Dreikampf um den Titel: Spengler mit besten Chancen

Die Titelentscheidung fällt in Schanghai - Bruno Spengler hat die Führung zurückerobert, Gary Paffett wahrt die Chance und Paul di Resta ging leer aus

(Motorsport-Total.com) - Nun steht es fest: Beim Saisonfinale in Shanghai kämpfen drei Piloten um den Meistertitel Gary Paffett, der bereits 2005 über den Titel jubeln konnte, wurde auf dem Adria Raceway Zweiter und hat neun Punkte Rückstand auf Bruno Spengler, der als Dritter wieder die Spitze der Gesamtwertung übernommen hat. Paul di Resta erlebte ein turbulentes Rennen mit zwei entscheidenden Kollisionen und ging leer aus. Aus drei Zählern Vorsprung ist es ein Rückstand von drei Punkten geworden.

Titel-Bild zur News: Bruno Spengler, Gary Paffett

Bruno Spengler reist mit drei Punkten Vorsprung zum Saisonfinale nach China

Beim Saisonfinale ist Paffet weiterhin der Außenseiter und muss unbedingt das Rennen gewinnen. "Ich bin noch dabei. Das ist die gute Nachricht. Vorher waren es 14, jetzt sind es nur noch neun Punkte", sagt Paffett in der 'ARD' mit einem Lächeln. Bei kniffligen Bedingungen hat der Brite den Rückstand reduzieren können.

"Wir wussten, dass es sehr schwierig wird, denn wir sind hier noch nie im Nassen gefahren. Von Beginn weg war es schon sehr hart. Gegen Rennende haben die Hinterreifen stark abgebaut. Ich habe auch einen Fehler gemacht und mich gedreht, aber ich habe nur versucht im Rennen zu bleiben."

Mit dem dritten Platz hat Spengler wieder die Tabellenführung übernommen. Speziell nach dem ersten Boxenstopp konnte der Kanadier das Tempo von Sieger Timo Scheider nicht mehr halten und stand unter Druck von Paffett. "Es war ein sehr guter Tag für mich. Der Start war super und der erste Abschnitt war okay."

"Dann hatte ich viele Schwierigkeiten mit den Hinterreifen und bin sehr viel gerutscht. Ich konnte da nicht viel machen. Der letzte Stint war wieder in Ordnung", beschreibt Spengler sein Rennen. "Das Team hat wirklich einen guten Job gemacht, denn die Bedingungen waren für uns Fahrer und auch an der Boxenmauer nicht leicht. Sie haben das toll hinbekommen. Jetzt führe ich wieder die Meisterschaft an. Wir werden sehen, was in Schanghai passiert. Ich bin sehr glücklich mit dem Ergebnis."

Was erwartet Spengler mit seinen drei Punkten Vorsprung in China? "Die Strecke kennt keiner, das wird interessant und ich freue mich darauf. Ich werde alles geben, damit ich am Ende der Meisterschaft vorne bin. Ich werde einfach mein Bestes geben, um zu gewinnen und viele Punkte zu sammeln."

Das hat di Resta in Italien nicht geschafft. In der letzten Kurve der ersten Runde rutschte Mike Rockenfeller nach einer leichten Berührung von Oliver Jarvis in das linke Heck des Schotten und drehte ihn ins Kiesbett. In der Unterbrechung wurde der Mercedes notdürftig repariert, aber trotzdem musste di Resta von ganz hinten eine Aufholjagd starten.


Fotos: DTM in Adria, Sonntag


Kurz vor Schluss verbremste sich auch noch Miguel Molina und drehte den weißen Mercedes um. Dabei wurde das Heck erheblich beschädigt. So konnte sich di Resta gegen Mattias Ekström nicht mehr wehren und rutschte mit einem schlechten Fahrverhalten noch ins Ziel. Für Platz neun gab es keine Punkte.

"Ja, ich bin enttäuscht, denn ich hatte eine sehr gute erste Runde, aber die Kollision lag nicht in unserer Kontrolle. Ich konnte mich absetzen, aber der zweite Unfall war total verrückt von Molina. Er hat versucht in der ersten Kurve außen zu bremsen und ist dann rein gezogen und hat mich mit der Front erwischt. Ich weiß nicht genau was los war, aber das war ein ganz schöner Schlag. Wir haben Glück gehabt, dass wir weiterfahren konnten", so di Resta.

"Ich bin dann auf Platz acht gelegen, aber Mattias hatte wesentlich mehr Speed, denn mein Auto war stark beschädigt. Ich bin jetzt drei Punkte hinten, aber es ist immer noch alles möglich. Ich werde mein Bestes geben, aber es wird sehr eng werden. Diese Saison ist generell sehr eng. Es war heute sehr verrückt. Wir hatten mehrere Gelegenheiten, aber am Ende stehe ich mit leeren Händen da."

Haug kritisiert Rockenfeller

Motorsportchef Norbert Haug war über die Situation um di Resta und Mike Rockenfeller nicht glücklich. In der ersten Reaktion forderte er eine Sperre für den Le-Mans-Sieger. "Sperren, denn wenn man hinten drauf fährt, gibt es gar keine Diskussion. Jeder Sportler hält sich aus so was raus. Wenn der Paul dadurch den Titel verliert... Da muss man lernen, was Sportlichkeit heißt, der Herr Rockenfeller hat damit nichts zu tun."

Paul di Resta

Paul di Resta kämpfte sich mit einem angeschlagenen Auto durch das Feld Zoom

"Das war kein Missverständnis, sondern ein klassischer Umdreher und das sollte man nicht machen, wenn es um den Titelkampf geht. Vielleicht korrigiere ich mich noch, wenn ich es genauer gesehen habe", meint Haug, der im Anschluss an das Rennen zurückruderte und sich die Situation noch einmal genau ansehen will.

Unter dem Strich hat Mercedes seine Siegesserie in dieser Saison beendet, aber steht vor einer spannenden Titelentscheidung in Schanghai. "Zunächst einmal Glückwunsch an Audi zum zweiten Saisonsieg. Es war verdient, denn es waren ganz widrige, schlimme Bedingungen. Das Wichtigste ist, dass der Unfall von Alexandre Prémat glimpflich ausgegangen ist. Audi und Scheider haben das gut gemacht. Sie hatten von ganz hinten die bessere Strategie und den besseren Speed. Wir hatten das bei diesen Bedingungen nicht."

"Wir haben zehn Rennen absolviert und es steht acht zu zwei für uns. Das ist immer noch okay", findet Haug. "Das Allerwichtigste ist, dass beim Unfall nichts passiert ist und die Meisterschaft offen ist. Drei Fahrer können noch gewinnen und sie alle fahren Mercedes. Das ist toll für die Premiere in Schanghai. Also ist das immer noch ein gutes Fazit am Ende des Tages."

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