Erste Startreihe: Audi hofft auf Sieg in Moskau
Aus der ersten Startreihe gewinnen, am liebsten mit Meisterschaftsleader Mike Rockenfeller: So sieht der Audi-Plan für das Rennen in Moskau aus
(Motorsport-Total.com) - Dass Q4 heute in Moskau nicht mehr gefahren werden konnte, war Mike Rockenfeller wohl nicht unrecht: Der Gesamtführende der DTM landete wegen seiner in Q3 erzielten Bestzeit quasi kampflos auf Pole-Position, 0,181 Sekunden vor seinem Markenkollegen Mattias Ekström sowie vor Farfus/Spengler in der zweiten Startreihe. Für morgen kann aus Audi-Sicht daher nur der Sieg das Ziel sein.

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Dieter Gass und Mike Rockenfeller jubeln über die Pole-Position in Moskau Zoom
"Ich bin sehr glücklich über die Pole-Position", strahlt Rockenfeller. "Am Ende war es kurios, dass wir kein Q4 gefahren sind, aber bis dahin war es ein normales Qualifying und jeder musste seine Leistung zeigen. Es fühlt sich ein bisschen komisch an, aber ich nehme es natürlich, wie es ist. Jeder, der in Q4 dabei ist, ist in Pole-Form, aber meine Runde war ziemlich gut und ich war zuversichtlich, dass ich mir die Pole holen würde."
"Das Auto war toll. Danke an mein Team: Ich war nach dem Freien Training nicht zufrieden, aber wir haben die richtigen Entscheidungen getroffen. Ich glaube, wir stehen verdient auf der Pole-Position, auch wenn ich Q4 gerne gefahren wäre", ergänzt er. Ähnlich selbstsicher äußert sich Rennleiter Dieter Gass: "Unser Auto war im Qualifying sehr stark und ich denke, wir hätten auch sonst die Chance gehabt, das gleiche Ergebnis zu erzielen."
"Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis, zwei Audis beim ersten Mal in Moskau in der ersten Startreihe zu haben. Mike, der Meisterschaftsführende, steht auf Pole. Mehr hätten wir uns wirklich nicht erhoffen dürfen", fährt der Deutsche fort. "Wir haben über die Saison und auch hier gesehen, dass wir sehr wettbewerbsfähig waren. Wir werden versuchen, das umzusetzen. Natürlich würden wir uns einen Sieg wünschen, am besten durch Mike. Das wäre ein ideales Ergebnis."
Aber Anlass zur Freude gibt diesmal auch Ekström: "Es ist immer schön, im Qualifying weit vorne zu sein", sagt der Schwede. "Vielleicht wäre in Q4 noch mehr drin gewesen. Besonders heute: Mein Audi war sehr gut, es hat viel Spaß gemacht zu fahren. Jedes Mal, wenn ich auf der Strecke war, habe ich am Steuer gestrahlt und es genossen. Der zweite Startplatz ist richtig gut. Ich freue mich auf das Rennen und hoffe, dass ich morgen ordentlich punkten kann."
Den kuriosen Abbruch wegen Präsident Putin nimmt Ekström gelassener hin als manch anderer: "In Russland kann so etwas passieren. Mir ist das momentan egal. Platz zwei im Qualifying war schon ein gutes Ergebnis. Ich bin das erste Mal in Q4 in diesem Jahr, da bin ich schon sehr zufrieden - vor allem damit, wie sich das Auto fährt. Es ist sehr gut, es macht sehr viel Spaß. Wenn es immer so wäre, dann hätte ich sehr, sehr viel Lust, immer hinter dem Lenkrad zu sitzen."
Aber Prognosen für morgen verkneift sich der routinierte Audi-Pilot: "Die Strecke ist zu den Reifen ziemlich aggressiv, vor allem von der ersten Kurve auf die Gegengerade - das fühlt sich wie eine lange Kurve an. Es geht ständig links und rechts und es hat nur sehr kurze Geraden. Wir werden sehen, wie lange die Reifen halten, aber es wird sicher interessant, vorne loszufahren", wagt er einen Blick auf das Rennen.
Gass glaubt indes, dass es "extrem schwierig", morgen zu gewinnen: "In den vergangenen Rennen hat es viele Veränderungen gegeben und das Feld war immer sehr hart umkämpft. Wir haben oft gesehen, dass die Performance im Rennen anders ist als im Qualifying, daher sollte man niemanden unterschätzen. Wir freuen uns auf ein sehr aufregendes Rennen. Die erste Startreihe ist das beste Ergebnis, das man holen kann, insofern hoffen wir, dass wir dieses Ergebnis ins Ziel bringen."

