• 08.04.2013 19:54

  • von Dominik Sharaf

Doktor Priaulx weiß: Der Klügere gibt nach

Acht Fahrer, zehn Meinungen: Welchen Einfluss die BMW-Stars auf die Entwicklung des DTM-Autos haben und wieso sich langjährige Bindung auszahlt

(Motorsport-Total.com) - Rennfahrer haben nicht zu Unrecht den Ruf, starke Charaktere zu sein. Um nicht zu sagen: Bei einem Vollblut-Piloten kann es sich schonmal um einen Dickschädel handeln. In BMWs DTM-Projekt müssen jetzt acht statt sechs Fahrern gemeinsam dafür sorgen, dass ein Auto, nämlich der M3, für die kommende Saison auf Vordermann gebracht wird. Doch kann der einzelne Fahrer angesichts dieser Konstellation und einer Flut von Einheitsteilen mit seinem Input überhaupt noch etwas ausrichten?

Titel-Bild zur News: Andy Priaulx

Andy Priaulx hat mit den Ingenieuren vieles zu besprechen Zoom

Einer der technisch wohl versiertesten Piloten überhaupt ist Andy Priaulx, der in 39 Jahren Erfahrung in den verschiedensten Monoposto- und Tourenwagen-Championaten sammelte. "Du musst in der DTM so gut es geht für deine Entwicklungsrichtung eintreten", erklärt der Brite gegenüber 'Motorsport-Total.com', will aber nicht von einer Ellenbogenmentalität sprechen: "Man muss auch respektieren, dass BMW Informationen über alle Autos hat. Sie wissen, was besser ist." Ein schwieriger Spagat.

Sein Markenkollege Augusto Farfus glaubt trotzdem nicht, dass dem Einzelnen die Hände gebunden sind: "Man kann immer etwas tun. Speziell, weil ich schon so lange bei BMW bin die Leute meinen Stil alle kennen", meint der im Laufe der abgelaufenen Saison immer stärker in Form gekommene Brasilianer zu 'Motorsport-Total.com'. "Es geht darum, einen Kompromiss zu finden. Das Auto wird nie perfekt zu dem Stil eines jeden Fahrers passen. Das ist uns im vergangenen Jahr gut gelungen. Da waren alle Autos konkurrenzfähig."


Fotos: BMW-Präsentation in München


Dirk Werner nennt BMW "immer offen für die Meinungen der Fahrer" und betont im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com', dass die Piloten nicht immer unterschiedlicher Auffassung sind: "Es gibt aber Probleme, bei denen sich alle einig sind, dass etwas geändert werden muss. Es gibt aber auch Dinge, da ist es eine Geschmackssache", so der Schnitzer-Pilot, der sich die Box mit Champion Bruno Spengler teilt. "Man hat schon noch Einfluss", versichert er, erkennt aber eine Veränderung im Vergleich zu 2012.

Werner weiß: "Die Entwicklung ist eingeschränkter als im Vorjahr, als das Auto neu aufgestellt werden musste und jeder Input eines Fahrers wichtig war. Das Testprogramm ist schon viel Setuparbeit." Und wenn es doch mal hart auf hart kommt, dann rät der routinierte Priaulx zum Einlenken: "Manchmal mag es nicht deinem Stil entsprechen, aber du weißt, dass es schneller ist. Dann muss man das tun. Das macht die DTM so schwierig." Am Ende des Tages ist Motorsport eben doch eine Teamherausforderung.

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