• 18.05.2008 19:57

Die Audi-Stimmen zum Rennen

Auch wenn es mit dem Sieg nicht geklappt hat, ist die Stimmung bei drei Audi-Neuwagenpiloten bestens - Andere hatten weniger Grund zur Freude

(Motorsport-Total.com) - Vorsprung ausgebaut und Gewicht ausgeladen: So lautet die Bilanz von Audi nach dem vierten DTM-Lauf der Saison auf dem Lausitzring. Timo Scheider vergrößerte als Zweitplatzierter seinen Tabellenvorsprung. Die Mannschaftsleistung komplettierten Mattias Ekström und Martin Tomczyk auf den Plätzen drei und vier. Mögliche Chancen, das Ergebnis seiner drei Teamkollegen mit einem weiteren Punkterang zu ergänzen, verlor Tom Kristensen im vierten neuen Audi A4 DTM schon in der ersten Runde. Im Gedränge drehte er sich und musste die dabei beschädigte Frontpartie bei einem zusätzlichen Boxenstopp reparieren lassen.

Titel-Bild zur News: Timo Scheider

Ein weiterer Pokal für die wachsende Sammlung: Timo Scheider

Oliver Jarvis gelang es als Achtem erneut, mit einem Jahreswagen in die Punkteränge zu fahren. Der Franzose Alexandre Prémat, der ursprünglich den achten Rang belegt hatte, wurde nachträglich aus der Wertung genommen. Grund dafür war ein nicht für das Rennen gekennzeichneter Reifen. Markus Winkelhock sah das Ziel nicht: Ein beschädigter Reifen verlor schlagartig Luft, sodass sich der Schwabe beim Anbremsen auf Start und Ziel in die Begrenzungsmauer drehte und aufgeben musste.#w1#

Stimmen nach dem Rennen:

Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef): "Mit dem Ergebnis können wir zufrieden sein. Wir haben heute eine tolle Teamleistung mit starken Boxenstopps gesehen, die das Rennen mit entschieden haben. Mit den Plätzen zwei bis vier, der ausgebauten Meisterschaftsführung und gleichem Gewicht wie die Konkurrenz am Norisring war das ein erfolgreiches Wochenende für Audi."

Timo Scheider: "Ein gutes Wochenende für Audi. Wir wussten, dass es hier hart wird für uns. Mit meinem zweiten Platz und den Positionen drei und vier von Mattias Ekström und Martin Tomczyk dahinter können wir stolz sein. Für meine Jungs und mich ist es natürlich eine tolle Sache, jetzt mit einem Drei-Punkte-Vorsprung in der Meisterschaft zum Norisring zu fahren."

Tom Kristensen und Markus Winkelhock

Federn gelassen: Tom Kristensen und Markus Winkelhock Zoom

Mattias Ekström: "Ein prima Gefühl, heute mit dem dritten Platz nach Hause zu fahren. Ich liege nur sechs Punkte hinter dem Tabellenführer, wenn es in ein paar Wochen zum Norisring geht. Das ist eine tolle Ausgangsposition. Uns ist es außerdem an diesem Wochenende am EuroSpeedway gelungen, meinen Audi A4 DTM noch besser an meinen Fahrstil anzupassen. Das alles zusammen lässt mich die kleine Sommerpause ganz entspannt genießen."

Martin Tomczyk: "Wir können mit dem Ergebnis zufrieden sein. Mein Auto war sehr gut, meine eigene Leistung fehlerfrei. Mit einer anderen Strategie hätte ich vielleicht Mattias hinter mir lassen können."

Oliver Jarvis: "Ein gutes Rennen mit einem schnellen Auto. Leider wurde ich in eine Startrangelei verwickelt, bei der ich drei, vier Positionen verloren habe. Gute Boxenstopps haben mich dann wieder nach vorn gebracht. Platz acht ist ein gutes Ergebnis für unser Team."

Mike Rockenfeller: "Platz zehn ist die Position, von der ich auch losgefahren bin. Ich hatte mir mehr erhofft, zumal ich einen super Start hatte und gleich einige Position gut gemacht hatte. Aber mein Auto war heute einfach nicht gut genug und so habe ich wieder Plätze an Alex und Oliver verloren."

Christijan Albers: "Mein Qualifying war gut, das Rennen leider nicht. In den ersten zwei Kurven wurde ich touchiert, und alle Front-Flaps sind abgebrochen. Eigentlich war das Auto danach unfahrbar, aber ich habe das Rennen trotzdem beendet."

Katherine Legge: "Beim Start konnte ich die Ampel nicht sehen und bin nur den anderen hinterhergefahren. Später hatte ich ein schönes Duell mit Susie Stoddart, die ihre Position gut verteidigt hat, bis sie an die Box musste. Insgesamt bin ich zufrieden mit dem Rennen, denn ich habe einen Lernschritt nach vorn gemacht."

Tom Kristensen: "In der ersten Kurve wurde ich von links und rechts in die Zange genommen und in der dritten Kurve umgedreht. Das Team hat während der Safety-Car-Phase einen sehr schnellen Reparaturstopp gemacht. Aber das Auto war einfach zu stark beschädigt, um noch gute Rundenzeiten fahren zu können."

Markus Winkelhock: "Der Lausitzring ist kein gutes Pflaster für mich. Letztes Jahr hat das Rennen im Reifenstapel geendet, diesmal wieder. Mir ist in der ersten Kurve einer ins Heck gefahren, in der dritten noch einmal. Zunächst dachte ich, es ist nur ein Querlenker verbogen, aber dann ist mir auf der Start/Ziel-Geraden bei über 200 km/h der Reifen geplatzt."

Alexandre Prémat: "Definitiv ein starkes Rennen. Ich habe vom Start bis in Ziel alles gegeben und konnte das Tempo der 2008er-Autos mitgehen."

Hans-Jürgen Abt (Abt-Teamchef): "Ich bin sehr glücklich über das Rennen. Unser Team hat wieder eine super Leistung an der Box gezeigt, womit wir drei Mercedes überholen konnten. Auf der Strecke konnten die Fahrer das Tempo der Konkurrenz mitgehen. Glückwunsch aber auch an den Sieger Paul di Resta, der ein starkes Rennen gefahren ist."

Ernst Moser (Phoenix-Teamchef): "Wie schon in Mugello haben wir alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Mehr geht wohl mit dem Auto nicht, wenn die 2008er-Modelle keine Probleme bekommen. Unsere Fahrer waren stark, unser Team mit den Boxenstopps auch. Kompliment."

Arno Zensen (Rosberg-Teamchef): "Beim Unfall von Markus hatten wir Glück, da hätte auch mehr passieren können. Immerhin geschah es an der schnellsten Stelle der Strecke. 'Rockys' Auto war einfach zu langsam. Wir müssen jetzt herausfinden, woran es lag. Es war sicher mehr drin als Platz zehn."