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Tag sechs: Die Atacama wartet

Die sechste Etappe der Rallye Dakar führt die Teilnehmer durch die Atacama-Wüste, den trockensten Ort des Planeten - Mensch und Maschine am Prüfstand

(Motorsport-Total.com) - Der Dakar-Tross betrat am Mittwochabend chilenischen Boden und übernachtete in der Küstenstadt Arica. Von dort aus machen sich die Teilnehmer am Donnerstag auf den Weg nach Calama. Es wird wieder ein langer und anstrengender Tag. Zunächst muss eine Verbindungsstrecke über 192 Kilometer absolviert werden. Anschließend startet die Wertungsprüfung. Nach 229 Kilometern folgt eine neutrale Verbindungsstrecke über 96 Kilometer, bevor weitere 129 gezeitete Kilometer auf dem Programm stehen. Nach der Zieldurchfahrt fehlen noch 22 Kilometer bis zum Biwak in Calama.

Titel-Bild zur News:

Die zweigeteilte Wertungsstrecke führt die Teilnehmer auch in die Atacama-Wüste Zoom

Alle vier Kategorien legen die gleiche Strecke zurück. Die zweigeteilte Wertungsprüfung zwischen Arica und Calama führt die Teilnehmer wieder in bekanntes Terrain. Damit gibt es ein Wiedersehen mit den spektakulären Dünen von Iquique und der Atacama-Wüste - das trockenste Gebiet der Erde. Am "langen Donnerstag" gibt von allem etwas: "Die erste Hälfte der Wertungsprüfung wird von Sand und Dünen dominiert, die zweite führt durch jede Menge 'Fesh-Fesh' in die Atacama mit ihren 'Rolling Hills' und vielen Steinen", so Dirk von Zitzewitz, der Co-Pilot von Giniel de Villiers.

De Villiers sieht darüber hinaus ein weiteres großes Thema: "Wir erwarten viel Staub, der die Sicht erschwert. Besonders in der zweiten Hälfte sind darin versteckt liegende Steine eine Gefahr, sich Reifen oder Aufhängung zu beschädigen. In den Dünen ist besonders der Navigator gefragt ? bei Iquique gibt es viele große und tiefe Dünentäler, die schnell in die Irre oder falsche Richtung führen können."

In der Automobilwertung haben sich zwei Mannschaften an den ersten fünf Tagen etwas vom Rest des Feldes abgesetzt. Titelverteidiger Stephane Peterhansel und sein Co-Pilot Jean-Paul Cottret (X-raid Mini) haben sich einen Vorsprung von 9:54 Minuten auf Nasser Al-Attiyah/Lucas Cruz (Buggy) herausgearbeitet. De Villiers/von Zitzewitz liegen auf Platz drei und haben knapp 34 Minuten Rückstand. Die anstehende Königsetappe könnte die Wertung gehörig durcheinander wirbeln.


Fotos: Dakar 2013, Tag 1 - Tag 5


Spannend geht es weiterhin bei den Motorrädern zu. Olivier Pain und David Casteu konnten auf der vierten Etappe die Doppelführung für Yamaha verteidigen. Titelverteidiger Cyril Despres lauert mit seinem Edelhelfer Ruben Faria dahinter. Den KTM-Werksfahrern fehlen 6:07 beziehungsweise 13:34 Minuten auf die Spitze. Francisco Lopez hat mit seiner privat eingesetzten KTM ebenfalls noch gute Chancen, denn sein Rückstand beträgt ebenfalls 13 Minuten. Im Husqvarna by Speedbrain-Lager befinden sich Jordi Viladoms und Alessandro Botturi in Schlagdistanz.