Tag zwei: Durch die grauen Dünen von El Nihuil

Die zweite Etappe der Dakar stellt die Teilnehmer vor die ersten großen Herausforderungen: Nach schnellen Strecken geht es in die Dünen

(Motorsport-Total.com) - Der erste Tag der Rallye Dakar hat aus sportlicher Sicht noch keine großen Vorentscheidungen gebracht. Dennoch musste die Rallye-Raid-Szene mit Jorge Martinez Boero ein Todesopfer beklagen. Trotz der menschlichen Tragödie zieht der Dakar-Tross unermüdlich weiter durch Argentinien. Der zweite Tag beginnt für die Teilnehmer sehr früh. Das erste Motorrad wird sich in Santa Rosa de la Pampa bereits um fünf Uhr früh (Ortszeit) auf den Weg Richtung San Rafael machen. Die ersten Autos fahren um 6:49 Uhr los.

Titel-Bild zur News: Leonid Nowitskiy

Die Sanddünen von El Nihuil stellen die Teilnehmer vor große Herausforderungen

Vor den Teilnehmern liegt eine Strecke von knapp 780 Kilometern. Die Wertungsprüfung beträgt bei den Autos 290 und für alle anderen Klassen 295 Kilometer. Zunächst muss eine Verbindungsstrecke über 403 Kilometer zurückgelegt werden. Das Ziel der Prüfung liegt knapp 85 Kilometer außerhalb der Stadt San Rafael. Nachdem der erste Tag der Dakar mehr den Charakter eines Aufwärmtrainings hatte, beginnt der Marathon am Montag richtig.

Der erste Teil der Prüfung wird auf festem Untergrund ausgetragen und ist sehr schnell. Anschließend warten die Dünen von El Nihuil. Der Sand nimmt einen grauen Farbton an und ist ein Vermächtnis zahlreicher Vulkanausbrüche von vor über 1.000 Jahren. Teilweise sind die Dünen stark bewachsen und stellen fahrerisch und für die Navigation eine große Herausforderung dar. Es gibt aber auch steinige Abschnitte mit tiefem Morast, weshalb die Teilnehmer ständig auf der Hut sein müssen.

Dirk von Zitzewitz, der Navigator von Giniel de Villiers im Toyota Hilux, beschreibt die Tücken der bevorstehenden Aufgaben: "Dieser Tag verläuft entlang der Spuren der Dakar 2010, teilweise sogar der Dakar 2009. Wir kommen schon jetzt in das erste richtige Dünengebiet. Die grauen Dünen von Nihuil sind sportlich betrachtet berüchtigt, denn hier ist schon einiges passiert."

"Carlos Sainz und Stephane Peterhansel haben sich hier 2009 überschlagen, Nasser Al-Attiyah hatte hier mit einem überhitzten Motor zu kämpfen", erinnert sich der Deutsche zurück. "Ich rechne also schon am zweiten Tag mit den ersten Sensationen. 2009 führte die Route zweimal hier entlang, beide Male haben Giniel und ich die Etappe gewonnen - für uns ist sie also mit guten Erinnerungen verbunden."

Bei den Autos hat sich Leonid Nowitskiy am ersten Tag die Gesamtführung gesichert. Seine MINI-Teamkollegen Krzystof Holowczyc und Peterhansel lauern nur wenige Sekunden dahinter. De Villiers/von Zitzewitz starten als Vierte in den Tag. Den einzigen großen Rückschlag in der Auto-Wertung musste Titelverteidiger Nasser Al-Attiyah hinnehmen, der auf der ersten Etappe mit technischen Problemen an seinem Hummer knapp zehn Minuten verloren hat.

Bei den Motorrädern liegt das Spitzenfeld, angeführt von Francisco "Chaleco" Lopez, noch dicht beisammen. Titelverteidiger Marc Coma hat lediglich 14 Sekunden Rückstand. Dagegen hat sein KTM-Stallrivale Cyril Despres am ersten Tag bereits 1:48 Minuten verloren.

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