• 07.07.2014 16:12

BMW will in Russland zurück in die Erfolgsspur

Nach dem Rückschlag am Norisring wollen die BMW-Teams in Moskau wieder in die Erfolgsspur zurückfinden - Marco Wittmann will Tabellenführung festigen

(Motorsport-Total.com) - Zum zweiten Mal nach 2013 gastiert die DTM am kommenden Wochenende auf dem "Moscow Raceway" in der Nähe der russischen Hauptstadt Moskau. Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr, bei der im Verlauf des Wochenendes 45.000 Zuschauer die Action auf der Strecke verfolgten, sind die BMW-Teams fest entschlossen, den Fans in Russland erneut eine gute Show zu bieten.

Titel-Bild zur News: Marco Wittmann

Marco Wittmann reist als Gesamtführender zum "Moscow Raceway" Zoom

Der "Moscow Raceway" wird in diesem Jahr auf einer Länge von 3,931 Kilometern befahren. Diese im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Kilometer längere Variante des Kurses bietet eine interessante Mischung aus schnellen und langsamen Kurven sowie einer langen Geraden. 2013 fuhr Augusto Farfus auf dem kurzen Kurs als Dritter auf das Podium und läutete damit eine Serie von vier Podestplätzen ein, die ihm letztlich die zweite Position in der Fahrerwertung einbrachte.

Nach zwei Siegen in Hockenheim und Budapest reist Marco Wittmann mit 58 Punkten als Führender in der Fahrerwertung nach Moskau. Obwohl das vergangene Rennen auf dem Norisring für BMW nicht nach Wunsch verlaufen ist, konnte Wittmann mit einem sechsten Platz den Vorsprung auf seine Verfolger halten. Wie die übrigen BMW-Piloten hat auch er in Russland weniger Performance-Gewicht an Bord als zuletzt in Nürnberg. Martin Tomczyk wird in Folge seines Unfalls mit Gary Paffett auf dem Norisring um drei Startplätze zurückversetzt werden.

Um die Fans auf das DTM-Rennen auf dem "Moscow Raceway" einzustimmen, findet wie im Vorjahr ein "City Race" in der Moskauer Innenstadt statt. Unter anderem wird BMW-Werksfahrer Jens Klingmann den Zuschauern am Samstag mit einem BMW M4 DTM in unmittelbarer Nähe des Roten Platzes eine spektakuläre Show bieten. Im Anschluss daran beginnt um 18:40 Uhr Ortszeit, also um 16:40 Uhr deutscher Zeit, das Qualifying. Das Rennen, mit dem die erste Hälfte der DTM-Saison endet, startet am Sonntag um 13:30 Uhr deutscher Zeit.

Stimmen der Team-Verantwortlichen und Fahrer:

Jens Marquardt (BMW-Motorsport-Direktor): "Nach der gelungenen Premiere im vergangenen Jahr freuen wir uns sehr auf die Rückkehr nach Moskau. Die längere Version des 'Moscow Raceway', die in diesem Jahr gefahren wird, sollte unserem M4 DTM besser liegen als zuletzt der Norisring. Wir haben im vergangenen Jahr in Augusto Farfus einen unserer Fahrer auf dem Podium gesehen. Nun ist es unser Ziel, ein ähnliches oder sogar besseres Ergebnis zu erreichen. Auf dem Norisring konnten wir trotz einiger Probleme zumindest Schadensbegrenzung betreiben. Marco Wittmann führt die Fahrerwertung weiterhin an. Wir sind zuversichtlich, dass in Moskau wieder mehr BMW-Fahrer als zuletzt Punkte sammeln werden."

Bart Mampaey (Teamchef RBM): "Wir kehren mit guten Erinnerungen zurück nach Moskau. Augusto Farfus hat dort mit seinem dritten Platz im vergangenen Jahr eine erfolgreiche Serie eingeleitet, die uns im weiteren Saisonverlauf noch zwei Siege und zweite Plätze in der Fahrer- und Teamwertung eingebracht hat. Auch Joey Hand hat dort als Siebter eines seiner besten DTM-Ergebnisse erreicht."

Charly Lamm (Teamchef Schnitzer): "Leider konnten wir zuletzt auf dem Norisring nicht das Ergebnis erzielen, das wir uns erhofft hatten. Aber in Moskau werden die Karten neu gemischt. Vor allem deshalb, weil wir in diesem Jahr eine andere Streckenvariante fahren als 2013. Der längere Kurs ist deutlich abwechslungsreicher und weist interessante Kurvenkombinationen auf. Diese Charakteristik sollte den Stärken unseres M4 DTM eher entgegenkommen als der Norisring."

Ernest Knoors (Teamchef MTEK): "Es ist kaum zu glauben, dass mit dem Rennen in Moskau schon die erste Hälfte der Saison endet. Wir haben bisher in den meisten Läufen starke Leistungen gezeigt, sind aber nicht immer mit entsprechenden Ergebnissen belohnt worden. Daran merkt man, dass wir uns als junges Team noch immer in einem Lernprozess befinden. In Moskau konnten wir im vergangenen Jahr keine Punkte holen. Das wollen wir diesmal ändern."

