• 12.01.2009 10:49

  • von Britta Weddige

X-Raid: Ärger über Robby Gordon

Guerlain Chicherit holte in der achten Etappe der Rallye Dakar eine Top-6-Zeit, es war aber mehr drin - Orlando Terranova verliert 70 Minuten

(Motorsport-Total.com) - Guerlain Chicherit war auch der achten Etappe der Rallye Dakar 2009 von Valparaiso nach La Serena der schnellste der X-Raid-Piloten. Der Franzose holte mit seinem BMW X3CC die sechsschnellste Zeit. Es wäre wohl noch schneller gegangen, wenn Chicherit nicht 130 Kilometer lang durch den Staub von Robby Gordon behindert worden wäre.

Titel-Bild zur News: Guerlain Chicherit

Guerlain Chicherit hofft, noch den einen oder anderen Etappensieg zu holen

Sein argentinischer Teamkollege Orlando Terranova dagegen verlor über 70 Minuten wegen eines Sensorproblems. René Kuipers und Leonid Novitskiy beendeten den Tag als 12. und 14. im Etappenklassement. Damit liget Kuipers nun bei seiner ersten Dakar auf einem, hervorragenden neunten Gesamtrang.#w1#

"Orly hatte ein kleineres Problem mit einem Sensor, aber Guerlain hat viel Zeit hinter Robby Gordon verloren", bilanzierte Teamchef Sven Quandt. "Dennoch bin ich mit dem heutigen Tag recht zufrieden. René fährt gut und des zeigt sich, dass es eine erfolgreiche Strategie ist, konstant zu fahren."

"Wir hätten heute so viel schneller sein können. Das ist sehr unfair." Matthieu Baumel

Chicherit und Co-Pilot Matthieu Baumel hatten schnell eine gute Pace gefunden und lagen bei Kilometer 49 auf dem dritten Platz hinter den Volkswagen-Piloten Dieter Depping und Carlos Sainz. Bei der ersten Kontrolle bei Kilometer 180 waren sie jedoch auf den sechsten Rang zurückgefallen. "Für mich bieten sich in der zweiten Woche der Rallye neue Möglichkeiten, schnelle Zeiten zu fahren", sagte Chicherit. "Ich würde gern zwei oder drei Etappen gewinnen, vor allem die lange, von der jeder denkt, dass sie die schwierigste ist. Aber heute war es nicht möglich."

"Wir haben Robby Gordon nach 60 Kilometern eingeholt und hingen dann 130 Kilometer hinter ihm", ergänzte Co-Pilot Baumel. "Es gab viele Haarnadeln und wir sind nicht vorbeigekommen. Aber er wusste, dass wir da sind. Wir konnten manchmal 'Hallo' zu ihm sagen! Er hat keinen Platz gemacht. Nach 150 Kilometern hat uns Giniel de Villiers eingeholt und wird sind beide hinter Gordon gehangen. Wir hätten heute so viel schneller sein können. Das ist sehr unfair."

Zufriedener war die Miene bei Kuipers: "Ich bin überrascht, dass ich in den Top 10 bin", räumte der Niederländer erfreut ein. "Vielleicht habe ich eine Pace gefunden, die zu meinem Fahrstil passt und mit der ich keine Risiken eingehe. Aber ohne mein Auto oder meinen Beifahrer Filipe Palmeiro wäre es nichtr möglich gewesen, so weit nach vorn zu kommen. Ich würde den Weg durch die Dünen nicht finden und Filipe ist fantastisch, was das Roadbook angeht. Das Auto ist auch stark. Es gibt mir jeden Tag das nötige Selbstvertrauen."