• 16.09.2012 18:03

  • von Dominik Sharaf & Stefanie Szlapka

Abt im Tief: Ekström würgt ab, Scheider sich durch

Beinahe wäre es am Start zwischen den Audi-Piloten zu einem heftigen Unfall gekommen - Ekströms Auto schnell, Scheider erneut mit Problemen

(Motorsport-Total.com) - Audis Speerspitzen haben insgesamt vier Meistertitel und schon deutlich bessere Tage erlebt: Nach einem verkorksten Rennen am Sonntag in Oschersleben mussten Mattias Ekström als Achter und Timo Scheider als Zehnter mit mageren Pünktchen zufrieden sein. "Ein Katastrophen-Rennen: Ich hatte eine schlechte erste Runde - der Rest war sehr gut", bringt es der Schwede auf den Punkt. Am Start beging der routinierte Ekström auf Position fünf einen Fahrfehler und würgte den Motor seines A5 ab.

Titel-Bild zur News: Mattias Ekström

Lichtblick aus Schweden: Ekström war zumindest streckenweise schnell Zoom

Bedanken musste sich er sich bei Teamkollege Scheider. "Ich kann froh sein, dass Timo gelenkt hat, sonst hätte ich jetzt noch mehr Kopfschmerzen", meint Ekström über die Szene, in der der gelbe Audi um Haaresbreite am Heck des blauen Schwesterfahrzeugs vorbeischoss. "Das Rennen hat gleich mit einem Schreck begonnen, als Mattias den Motor abwürgte und ich gerade noch aus Intuition richtig reagierte", erinnert sich Scheider an die Szene und seine Steuerkünste.

In der Folge pflügte Ekström durch das Feld und ließ den Audi-Sportchef aufatmen: "Seine Performance, insbesondere im zweiten der drei Stints, war der Lichtblick - weil er gezeigt hat, dass er absolut auf dem Niveau der schnellsten Autos fahren konnte. Das hilft aber nichts, wenn man von ganz hinten kommt", sagt Wolfgang Ullrich. So glücklich war Scheider nicht mit dem A5. "Ich habe mir mehr erhofft, das Tempo war okay", gibt sich der Lahnsteiner wenig euphorisch.


Fotos: Abt-Audi, DTM in Oschersleben


Das Attribut "durchwachsen" beschreibt auch den Rest seines Rennens relativ treffend: "Der erste Boxenstopp war gut, ich habe einen Platz gewonnen. Beim zweiten Boxenstopp habe ich einige Positionen verloren", berichtet Scheider, der in einer Saison voller Pleiten, Pech und Pannen und einem Ausreißer in Zandvoort weiter kämpfen will: "Wir hatten ein Riesenhoch, jetzt ein Riesentief für den gesamten Audi-Kader. Ich werde den Kopf aber nicht in den Sand stecken", verspricht er.