos ein Problem, was das Ganze sehr gefährlich macht, wie die schrecklichen Unfälle kürzlich in Le Mans ja auch gezeigt haben."

Aufgrund der heftigen Crashes von Allan McNish und Mike Rockenfeller in Le Mans rückt die DTM in den Fokus des 34-Jährigen. "Die DTM wird natürlich ab nächstem Jahr durch die Markenvielfalt sehr aufgewertet. Man kommt vielleicht in näherer Zukunft wieder dahin, dass fünf oder sechs Marken um den Sieg kämpfen. Da hätte ich schon Interesse daran, mit dabei zu sein."

Die große Frage ist, bei welchem Hersteller der erfahrene Pilot unterkommen könnte. Im vergangenen Jahr war Heidfeld als Formel-1-Ersatzpilot bei Mercedes untergekommen. Die Beziehung zu Norbert Haug scheint bestens zu sein. Allerdings hat Heidfeld eine umfassende gemeinsame Vergangenheit mit BMW. Auch mit dem neuen BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt hatte Heidfeld während seiner Zeit als Pirelli-Tester 2010 schon zu tun.