Green: "Wir haben noch nicht aufgegeben"
Jamie Green rätselt, warum Mercedes so viel langsamer ist als Audi, verspricht aber, bis zum Ende des Rennens sein Bestmögliches zu geben
(Motorsport-Total.com) - Bruno Spengler war einer der beiden HWA-Piloten, die heute zumindest ein bisschen die Ehre von Mercedes retteten, Jamie Green war der andere. Hinter seinem kanadischen Teamkollegen holte der Brite Startplatz sieben. Der Pole-König der vergangenen Saison hätte sich mehr erwartet, aber mehr war nicht drin.

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Jamie Green gibt sich nicht geschlagen, sondern kampfbereit fürs Rennen
"Es war ein wirklich harter Tag", sagte Green danach zu 'Motorsport-Total.com'. "Ich habe mein Bestmögliches versucht und leider hat das nicht gereicht, um um die Top-Positionen mitzukämpfen. Sechster oder siebter Platz, das war mit unserem Paket heute ganz okay. Es ist wirklich hart, wenn das Auto nicht so funktioniert, wie man es gern hätte. Aber das gehört zum Motorsport dazu, es gibt Ups und Downs. Dieses Wochenende ist recht schwer, aber wir werden bis zum Ende des Rennens alles geben. Wir haben noch nicht aufgegeben.#w1#
"Ich kann nur meinen Job machen"
Wieder gab es lange Meetings. Schon das ganze Wochenende mussten sich die Stuttgarter der Übermacht aus Ingolstadt beugen, neun Zehntelsekunden war Green mit seiner Salzgitter C-Klasse langsamer als Pole-Mann Mattias Ekström, bei Spengler waren es auch über acht Zehntelsekunden. "Persönlich frage ich mich schon, warum wir so weit weg sind von der Audi-Pace", so Green. "Aber ich kann nur meinen Job machen und in die anderen Jungs das Vertrauen haben, dass sie ihren Job machen. Und ich habe viel Vertrauen in das Team und ich bin mir sicher, dass sie es besser machen werden."
Im Rennen ist besonderes Fingerspitzengefühl gefragt, davon ist Green überzeugt. Denn der Wetterbericht sagt über 38 Grad voraus, und Mugello ist so oder so eine reifenmordende Strecke: "Wenn wir wirklich 38 Grad bekommen sollten, dann wird das ganz schön an die Reifen gehen", erklärte der Brite. "Das ist definitiv ein Schlüssel zum Erfolg: Man muss so schnell fahren können wie möglich, ohne sich dabei die Reifen kaputt zu machen. Das hängt von der Balance des Autos ebenso wie vom Fahrstil ab. Hoffentlich bekommen wir beides zusammen."
Und deshalb lässt er noch einmal die Kampfansage folgen: "Wir werden nicht aufgeben, bis die karierte Flagge geschwenkt wird. Man kann nie wissen. Die Longruns sind wieder eine ganz andere Herausforderung als die Qualifikation mit der einen schnellen Runde. Wir werden sehen."

