• 25.10.2009 23:35

  • von Stefanie Szlapka & Britta Weddige

Ekström: Symptomatisches Ende eines Pech-Jahres

Auch beim Finale hatte Mattias Ekström kein Glück: Sein beherzter Fight mit Gary Paffett endete recht früh mit einem kaputten Kühler

(Motorsport-Total.com) - Das DTM-Finale in Hockenheim war symptomatisch für den gesamten Saisonverlauf von Mattias Ekström. Der Schwede war wieder schnell unterwegs, zeigte wieder viel Kämpferherz - und war wieder vom Pech verfolgt. Nach fünf Runden musste er seinen Audi A4 mit defektem und wasserspritzendem Kühler an der Box abstellen.

Titel-Bild zur News: Gary Paffett, Mattias Ekström

Mattias Ekström und Gary Paffett lieferten sich wieder eines ihrer legendären Duelle

Nach Trainingsbestzeit und Pole-Position war Ekström entschlossen, beim letzten Rennen des Jahres seinen lang ersehnten ersten Saisonsieg zu holen. Entsprechend ging er die ersten Runden an: Mit seinem Lieblingsgegner Gary Paffett lieferte er sich vom Start weg ein beherztes Weltklasse-Duell um die Spitze. Die beiden kämpften mit harten Bandagen - immer am Limit, aber immer fair.#w1#

"Es war schon ein richtiger Kampf, so wie es sein soll", pflichtet Ekström gegenüber 'Motorsport-Total.com' bei. Die beiden tauschten immer wieder Lack aus, doch einmal geriet der Schwede mit zuviel Schwung in Paffetts Heck: "Leider habe ich mir dabei ein kleines Loch im Kühler zugezogen, was nicht so lustig war und dann war es frühzeitig vorbei." Da das Kühlwasser auf die Hinterreifen spritzte und es deshalb zu gefährlich gewesen wäre, weiterzufahren, stellte Ekström in Führung liegend nach der fünften Runde seinen Audi in der Box ab.

Das Rennwochenende in Hockenheim verlief für den Schweden wie die ganze Saison: "Es war schon ein Jahr, in dem ich den besten Qualifyingdurchschnitt hatte, aber auch keine guten Rennergebnisse, keinen Sieg." Nach seinen Reifenschäden in Hockenheim und Dijon, die ihn beide Male den Sieg gekostet haben, bezeichnet er sich schon mit einer großen Portion Galgenhumor als "Reifenschadenchampion".

"Eins weiß ich sicher: Es ist schwer, DTM-Meister zu werden, wenn das Glück fehlt." Mattias Ekström

Hockenheim und Dijon waren die traurigen Höhepunkte einer Saison voller Pech. "Aber mein Gott, ich habe in meinen Leben schon so viel Glück", sagt er Schulter zuckend. "Und ich habe schon gemerkt: Jedes Mal, wenn ich einen neuen Vertrag mache, dann läuft das Jahr danach nicht gut. Das war ein Jahr mit allem: Der 13 und viel Unglück. Jetzt freue ich mich schon auf die Winterpause und darauf, nächstes Jahr topfit zurückzukommen."

Ob er 2009 sein Pech für die nächsten drei Jahre schon aufgebraucht hat, wagt Ekström nicht zu hoffen. "Aber eins weiß ich sicher: Es ist schwer, DTM-Meister zu werden, wenn das Glück fehlt", meint er grinsend.

Die Winterpause beginnt für Ekström übrigens mit einem Autorennen: "Ich fahre nächste Woche zum Race of Champions nach Peking und versuche mal, da ein bisschen Fahrspaß zu haben und dann schauen wir mal, was da raus kommt." Vielleicht ist dem zweimlaigen RoC-Champion das Glück wenigstens im Pekinger Vogelnest hold.