• 28.04.2011 14:59

DTM 2011: "Fall für zwei" geht in die letzte Staffel

Die DTM geht zum letzten Mal mit zwei Herstellern in eine Saison. Mercedes und Audi kämpfen um den letzten Titel vor der Rückkehr von BMW

(Motorsport-Total.com/SID) - Der "Fall für zwei" geht in seine letzte Staffel: Noch einmal machen Mercedes und Audi in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft den Titel unter sich aus, bevor dann 2012 die Rückkehr von BMW der DTM wieder einen Dreikampf beschert. Die Vorfreude ist da, aber das Hauptaugenmerk von Mercedes-Sportchef Norbert Haug und seines Audi-Kollegen Wolfgang Ullrich liegt natürlich auf der am Sonntag in Hockenheim beginnenden Saison 2011.

Titel-Bild zur News: Start Hockenheim 2010

In Hockenheim geht der Kampf zwischen Audi und Mercedes wieder los

Und die Ziele sind klar: Mercedes will auch ohne den in die Formel 1 aufgestiegenen Meister Paul di Resta an der Spitze bleiben, Audi zurück auf den Thron. "Viel mehr gewinnen als 2010 geht für Mercedes wohl nicht - neunmal Erster bei elf Rennen ist mit Realitätssinn betrachtet nicht zu toppen. Unser Ziel ist es, auf dem Gipfel zu bleiben", sagt Haug, schätzt Audi aber als "sehr, sehr stark" ein.

Für di Resta rückte bei den Sternfahrern der Brite Jamie Green in eins der vier Top-Autos auf, von denen eins auch wieder für den früheren Formel-1-Piloten Ralf Schumacher bereit steht. Neu im Mercedes-Team sind Christian Vietoris (Gönnersdorf), der parallel zur DTM-Saison auch noch in der GP2-Serie antritt, und der Niederländer Renger van der Zande.


Fotos: DTM-Präsentation 2011


Größer waren die personellen Änderungen bei Audi, die nach drei Titelgewinnen in Serie durch Mattias Ekström (2007) und Timo Scheider (2008 und 2009) im vorigen Jahr ihre Spitzenposition verloren hatten. Le-Mans-Sieger Mike Rockenfeller (Neuwied) rückt in ein aktuelles Auto auf, Martin Tomczyk (Rosenheim) wechselt dafür in einen Jahreswagen.

Neu im Audi-Kader sind der Italiener Eduardo Mortara, der Portugiese Filipe Albuquerque, der mit seinem überraschenden Triumph beim Race of Champions unter anderem mit Erfolgen gegen Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel und Rallye-Rekordchampion Sebastien Loeb auf sich aufmerksam gemacht hatte, sowie die Schweizerin Rahel Frey, die die Nachfolge der Britin Katherine Legge antritt.

"Wir haben im Winter alles im Detail durchleuchtet und kein Feld ausgelassen. Wir haben unseren Fahrerkader weiter verjüngt und wie ich meine auch verstärkt", sagt Ullrich: "Das Thema Reifen sollten wir besser im Griff haben als 2010. Und dann geht es in der DTM generell immer darum, keine Fehler zu machen. Qualifying, Start, Boxenstopps - in der DTM muss einfach alles passen, weil die Leistungsdichte so groß ist und die Rennen kurz sind."

¿pbvin|1|3614||0|1pb¿Nach der Absage von Schanghai stehen zehn Rennen auf dem Programm, darunter auch ein Lauf auf dem renovierten Red-Bull-Ring in Zeltweg. Neben dem Auftakt findet auch das Finale jetzt wieder in Hockenheim statt, was viele treue Fans freut. Dazu kommt ein Show-Rennen im Münchner Olympiastadion, vor der Haustür von BMW, die 2012 in die DTM zurückkehren.

"Wir waren fünf Jahre in der DTM zu zweit; Audi und Mercedes haben unberirrt, überzeugt und überzeugend die Basis geschaffen, ohne die BMW jetzt nicht antreten könnte. Die Serie hatte immer großes Potenzial. Mit Audi, BMW und Mercedes hat sie jetzt noch größeres", sagt Haug mit Blick auf die Zukunft. Auch Ullrich sieht den künftigen Dreikampf positiv.

"BMW wird zusätzliche Zuschauer an die Rennstrecken und vor die TV-Bildschirme locken. Das Interesse für die DTM wird generell noch größer und der Wettbewerb noch härter", sagt er. Ullrich hofft sogar auf eine Signalwirkung. "Das neue Reglement macht den Einstieg leichter", meint er: "Auch die Tatsache, dass man mit DTM-Autos künftig auch in Japan und den USA fahren kann, dürfte mittelfristig dafür sorgen, dass weitere Automobilhersteller sich für diese attraktive Motorsport-Plattform entscheiden."