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Die BMW-Stimmen zum DTM-Showevent
Die Münchener gingen beim Heimspiel im Olympiastadion leer aus - Bedauern wegen der vielen Mitarbeiter an der Strecke, Angriffslust für den Sonntag
(Motorsport-Total.com) - Der vierte Rang durch die als Lucky Loser in das Halbfinale eingezogenen Joey Hand und Dirk Werner war für BMW unweit des Konzernhauptsitzes das höchste der Gefühle. Mit dem Staffelwettbewerb des DTM-Showevent am Samstag ist Jens Marquardt dennoch zufrieden: "Das war schon einmal ein schöner Auftakt hier im Olympiastadion. Die Stimmung war klasse und die BMW-Welt prall gefüllt. Ich denke, wir haben den Fans und den vielen Mitarbeitern beste Unterhaltung geboten", so der Motorsport-Direktor.
© BMW
Dirk Werner (links) und Joey Hand waren die besten Bayern in München
Marquardt schränkt ein: "Auf der Strecke ist es für uns zwar nicht unbedingt nach Plan verlaufen. Aber hier gehört auch eine Menge Glück dazu, um weiterzukommen", weiß er und will dem M3 nicht das nötige Tempo absprechen: "Unsere Autos waren schnell unterwegs. Deshalb bin ich für den Einzelwettbewerb am Sonntag zuversichtlich. Dann werden die Karten neu gemischt", blickt der BMW-Verantwortliche voraus.
Sein erfolgreichster Pilot sagt: "Ich bin ein bisschen enttäuscht, dass wir hier nur Vierte geworden sind. Mein Team und ich sind eigentlich angetreten, um zu gewinnen", erklärt Joey Hand. "Ich habe alles gegeben und hart gepusht. Leider hat es nicht für einen Podestplatz gereicht", bedauert der US-Amerikaner. "Es motiviert mich unheimlich, vor so vielen Zuschauern und Mitarbeitern meine Runden im Olympiastadion zu drehen."
Spengler wundert sich
Hand nimmt sich selbst in die Pflicht: "Ich verspreche ihnen, morgen beim Einzelrennen wieder Vollgas zu geben. Deshalb bin ich Rennfahrer geworden: Ich will gewinnen." Auch sein Partner vom Samstag drückt gemischte Gefühle aus: "Der vierte Platz ist sicher nicht schlecht. Trotzdem bin ich ein wenig enttäuscht über das Abschneiden. Auffällig war, dass wir immer in den ersten Runden die Zeit auf unsere Gegner verloren haben", analysiert Dirk Werner.
Der Schnitzer-Pilot weiter: "Jetzt müssen wir für die Einzelrennen schauen, was die Gründe dafür sind. Aber es hat insgesamt großen Spaß gemacht, hier zu fahren. Vor allem für die Fans ist das Event im Olympiastadion sicher ein Riesen-Erlebnis", meint der München-Debütant. "Selten kommen sie den Fahrern und Fahrzeugen so nahe wie hier", freut er sich für die DTM-Begeisterten in der Arena.
Zu den Geschlagenen gehört nach seinem frühen Aus Bruno Spengler: "Ich bin schon enttäuscht, dass wir im Viertelfinale ausgeschieden sind", sagt der Kanadier, der auf seinen Partner Augusto Farfus in der Box zunächst vergeblich wartete. "Für mich war es eine seltsame Situation. Ich saß im Auto und war bereit loszufahren. Dann merkte ich, dass Augusto nicht planmäßig in die Box gekommen ist. Als ich dann auf die Strecke gegangen bin, habe ich nur noch eine Runde gedreht."
Priaulx spricht von Lotterie
Spengler bedauert: "Mir tut es vor allem für die Fans leid, ich hätte ihnen gerne noch länger eine gute Show geboten. Aber morgen ist ja auch noch ein Tag. Dann werde ich im Einzel voll angreifen." Das will auch Farfus: "Mein Funk hat nicht funktioniert. Im Teambereich vor dem Stadion war noch alles okay. Ich war eigentlich überzeugt davon, dass ich auf meiner dritten Runde bin. Aber als dann der Ruf zum Wechsel von meinem Renningenieur nicht kam, wurde ich unsicher und blieb draußen. Das ist sehr schade, denn wir hätten zweifelsohne weit kommen können."
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Martin Tomczyk (links) konnte Mitarbeiter und Fans nicht begeistern Zoom
Noch schlimmer erwischte es Martin Tomczyk, der über die Qualifikation nicht hinaus kam: "Es ist sehr schade, dass ich schon in der ersten Runde ausgeschieden bin. Als Rennfahrer willst du immer gewinnen. Ich fand einfach nicht genügend Grip, so dass ich mehr gerutscht als gefahren bin", berichtet der Rosenheimer von einem verkorksten Heimspiel. "Jetzt konzentriere ich mich voll auf die Einzelrennen am Sonntag."
Auch Andy Priaulx qualifizierte sich nicht für den eigentlichen Staffelwettbewerb. "Ich hatte einen schwierigen Lauf. Der Start war gut, die ersten zwei Runden auch. Dann habe ich mich aber eingangs der ersten Kurve verbremst und viel Zeit verloren. Ich habe anschließend versucht, das Maximum herauszuholen, hatte dann aber einen zu großen Rückstand", bilanziert der 37-Jährige. "So ist das Geschäft. Rennen wie diese sind immer auch eine Lotterie. Natürlich geht es immer um den Sieg, aber hier haben wir auch eine Menge Spaß dabei."