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Roadbook ist Schlüssel zum Erfolg
Nachtschicht für die Copiloten: Moderne Navigationssysteme sind bei der Rallye Dakar verboten
(Motorsport-Total.com) - Wenn sich die Rallyepiloten im Biwak nach einer der 14 Etappen der Rallye Dakar erholen, dann beginnt für ihre Copiloten schon die Vorbereitung auf den nächsten Tag. In dem sogenannten "Roadbook", das jeweils am Abend verteilt wird, ist die grobe Route der nächsten Etappe verzeichnet. Bis zum Start am Morgen muss dieser Fahrplan dann individuell perfektioniert werden. Erfahrungen zählen dabei kaum: Bei der Premiere der Rallye Dakar in Südamerika vom 03. bis 18. Januar sind die Voraussetzungen für alle Piloten und Beifahrer gleich.

© Volkswagen
Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz müssen jede kleine Kuppe erkennen
Der Veranstalter hat im Roadbook mit einem Kürzel- und Pfeilsystem Abzweige, markante Orte, Brücken sowie Kilometerangaben und kurze Beschreibungen aufgezeichnet. "Ich markiere dann besonders wichtige Informationen wie Richtungswechsel und Gefahrenpunkte mit verschiedenen Farben. Dazu kommen kurzfristige Änderungen an der Strecke, die wir ergänzen müssen", sagt Dirk von Zitzewitz, der Giniel de Villiers in einem der vier Volkswagen Race Touareg 2 durch Argentinien und Chile navigiert.#w1#
Dem Roadbook kommt in einem Hightech-Fahrzeug eine besonders wichtige Bedeutung zu: Während ein kleiner Bildschirm heutzutage schon fast in jedem Serienauto den Weg weist, sind im Marathon-Rallyesport moderne Karten-Systeme verboten. Den Weg ins Zelt oder ins Hotelbett treten die Copiloten deshalb erst dann an, wenn sie ihr handschriftliches "Navigations-System" akribisch aufbereitet unter dem Kopfkissen wissen. Michel Périn, Beifahrer des zweifachen Rallye-Weltmeisters Carlos Sainz, weiß das nur zu genau: "Ich kann erst dann gut schlafen, wenn ich mich hundertprozentig perfekt vorbereitet habe."

