• 06.08.2011 17:08

Die Audi-Stimmen zur Qualifikation

Mattias Ekström auf der Pole und sechs A4 DTM in den Top 8: In Ingolstadt kann man zufrieden sein - Oliver Jarvis mit Pech im Wetterpoker

(Motorsport-Total.com) - Jubiläum für Audi: Mattias Ekström holte für die Marke auf dem Nürburgring die 60. Pole-Position in der DTM. Bei wechselhaftem Wetter fuhr der Schwede aus dem Abt-Team im Qualifying die mit Abstand schnellste Zeit. Auf der zum Teil feuchten Strecke distanzierte er Mercedes-Pilot Jamie Green anschließend um mehr als drei Sekunden. Zum letzten Mal startete Ekström genau vor einem Jahr ebenfalls auf dem Nürburgring vom besten Startplatz.

Titel-Bild zur News: Mike Rockenfeller, Mattias Ekström

Mike Rockenfeller und Mattias Ekström: P3 und Pole am Nürburgring

Mit sechs A4 DTM auf den besten acht Startplätzen zeigte Audi insgesamt eine starke Mannschaftsleistung. Den dritten Startplatz sicherte sich Ekströms Teamkollege Mike Rockenfeller. Der Le-Mans-Sieger von 2010 machte in Q4 in der ersten Kurve einen Fehler. Am Ende fehlten ihm lediglich 298 Tausendstelsekunden auf Platz zwei. Mit Edoardo Mortara hätte beinahe noch ein weiterer Audi-Pilot den Sprung unter die besten vier geschafft. Ein kleiner Fehler zu Beginn seiner zweiten Zeitrunde in Q3 kostete jedoch die entscheidende Zeit und er wurde Fünfter.

Miguel Molina, Martin Tomczyk und Timo Scheider fuhren auf die Plätze sechs bis acht. Filipe Albuquerque startet von Position zwölf. Oliver Jarvis ging in Q1 zu spät noch einmal auf die nach einem Regenschauer wieder abtrocknende Strecke und wurde so bis auf Platz 15 zurückgereicht. Rahel Frey egalisierte bei den schwierigen Verhältnissen mit Platz 16 ihr bisher bestes Qualifying-Ergebnis in der DTM.

Stimmen zum Qualifying:

Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): "Heute war es für alle ganz schwierig, die Entscheidungen im richtigen Moment schnell umzusetzen. Dass es in Q4 noch einmal zu regnen begonnen hat, war natürlich etwas zusätzliche Lotterie. Aber mit sechs Audi unter den besten acht hatten wir bis dahin schon eine sehr gute Teamleistung. Dass 'Eki' mit einer perfekten Runde unter schwierigen Bedingungen dann die Pole daraus gemacht hat, war vor allem seine Leistung."

Mattias Ekström: "Es ist schön, zurück auf der Pole-Position zu sein. Es ist aber auch schön, endlich wieder einmal ein problemfreies Wochenende zu erleben. Bis jetzt hatten wir einen guten Freitag und einen sehr guten Samstag. Der Schlüssel ist nun, genauso konzentriert zu bleiben, damit es im Warm-up und im Rennen genauso weitergeht."

"Der Schlüssel ist nun, genauso konzentriert zu bleiben, damit es im Warm-up und im Rennen genauso weitergeht." Mattias Ekström

Mike Rockenfeller: "Wir haben im Qualifying wenige Reifensätze benutzt und waren immer gut unterwegs. Am Ende Dritter zu sein, ist toll. Die erste Reihe wäre etwas schöner gewesen. Das war auch drin, aber die Bedingungen waren sehr schwierig für uns alle in Q4. Ich habe alles versucht. In der ersten Kurve wollte ich zu viel an einer nassen Stelle. Wenn einmal das Rad steht, dauert es, bis es wieder anläuft. Dort habe ich die Zeit verloren, die mich die erste Reihe gekostet hat. Wichtiger ist aber, dass wir die ganze Zeit vorn mit dabei waren. Das macht mich zuversichtlich. Vielen Dank an meinen Ingenieur und mein Team. Sie haben hart und gut gearbeitet."

Edoardo Mortara: "Es war eines der besten Qualifyings bisher. Aber ich bin nicht ganz zufrieden, denn ich habe in meiner Runde einige Fehler gemacht. Die Bedingungen waren schwierig, denn es gab Nieselregen. Mit einem guten Tempo im Rennen und ohne Fehler beim Start können wir einen guten Job machen."

Miguel Molina: "Für mich war es ein gutes Qualifying, das Beste in dieser Saison. Wir haben eine gute Chance für das Rennen. Wir waren heute schnell und hatten einen guten Rhythmus."

