• 23.04.2012 15:45

  • von Stefanie Szlapka

Der Kampf ums achte Auto

Bei Audi wird derzeit hart am achten Audi A5 DTM gearbeitet - Probleme bei der Teilversorgung sorgte für Planänderungen bei Audi

(Motorsport-Total.com) - Bei der DTM Präsentation in Wiesbaden am vergangenen Wochenende wurde Andrien Tambay plötzlich unruhig, als er bei der Pressekonferenz von Claus Lufen auf den bevorstehenden Saisonstart in Hockenheim angesprochen wurde. Dafür hatte der Franzose auch einen guten Grund: Sein Audi A5 DTM befindet sich momentan noch in der Aufbauphase und es wird eng - schließlich sind es nur noch wenige Tage bis die Autos auf die Strecke gehen müssen.

Titel-Bild zur News: Adrien Tambay

Sollte der achte Audi nicht fertig werden, müsste Adrien Tambay zuschauen

Bei Audi gingen in letzter Zeit wohl insgesamt die Lichter eher später bis gar nicht aus, denn ein weiterer Bolide wurde erst vor kurzem komplettiert. "Das siebte Fahrzeug war am Samstagnachmittag fertig und jetzt geht es darum, das achte Auto noch fertigzustellen", berichtet Audi Motorsportchef Wolfgang Ullrich. "Damit wurde letzte Woche schon begonnen, aber da fehlen doch noch einige Teile." Genau diese Ersatzteilsituation hatte Audi in Verzug gebracht.

Über den Winter hatte es weniger an Zeit und Arbeitskraft als an Komponenten gemangelt. Das hatte nicht nur Einfluss auf den Bau der anderen Audi DTM-Boliden, sondern auch auf die gesamte Zeitplanung. "Teilweise mussten wir auch Fahrzeuge fertig bauen, wissend, dass bei zwei, drei Autos noch nicht alle Teile verbaut sind und wir die Fahrzeuge wieder auseinander nehmen müssen, um diese nachträglich einzubauen", erzählt Ullrich gegenüber 'Motorsport-Total.com' weiter. Diese Vorgehensweise ist natürlich in Sachen Effizienz und auch Kostenreduktion eher kontraproduktiv. "Aber wenn man mit den Autos zwischendurch schon arbeiten will, dann muss man das halt so machen", so der Motorsportchef, dem man noch ansieht, dass ihm diese Situation gar nicht gefallen hat.

Für diesen Teilemangel gab es im Falle Audi mehrere Gründe: "Wir haben uns auch relativ spät entschieden, dass zusätzliche achte Auto einzusetzen", gesteht Ullrich. "Das hat natürlich auch nicht gerade geholfen." Zudem müssen einige Zulieferer, aufgrund der zahlreichen Einheitsteile, gleich alle drei Hersteller ausstatten und kamen mit der Produktion nicht immer hinterher.

Jetzt heißt es Daumen drücken, dass am Wochenende wirklich 22 und nicht nur 21 Fahrzeuge auf die Strecke fahren, wenn auf dem Hockenheimring die Boxenampel auf Grün schaltet. Ullrich weiß, um die wenige Zeit, die noch bleibt: "Es wird eng, aber wir geben alles."