Stefan Reinhold (Teamchef RMG): "Wir sind froh, dass wir mit Marco Wittmann unter schwierigen Bedingungen auf dem Norisring acht Punkte sammeln konnten. Mit unserem Teamergebnis waren wir allerdings insgesamt nicht zufrieden. Dennoch ist es positiv, dass wir nun mit 19 Zählern Vorsprung in der Fahrerwertung nach Moskau reisen. Dort haben wir im vergangenen Jahr kein Glück gehabt, aber der verlängerte Kurs und das reduzierte Performance-Gewicht in unseren Fahrzeugen stimmen mich zuversichtlich, dass wir uns auf dem 'Moscow Raceway' erneut stark präsentieren werden. Allerdings erwarten wir ganz klar ein Rennwochenende, das uns sehr fordern wird."

Augusto Farfus

Augusto Farfus jubelte 2013 über Platz drei in Moskau Zoom

Augusto Farfus (Startnummer 3, RBM): "Ich freue mich sehr auf Moskau, denn im vergangenen Jahr habe ich dort gut abgeschnitten. Ich mag den Kurs. Auf der langen Strecke in diesem Jahr müssen wir rundum alles besonders gut machen, um Erfolg zu haben. Hoffentlich holen wir endlich Punkte und kommen mit einer Podiumsplatzierung nach Hause."

Joey Hand (Startnummer 4, RBM): "Ich mag diese Strecke wirklich, in der vergangenen Saison ist mir dort eine meiner besten Platzierungen gelungen. Wir waren schnell unterwegs, vor allem auf Options-Reifen gegen Ende des Rennens. Das Anstrengendste an Moskau ist die Anreise. Wenn wir erst mal da sind, ist alles prima: die Anlage, die Fans und eine Rennstrecke, die ich als 'racy' bezeichnen würde."

Bruno Spengler (Startnummer 9, Schnitzer): "Ich habe mir schon im vergangenen Jahr die längere Strecke in Moskau angeschaut und mir gewünscht, darauf zu fahren. Nun ist es soweit. Es wird toll zu sehen sein, wie sie sich in meinem M4 anfühlt. Wir müssen uns generell im Qualifying etwas steigern, um uns eine bessere Ausgangslage für das Rennen zu erarbeiten. Wenn uns das gelingt, können wir ein gutes Ergebnis einfahren."

Martin Tomczyk (Startnummer 10, Schnitzer): "Wir hatten im vergangenen Jahr ein tolles Event in Moskau, das von den Fans sehr gut angenommen wurde. Deshalb freue ich mich auf die Rückkehr. Wir werden uns alle erst auf das neue Layout der Strecke einstellen müssen, aber ich bin zuversichtlich, dass wir wieder ein interessantes Rennen erleben werden. Leider muss ich eine Strafversetzung um drei Plätze in Kauf nehmen, bin aber fest entschlossen, trotzdem das Optimum herauszuholen."

Timo Glock (Startnummer 17, MTEK): "Ich bin sehr gespannt auf die längere Strecke. So wie sie aussieht, sollte sie viel Spaß machen und mit ihren Kurven unserem Auto deutlich besser liegen als zuletzt der Norisring. Hoffentlich können wir das Pech der letzten Rennen abschütteln und wieder einmal Punkte einfahren."

Martin Tomczyk

Martin Tomczyk wird in der Startaufstellung drei Plätze zurückversetzt Zoom

Antonio Felix da Costa (Startnummer 18, MTEK): "Nach dem doch eher enttäuschenden Abschneiden auf dem Norisring war es für mich wichtig, den Kopf frei zu bekommen. Ich habe versucht, das ganze abzuhaken und mich voll auf das nächste Rennen in Moskau zu konzentrieren. Ich kenne den 'Moscow Raceway' sehr gut, habe dort bereits einige Testfahrten absolviert und auch schon Rennen bestritten, allerdings in Formelfahrzeugen. Jetzt kehre ich als DTM-Fahrer dorthin zurück. Der Kurs mit seinen vielen Kurven sollte unserem Auto liegen. Das gesamte Team ist fest entschlossen, in Moskau wieder deutlich besser abzuschneiden als am Norisring."

Marco Wittmann (Startnummer 23, RMG): "Für mich persönlich war mein erster Besuch in Moskau im vergangenen Jahr eine tolle Erfahrung, und ich freue mich auf die Rückkehr. 2013 hatten wir auf der kurzen Strecke etwas zu kämpfen, aber ich denke, dass es uns auf dem langen Kurs deutlich besser ergehen sollte. Mein Ziel ist auf jeden Fall, die Führung in der Fahrerwertung bestmöglich zu verteidigen."

Maxime Martin (Startnummer 24, RMG): "Das ist eine ganz neue Strecke für mich, im vergangenen Jahr war ich als Ersatzfahrer dabei, saß aber nicht am Steuer. Ich denke, dass die lange Streckenvariante sehr interessant wird, wegen der guten Mischung aus schnellen und langsamen Kurven."