¿pbvin|1|3959||0|1pb¿Martin Tomczyk: "Das Qualifying war wieder mal sehr schwierig, wie wir dieses Jahr in der DTM schon mehrfach gesehen haben. Es hat immer wieder zu nieseln angefangen. Es war schwierig, den richtigen Zeitpunkt für eine Runde zu treffen. Zum Schluss hat es nicht ganz geklappt. Generell aber bin ich mit der Leistung am Wochenende zufrieden. Wie ich schon vor dem Wochenende angedeutet habe, müssen wir mit den älteren Autos hier schon ein wenig kämpfen. Das hat sich bewahrheitet. Trotzdem ist die Ausgangslage nicht schlecht."

Timo Scheider: "Es war sehr schwierig. Am Anfang bin ich nur mit viel Glück nicht schon im ersten Qualifying ausgeschieden. Das hätte auch Platz 16 werden können. Die letzte Runde in Q1 ist mir wirklich noch gut gelungen. Bei abtrocknenden Bedingungen haben wir mit den gleichen Phänomenen gekämpft wie seit Freitagmorgen. Wir können die Hinterachse nicht meinem Fahrstil anpassen. Das ist etwas ärgerlich und schade für mich, weil ich den Nürburgring sehr gerne mag und ich hier gute Erfahrungen gemacht habe. Trotzdem sind wir optimistisch für morgen. Ich hoffe, vor den heimischen Fans geht es am Sonntag noch etwas nach vorn."

Filipe Albuquerque: "Es war ein wirklich hartes und kniffliges Qualifying, denn ich war in Q1 mit Slicks auf feuchter Strecke unterwegs und wollte es in Q2 schaffen. Es war schwer, aber ich bin weitergekommen. Q2 war trocken und ich konnte die beste Rundenzeit meines Wochenendes fahren. Leider hatte ich mit dem zweiten Reifensatz in der ersten Runde viel Verkehr, das war nicht ideal. Die zweite Runde war dann okay. Ich habe mein Ziel - Q3 - um acht Hundertstelsekunden verpasst."

Oliver Jarvis: "Ich war der Erste, der die karierte Flagge sah, alle anderen haben sich in der letzten Runde verbessert. Aber ich hatte dazu keine Chance. Wir waren Zehnte und ich fiel dann auf Platz 15 zurück. Das ist enttäuschend. Wir haben seit gestern einen großen Schritt vorwärts gemacht. Ich hatte gedacht, ein Platz unter den besten sechs wäre möglich."

Rahel Frey: "Ich bin etwas enttäuscht, denn ich lag lange auf Platz elf. Ich war auf meiner ersten schnellen Runde zu vorsichtig. Das hat mich am Ende Q2 gekostet. Ich war nicht aggressiv genug. Morgen starte ich von Platz 16, immerhin sind noch zwei Autos hinter mir."

Hans-Jürgen Abt (Abt-Teamchef): "Glückwunsch an das gesamte Team. Es hat fehlerfrei gearbeitet. In dieser Stresssituation ist das nicht selbstverständlich. Heute haben wir gezeigt, dass alles top gelaufen ist. Wir freuen uns natürlich, Mattias Ekström wieder auf der Pole zu sehen - und das mit einem Riesenvorsprung. Das war eine tolle Sache. Ich bin glücklich, dass wir wieder zurück sind. Auch Mike Rockenfeller hat ein tolles Ergebnis erreicht. Wir hatten die Chance, mit beiden Autos in Reihe eins zu stehen. Aber auch mit der zweiten Startreihe für ihn bin ich sehr zufrieden. Das ist eine gute Voraussetzung für das Rennen."

Ernst Moser (Phoenis-Teamchef): "Rahel hat mit Platz 16 ihr bestes Ergebnis egalisiert. Das freut mich sehr. Wäre sie kurz vor Schluss noch einmal über die Ziellinie gekommen, wäre sie mit Leichtigkeit in Q2 gekommen. Aber so ist das bei diesen Wetterverhältnissen. Martin war in den ersten beiden Qualis souverän: einmal Erster, einmal Zweiter. Im dritten Qualifying hat er im ersten Sektor offenbar eine neue Linie ausprobiert. Das lief dann aber doch nicht so gut, wie er geglaubt hat. Ruckzuck waren wir draußen. Schade, aber trotzdem können wir mit der Startaufstellung zufrieden sein. Bruno Spengler ist Vierter, Martin Siebter. Da kann man im Rennen noch viel erreichen."

Arno Zensen (Rosberg-Teamchef): "Es war unheimlich spannend. Wir sind am Anfang noch mit Regenreifen gefahren. Das war die falsche Entscheidung. Wir kamen gerade so weiter. In Q3 schafften wir es mit Edoardo knapp auf Platz acht. Daraus hat er noch den fünften Startplatz gemacht und ist bester Jahreswagenfahrer. Glückwunsch an Edo! Schade, dass Filipe sechs Hundertstel auf Platz acht gefehlt haben. Da kann man nicht meckern, aber es ist natürlich sehr schade. Insgesamt bin ich aber zufrieden."